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BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

Titel: BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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essen. Nur wenige MechKrieger hatten eine Ahnung davon, wie man Getreide anbaute oder erntete. Noch weniger waren in der Lage, landwirtschaftliche Güter zu transportieren oder dafür zu sorgen, daß sie in planetarem — ganz zu schweigen von interplanetarem — Maßstab verteilt wurden. Kein Herzog und keine Armee würde, gleichgültig wie land- oder machthungrig auch immer, die Bevölkerung vernichten, auf der diese Macht ruhte.
»Glaub mir«, erklärte Grayson mit sanftem Ton, »wir sind sicher. Wir werden aufpassen, daß wir keine Aufmerksamkeit auf uns ziehen.«
King packte den Steuerhebel des Schwebers. Als er die Turbinen anwarf, erwachte der Motor des kleinen Luftkissenwagens heulend zum Leben und schleuderte Wolken von Staub unter den zerkratzten Luftschürzen hervor. Der Wagen neigte sich und schlitterte nach rechts weg, bis King ihn unter Kontrolle gebracht hatte, dann senkte er die Nase und nahm Fahrt auf.
In ihrer Verkleidung steckte Überlegung. Helm besaß keine nennenswerte Exportindustrie und kaum Textilherstellung. Es gab zwar eine Reihe von Mechanikern und Maschinisten, die sich um die anhaltende Funktionstüchtigkeit der wenigen einheimischen Maschinen kümmerten, aber die Mehrzahl der Helmer war Bauern. Eine AgroMechFabrik außerhalb der Hauptstadt Helmdown produzierte kleine, vierbeinige Pflanz- und ErnteMechs für den lokalen Einsatz, und Luftkissenwagen mit einer gewissen Ähnlichkeit zu ihrem getarnten Schweber wurden in Glovis, südlich des Nagayagebirges, in kleinen Mengen hergestellt. Die Produktion war jedoch stark eingeschränkt und diente ausschließlich dem lokalen Bedarf. Der Kurita-Überfall, der Helm vor über zwei Jahrhunderten getroffen hatte, hatte die örtliche Industriebasis so gründlich vernichtet, daß sie erst jetzt wieder mühselig einen Schatten ihrer früheren Leistung erreichte. Um als eingeborene Helmer durchzugehen, traten Grayson und King als Bauern auf, die in ihrem jahrhundertealten Luftkissen wagen in die Stadt fuhren, um Vorräte zu kaufen.
Die Fahrt nahm beinahe zwei Stunden in Anspruch.
Helmdown, eine chaotische Ansammlung von Häusern und Straßen rund 400 Kilometer nordwestlich von Durandel, war mehr Dorf als Stadt, fungierte jedoch als wichtigster Raumhafen und Hauptstadt des Planeten. Was es auf dieser Welt an kleinen Industriebetrieben gab, konzentrierte sich hier, und die in unregelmäßigen Abständen auftauchenden Freihändlerlandungsschiffe setzten bei Helmdown auf, um Industriegüter anderer Planeten gegen Weizen, Eispflaumen und Ferrisgras von den Hochebenen zu tauschen. Die Bevölkerung lag bei 50000, wenn man die Bauern in den Marktflecken im Umkreis von fünfzig Kilometern mitrechnete. Die AgroMechFabrik in einem der Außenbezirke der Stadt bot vielleicht einem Viertel der Einwohner von Helmdown Arbeit. Das Leben der übrigen drehte sich um den Raumhafen und die Frachterlandungsschiffe, die dort gelegentlich aufsetzten.
Im Augenblick florierte das Geschäft. Die Flotte lag im Hafen.
Helmdowns Raumhafen war ein ausgetrockneter Seeboden, der seit den Tagen des Sternenbunds als Landeplatz für interplanetare Händler gedient hatte. In jenen Zeiten war Freeport, gute fünfhundert Kilometer im Südosten der Stadt, der Hauptraumhafen Helms gewesen. Auch Helmdown hatte einen eigenen Hafen gehabt, der die Ausdehnung des Seebodens brauchte, um die Masse der fremden Handelsraumer zu fassen. Die Ankunft der Marik-Landungsschiffe erweckte den Eindruck, daß jene Zeiten des Wohlstands zurückgekehrt wären. Grayson und King standen neben ihrem Schweber und starrten durch den Maschendrahtzaun auf sechs Landungsschiffe der Union-Klasse.
»Für Bewachung ist gesorgt«, stellte Grayson fest. Selbst auf eine Entfernung von über einem Kilometer konnte er die massige, insektenähnliche Silhouette eines 70-Tonnen Schütze identifizieren.
»Okay, wir haben acht in Durandel getroffen ... und sind im Klafftal zwölf weiteren begegnet... macht zwanzig. Einer ist hier. Sechs Landungsschiffe heißt, daß sie insgesamt zweiundsiebzig Mechs auf Helm haben können ... oder einundfünfzig mehr, als wir bisher gesehen haben.«
»Das ist eine sehr pessimistische Rechnung«, entgegnete King. »Ein paar der Landungsschiffe müssen die Infanterie transportiert haben, der wir begegnet sind.«
»Zugegeben, aber wir haben auch keine verläßliche Schätzung über die Stärke der Bodentruppen, die sie hier haben. Sie könnten noch zwanzig ... dreißig Mechs am Boden haben. Keine allzu

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