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BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

Titel: BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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sah aus, als wolle er einen Spaß daraus machen, aber dann überlegte er es sich anders. »Wir kommen zurück, Frau Oberleutnant. Beide. Ich verspreche es.«
Sie wandte sich an Grayson. »Gray, was genau hoffst du zu erfahren?«
»In erster Linie möchte ich wissen, was hier los ist. Was wir bis jetzt vorgefunden haben, gibt keinen Sinn.« ... Reguläre Haus Marik-BattleMechs, die im Glauben agieren, die Gray Death Legion sei eine Renegateneinheit — vogelfrei, Piraten oder schlimmer...
»Daß du dich umbringen läßt, gibt auch keinen Sinn.«
»Lori hat recht«, warf Delmar Clay ein. »Wenn Sie beide in Gefangenschaft geraten ...«
»Wenn wir in Gefangenschaft geraten, erfahren wir vielleicht endlich, was das hier für ein Wahnsinn ist!« erwiderte Grayson. »Aber wir werden nicht in Gefangenschaft gehen. Selbst wenn das eine totale Invasion sein sollte, wird man keine Bauern zusammentreiben. Selbst Invasoren müssen essen, oder?«
»Verläßt du dich wieder auf die Konventionen, Gray?« Loris Augen waren rot. Es sah aus, als hätte sie geweint.
Grayson war sicher, daß die Marik-Truppen zwei Bauern in Ruhe lassen würden, selbst wenn ihre Kommandeure es sich in den Kopf gesetzt hatten, einen ihrer eigenen Planeten zu überfallen. Nach den Konventionen der Kriegsführung, die — mit vereinzelten und von allen verurteilten Ausnahmen — seit einem Jahrhundert Bestand hatten, waren Zivilisten vor Angriffen durch Soldaten sicher, solange sie sich nicht in die Kämpfe einmischten.
Grayson wußte wohl, daß dem nicht immer so gewesen war. In früheren Zeiten waren ganze Zivilbevölkerungen, ganze Länder, ja, ganze Planeten mit Vernichtung bedroht worden, wenn der Gegner die Versorgungslinien einer feindlichen Regierung zu kappen, ihre Kommunikationszentren zu vernichten, und durch nackten Terror ihren Widerstandswillen zu brechen versuchte. Die Ares-Konventionen des 25. Jahrhunderts hatten sich über diese Barbarei erhoben und testgelegt, daß nur militärische Ziele ein legitimes Ziel für Kampfhandlungen darstellten und zivile Bevölkerungszentren verschont werden müßten. Diese Konventionen hatten den Krieg zum Alltag gemacht, hatten aber zugleich eine gewisse Hoffnung geboten, die Auswüchse des Krieges zu beschränken.
Das Grauen des Ersten und Zweiten Nachfolgekriegs hatte den Alptraum totaler Kriegsführung wieder aufleben lassen. Ganze Welten waren verwüstet worden, und der Völkermord hatte planetare Ausmaße angenommen. Das Kentaresmassaker war wahrscheinlich die berüchtigtste dieser Greueltaten, aber es hatte noch andere gegeben.
Bis jetzt war jedoch in dieser dritten Runde des Machtkampfs zwischen den fünf Nachfolgerhäusern eine den alten Ares-Konventionen ähnelnde Zurückhaltung festzustellen gewesen. Es schien, als sei eine vom Krieg erschöpfte Menschheit zum erstenmal in ihrer Geschichte, wenn auch zögernd, übereingekommen, daß die angemessene Beschäftigung eines Kriegers darin bestand, gegen andere Krieger zu kämpfen und Zivilisten möglichst unbehelligt bleiben sollten. Die praktischen Beweggründe hinter dieser Übereinkunft waren einfach genug: Wenn alle Städte und Fabriken und Industrieanlagen zu Ruinen zerbombt waren, alle Techs, ausgebildeten Mechaniker und Troniker tot, und alle BattleMechs, Fahrzeuge, Landungsschiffe und Sprungschiffe vernichtet oder durch Mangel an ausgebildeten Wartungstechnikern ausgefallen, gab es nichts mehr, um das man noch hätte kämpfen können.
Der Neofeudalismus, der sich auf den von der Menschheit besiedelten Planeten entwickelt hatte, beruhte ebenso wie der ursprüngliche Feudalismus auf Landbesitz — in diesem Falle Land in Form ganzer Welten. Selbst eine grüne, blühende Welt mit sauberer, atembarer Luft und Unmengen frischen Wassers — selbst ein solches Paradies war für den Herzog, der sie kontrollierte, nutzlos ohne eine Bevölkerung, die etwas produzierte. In allen Nachfolgerstaaten trugen die MechKrieger den Mantel der Ehre und des Ruhms, wie moderne Ritter, die im Namen ihres Herrn in die Schlacht zogen. Die Techs wirkten die Magie, die der technischen Zivilisation das Überleben gestattete, indem sie die Bruchstücke einer älteren, fortgeschritteneren Wissenschaft zusammenfügten, um die Maschinen — und die Kultur — am Leben zu erhalten. Aber es waren die Bauern, die Arbeiter, die Astechs und die Handwerker, die eine Zivilisation überhaupt erst möglich machten.
Wie Grayson Lori in Erinnerung gerufen hatte, mußten auch Soldaten

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