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BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

Titel: BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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daß da ein Lärmen durch das Klingeln drang, ein Lärmen, das immer lauter wurde, ein gewaltiges Dröhnen, das durch den Widerhall der Höhlenwände noch um ein Zehnfaches verstärkt wurde. Zitternd zog er sich hoch. Wunderbarerweise hatte der Computer die Erschütterung unbeschadet überstanden, und der Schirm zeigte an, daß der Kopiervorgang zu 89% abgeschlossen war. Oder war es doch kein Wunder? Die Sternenbundingenieure, die diese Anlage eingerichtet hatten, mußten gewußt haben, daß sie über einer Bebenspalte lag: Es war zu erwarten, daß sie die Elektronik der Basis entsprechend abgesichert hatten.
    Der Lärm wurde immer lauter. Noch halb benommen stolperte King hinüber zu der jetzt offenhängenden Tür. Die Führungen waren aus ihren Schienen gerissen worden.
    Er blinzelte in der ungewohnten Helligkeit. Die Wand war offen.
Langsdorfs Pioniere hatten ihre Sprengladungen in der Hoffnung eingesetzt, die ganze Wand niederzureißen, aber zehn Millionen Tonnen Felsgestein hatten ihre Möglichkeiten doch überfordert, zumindest in der knappen Zeit. Jetzt fiel Sonnenlicht durch ein klaffendes Loch an der Nordflanke der Wand. Der jahrtausendealte Granit der Wand war nicht umgestürzt, sondern entlang eines alten, unsichtbaren Risses zerbrochen. Vielleicht ein Viertel der Wand war eingefallen und lag nun in einer riesigen Halde aus schwarzem und grauem Schutt vor dem Eingang. Der in die Halle fallende Lichtkegel war im aufgewirbelten Staub deutlich zu erkennen.
Vor dem Licht bewegten sich Schatten.
Der Schock der Sprengung hatte Janice und ihre Truppen ebenso hart getroffen wie King, aber sie hatten ihn erwartet und waren auf einen Angriff vorbereitet gewesen. Sie lagen knapp außerhalb der Insel stauberfüllten Lichts im Halbkreis. Ihre Waffen waren auf die Eindringlinge gerichtet. Das donnernde Lärmen stammte von dem Feuergefecht, das in der Höhle ausgebrochen war. Schwergepanzerte Marik-Infanteristen quollen durch die Bresche in der Wand und kletterten über die Trümmer auf dem Boden. TK-Salven peitschten ohne Unterschied in Panzer, Fleisch und Granit und detonierten in winzigen, vernichtenden Miniatursonnen. MP-Feuer schlug aus der Dunkelheit, packte gepanzerte Soldaten und wirbelte sie fort oder schleuderte sie neben den dunklen, blutigen Gestalten ihrer Kameraden zu Boden.
Aber die Eindringlinge blieben den Verteidigern nichts schuldig. Mündungsfeuer blitzte durch die Dunkelheit. Ein junger Söldner schrie auf, als eine unsichtbare Hand ihn vom Höhlenboden riß und zurückwarf, wo er zerschlagen, blutüberströmt und regungslos liegenblieb.
King hechtete zurück in die Bibliothek. Der Schirm zeigte 96 Prozent an. Komm schon! Komm schon! Er wußte nicht, was geschehen würde, wenn er die Maschine anhielt und den Kernspeicher entfernte. Möglicherweise gar nichts, aber vielleicht verlor er mit einem solchen Versuch auch alles. Er packte den Tischrand mit beiden Händen und starrte auf den Schirm.
Ein doppeltes Krachen hallte durch den Raum. Zwei kleine Löcher waren hoch oben, knapp unter der Decke, in der Bibliothekswand aufgetaucht. Zwei entsprechende Löcher zierten die gegenüberliegende Wand. Irgend jemand unterstrich das Dröhnen der Gewehre außerhalb des Gebäudes mit langen, heulenden Schreien. King stand wie erstarrt an seinem Platz und beobachtete, wie sich der Prozentsatz der kopierten Daten mit unendlicher Langsamkeit auf die magische dreistellige Zahl zubewegte, die eine vollständige Übertragung anzeigte. Komm schon!
Ein neues Geräusch ertönte, ein Geräusch, das die Schreie überdeckte, vor dem selbst das Stakkato der Gewehrschüsse verschwand. Es war ein tiefes, kraftvolles Donnern, das gleichmäßig kraftvolle Pochen eines Einlaß begehrenden Riesen. Er blickte wieder aus der Tür der Bibliothek: Seine Augen weiteten sich. Das Loch in der Granitwand war größer geworden, und vor dem einfallenden Tageslicht bewegte sich eine gewaltige Gestalt.
Der Computer meldete sich mit einem melodischen Glockenklang. Er hastete zurück an den Tisch, als der Kernspeicher lautlos aus seinem Seitenspalt glitt. Er packte den Speicher und hob ihn heraus. Auf dem Schirm las er die Worte: DATENÜBERTRAGUNG BEENDET. WÜNSCHEN SIE EINE WEITERE KOPIE?
»Nein, danke!« rief King der Maschine zu, obwohl er wußte, daß der Computer ihn nicht hören konnte. Wenn nötig, konnten sie mit dem Bordcomputer weitere Kopien anfertigen. Diese eine Kopie mußte genügen. Den Schatz an die Brust gedrückt, trat er aus

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