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BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

Titel: BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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junger Mann.« Die Stimme des Alten war klar und stark.
»Ich bin neu in der Stadt«, erklärte Grayson. »Wieso sind die Soldaten hier?«
»Die? Irgendwelcher Ärger mit dem neuen Pachtherrn, heißt es. Sie sind vor einer Woche aufgetaucht und haben alles übernommen. Ich habe gehört, der Landsitz bei Durandel ist niedergerissen worden.«
»Das ... hab' ich auch gehört. Aber warum?«
»Keine Ahnung. Ich interessier mich nicht für Politik. Solange der neue Pachtherr den Frieden und mir die Steuereintreiber vom Leibe hält, bin ich's zufrieden.« Die Augen des Mannes verengten sich. »Die Jungs vom Militär sind nicht zufällig hinter dir her, Sohn?«
»Nicht, daß ich wüßte. Warum fragen Sie?«
»Ach, ich weiß nicht. Du kommst hier reingehumpelt ... so, als hätte dich jemand mit einem Strahler erwischt. Und dann sitzt du da rum und stellst ein wahrhaft bemerkenswertes Interesse für diese absolut scheußlichen Standbilder zur Schau, während die besten Truppen des Generalhauptmanns vorbeigerannt kommen. Ich weiß nicht. Nenn es eine Ahnung. Oder einen Schuß ins Blaue.«
Grayson wechselte das Thema. »Was soll das mit Papieren und einer Dokumentenstelle?«
»Du bist wirklich neu in der Stadt. Das war das Allererste, was diese Johnnies eingeführt haben. Jeder muß Papiere haben wie die hier.« Er griff in sein Hemd, fummelte an einer Innentasche herum und zog eine flache Brieftasche heraus. Er öffnete sie und zog ein gefaltetes Blatt Papier heraus, das auf einer Seite bedruckt war. »Übrigens ist das alles. Ein Papier... keine Papiere. Name ... Geburtsdatum ... Geburtsort... Geburtsplanet ... Mutter ... Vater... Beruf ... Adresse ... der übliche Bürokratendreck, auf dem diese sesselfurzenden Beamtenärsche unablässig rumreiten. Deins hast du noch nicht, was?«
»Davon höre ich heute zum erstenmal.«
»Könnte erklären, warum die Soldaten da hinten so versessen auf dich waren .,. aber die waren ja gar nicht hinter dir her, nicht wahr?«
Grayson rieb sein Bein. Die Taubheit und das Stechen waren beinahe verschwunden. »Na, ich mach mich besser auf den Weg.«
Der alte Mann beobachtete ihn mit einem wachen, lebhaften Blick. »Besser, ja? Und wohin?«
Grayson lächelte. Er sah richtig vor sich, wie er dem Gentleman erzählte, daß er sich auf die Suche nach dem hiesigen Spion des Lyranischen Commonwealth machen mußte!
»Ach, bloß jemand, mit dem ich reden muß. Geschäftlich.«
»Ah, geschäftlich. Na, wenn du in dieser Stadt ein Geschäft findest, komm zurück, und erzähl mir davon.« Seine Augen drückten Heiterkeit aus. »Vielleicht solltest du es mir auch erzählen, wenn du keine Geschäfte machen kannst. Vielleicht kann ich helfen.«
Grayson hatte das seltsame Gefühl, daß ihn der Alte auslachte. Seine Worte ergaben keinen Sinn. Wahrscheinlich war es das Geplapper eines Greises am Rande der Senilität. Er nickte dem Gentleman zu und stand auf. »Ja, denn, wir sehen uns.«
»Ja, das wage ich zu behaupten.«
Die Begegnung mit diesem alten Kerl hatte Grayson beeindruckt. Die Fahrt nach Helmdown war so sorgfältig geplant gewesen, aber die Unterhaltung mit diesem Mann, sein offensichtliches oder vorgetäuschtes Wissen über Grayson, war beunruhigend. Grayson gab jeden Versuch auf, wie ein helmscher Bauer auszusehen und hastete zurück in die Innenstadt Die Hogarth Street lag nicht weit vom Ratsgebäude entfernt, und er kam sehr viel schneller voran, nachdem er einen der elektronischen Stadtpläne studiert hatte, die an strategischen Punkten der Stadt verteilt waren. Hier war die Menge weniger dicht, wenn auch immer noch genügend Betrieb herrschte. Grayson fragte sich, ob so viele Fremde in der Stadt waren, um sich Papiere zu besorgen, oder weil sie neugierig auf die Marik-Soldaten aus den Landungsschiffen waren. Wahrscheinlich beides.
Sein Kontaktmann hieß Jenton Moragen. Sein Moragen-Emporium sollte eine der angesehensten Handelsfirmen von Helmdown darstellen. Der Betrieb war zwar nicht allzu groß — das Personalregister der Gesellschaft verzeichnete 52 Angestellte, einschließlich den Beschäftigten außerhalb des Planeten —, aber unter Moragens Urgroßvater hatte die Firma vor fast zweihundert Jahren einen wichtigen Teil zur helmschen Wirtschaft beigetragen.
Laut Graysons Informant hatte Moragens Großvater damit begonnen, Informationen ins Lyranische Commonwealth zu übermitteln. Jenton führte als Kaufmann wie als Spion nur die Familientradition fort. Auf Helm passierte natürlich kaum etwas,

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