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BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

Titel: BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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Helmfast geblieben und hatte sich auf eine Belagerung eingerichtet, während Kompanie B, die zwanzig Fahrzeuge der Panzerkompanie und die Infanterie Aufstellung nahmen.
    Bis jetzt war keiner der von Grayson befragten Überlebenden in der Lage gewesen, ein zusammenhängendes Bild der folgenden Ereignisse zu liefern. Ein paar von ihnen berichteten, daß die Marik-Hammerschlagkompanie sich jenseits der Gefechtslinien Fräsers aufgestellt hatte. Die meisten feindlichen Mechs waren leicht, aber gut und diszipliniert geführt. Die niedrigen, schweren Rauchwolken machten jede Beobachtung schwierig, aber nach etwa dreißig Minuten, so viel stand fest, feuerten die HammerschlagMechs auf die Mauern der Burg und marschierten durch die Straßen Durandels. Einzelne Augenzeugen berichteten von einer Panik unter den zu Fuß kämpfenden Anwärtern der Kompanie B. Die Marik-BattleMechs waren wie ein Tornado aus Feuer und Vernichtung durch die leichtbewaffneten Fahrzeuge ihrer Gegner gebrochen. Ein Arzt, den sie am Rand des Dorfes gefunden hatten, wo er reihenweise verwundete Soldaten und Zivilisten behandelte, berichtete von einem Soldaten, der gesehen hatte, wie ein Marik Greif Oberleutnant Fräsers leichten Vedette -Panzer zertrampelt hätte.
    Grayson erinnerte sich an den jungen, eifrigen Offizier. Er war gerade erst 20 Jahre alt gewesen und hatte einen spärlichen Schnurrbart getragen, dessen offensichtlicher Zweck nur darin bestand, seinen Besitzer älter erscheinen zu lassen. Fräser war, wie so viele andere, auf Galatea zur Legion gestoßen. Er hatte so viel von den Erlebnissen der Gray Death Legion gehört, daß er den Wunsch verspürte, auch Mitglied zu werden. »Diesen Ruhm will ich teilen«, hatte ihm Fräser erklärt.
    Grayson hatte den jungen Fräser in jener Kneipe auf Galatea an einen Tisch gesetzt und ihm einen Drink spendiert. Ruhm sei der falsche Grund, zur Infanterie zu gehen, hatte er ihm erklärt. Natürlich gab es in den militärischen Traditionen, der Kameraderie, im Mut und den Opfern des Gefechts auch Ruhm. Aber dieser Ruhm hatte seinen Preis. Einen hohen Preis.
    Obwohl Fräsers Ausbildung an einer Militärakademie auf New Exford ihm das Recht auf eine Offiziersposition gab, hatte er darauf bestanden, in die Legion einzutreten. Er war so entschlossen, auf eine freie Stelle unter den MechAnwärtern zu warten, daß er sogar bereit war, seinen Oberleutnantsrang aufzugeben. Fräser hatte Grayson davon vorgeschwärmt, wie er eines Tages selbst ein MechKrieger sein würde, ein Träger des wah- ren Ruhmesbanners ...
Beinahe hätte Grayson ihn abgelehnt, aber irgend etwas an dem Eifer dieses jungen Mannes hatte ihn an seine frühen Anwärterjahre erinnert. Fräser hatte die Verträge unterzeichnet, die ihn zum Leutnant der Legion machten, und war Barons Panzerkompanie zugeteilt worden — ein erster Schritt in der langen Ausbildung, die eines Tages bis in den Pilotensessel eines Mech führen mochte. Innerhalb eines Jahres war er Oberleutnant geworden und hatte sich zum Stellvertretenden Kompaniechef hochgearbeitet.
    Und jetzt war er tot. Grayson fragte sich, wieviel Ruhm der Junge wohl darin gefunden hatte, vom Fuß eines fünfundfünfzig Tonnen schweren Metallgiganten zermalmt zu werden. Vielleicht war er als Held gestorben, aber er hatte den höchsten denkbaren Preis dafür bezahlt. Und die Schlacht hatte nach Fräsers Tod weitergetobt, als hätte der junge Mann überhaupt nie existiert.
    Feldwebel Burns aus Ramages Kommandotruppe hatte die letzten Kampfhandlungen in der Stadt beobachtet. Nach der offensichtlichen Niederlage und dem Zusammenbruch der verteidigenden Einheiten, hatten sich die verbliebenen Dorfoberhäupter Durandels entschieden, sich zu ergeben. Als sie eine weiße Fahne auf der Kuppel des Ratsgebäudes sahen, waren die zum größten Teil aus Bürgern Durandels bestehenden Milizionäre in Helmfast dem Beispiel gefolgt. Die Tore Helmfasts waren geöffnet und die Marik-Eroberer gemäß den Sitten und Konventionen der Kriegsführung willkommen geheißen worden.
    Grayson ließ seinen Blick auf dem Ergebnis dieser Konventionen ruhen. Nicht ein einziges Gebäude war intakt geblieben. Die Tore, Mauern und Türme von Burg Helmfast waren von Laserkanonen verbrannt, zerrissen und zertrümmert worden ...von innen. Die Vernichtung war vollkommen und beabsichtigt. Während er die Ruinen betrachtete, die ihn umgaben, dachte er über dieses Täuschungsmanöver nach, über die Pervertierung der Konventionen, die

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