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BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

Titel: BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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dem Generalhauptmann selbst durchzog, an hoher Position rangierte. Jeder Plan, mit dem Lord Garth zu tun hatte, mußte das Ergebnis höchster Überlegungen darstellen.
    »Ich werde Seiner Gnaden nach besten Kräften dienen, Sir«, hatte Langsdorf geantwortet, und das war ernst gemeint. Seine Treue galt schon immer der Person Janos Mariks, und im Neofeudalismus dieser Zeiten mit seinen Verflechtungen persönlicher Verbindungen und militärischer Beistandsversprechen mußte jeder Lord Garth geleistete Dienst als ein Dienst für den Generalhauptmann Janos Marik selbst angesehen werden.
    Kleider hatte seine dicken Lippen geschürzt und erklärt, daß es gelungen sei, eine Verschwörung innerhalb der Liga Freier Welten aufzudecken, durch die das empfindliche Gleichgewicht der Provinzen in seinen Grundfesten erschüttert würde. Sollte diese Verschwörung Erfolg haben, hatte Kleider festgestellt, müßten sich die Bindungen zwischen den zahlreichen Provinzen der Liga in einem blutigen Bürgerkrieg auflösen. Die Liga Freier Welten würde im Anarchismus versinken, und die raubgierigen Hunde und Schakale, die an den Grenzen der Heimat warteten, würden sich diese Chance sicher nicht entgehen lassen und schlucken, was sie zwischen die Zähne bekämen.
    Offenbar war die Verschwörung von einem Söldner aus dem Haus Steiner ausgegangen. Er hatte sich einen Vertrag mit Janos Marik über einen Feldzug entlang der Liao-Grenze gesichert. Zum Glück für die Liga Freier Welten hatte Lord Garth jedoch Beweise dafür, daß der Söldner Janos Marik verraten und eine Rebellion auf der Welt organisiert hatte, die ihm als Pachtgut übersprochen worden war. Der Name dieser Welt war Helm.
    Und so war Julian Langsdorf nach Helm gekommen. Auf Kleiders Befehl hin war er hier gelandet und hatte den Raumhafen des Planeten und seine Hauptstadt Helmdown erobert. Durch ein einfaches Täuschungsmanöver hatte er darüber hinaus die führenden Mitglieder der Rebellion gefangen und ihrem Verbrechen gemäß behandelt. Als die Rebellen ihre MechGarnison ins Feld geführt hatten, um seinen Marsch auf ihre Burgfestung aufzuhalten, hatte Langsdorf selbst die 5. Marik-Garde angeführt, jeglichen Widerstand ein für allemal zerstampft, den Sitz der Rebellion vernichtet und die Rebellenfeste überrannt.
    Die Befehle des Kolonel lauteten, die eroberten Gebiete zu halten, bis ihn Kleider oder der Herzog von Irian ablösten.
    Obwohl er seine Sache gut gemacht hatte, war Langsdorf mit seinem Kommando nicht zufrieden. So angenehm es sein mochte, als Verteidiger der Liga gerühmt zu werden und die Macht Janos Mariks zu sichern, ließen ihm die Operationsbefehle Kleiders doch kaum Raum für eigene Entscheidungen. Und was noch schlimmer war, er fühlte, daß seine Handlungsweise falsch war.
    Nach den ungeschriebenen Konventionen der Kriegsführung, ihrerseits Nachfahren der weit älteren AresKonventionen, stellte eine Zivilbevölkerung kein legitimes Kriegsziel dar. Nur wenn eine Zivilbevölkerung sich revoltierend auflehnte und mit Waffengewalt gegen ihre rechtmäßige Regierung aufbegehrte, durfte, ja mußte diese Regierung die Zivilisten wie eine feindliche Armee behandeln.
    Eine unbewaffnete Zivilbevölkerung, deren Streitkräfte auf akzeptable Weise zu erkennen gegeben hatten, daß sie sich ergeben wollten — etwa durch eine weiße Fahne oder einen Parlamentär — fiel unter die Verantwortung des Kommandeurs der erobernden Truppen. Von diesem Zeitpunkt an war er für ihren Schutz verantwortlich.
    Kleiders Befehle hatten jedoch wenig Raum für eine formelle Übergabe der Rebellen gelassen. Langsdorf war befohlen worden, jeden Widerstand, selbst wenn er rein symbolischer Natur sein sollte, mit einem überwältigenden Gegenschlag zu beantworten. Das Rebellenheer war zu vernichten, auch wenn das die Vernichtung des Dorfes Durandel und der Burg Helmfast bedeuten sollte. Darüber hinaus war Langsdorf angewiesen worden, alle weißen Fahnen oder anderen förmlichen Übergabeerklärungen zu ignorieren, da es sich nur um Täuschungsmanöver der heimtückischen Rebellen handeln könne.
    Langsdorf hatte mit Entsetzen reagiert. »Herr General! Sie machen es diesen Menschen unmöglich, sich uns zu ergeben! Eine lebende Bevölkerung ist doch gewiß wertvoller als eine zu Boden getrampelte und vernichtete! Ein unbeschädigter und produktiver Ort ist wertvoller als ... als ein verbrannter Trümmerhaufen!«
    Kleider hatte väterlich die Hand auf Langsdorfs Schulter gelegt, und

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