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BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

Titel: BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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bot die freie Straße einen Ausblick auf die unter dem Hügel ausgebreitete Stadt und den dahinterliegenden Raumhafen. Er konnte alle sechs Landungsschiffe ausmachen, die im Sonnenlicht silbergrau glänzten.
    King hatte sein steifes Hemd abgelegt und gegen eine elegant geschnittene Händlerbluse und ein Cape getauscht, die er in einem Leinensack unter seinem Hemd getragen hatte. Jetzt, wo das Hemd in diesem Sack steckte, den er über der Schulter trug, fühlte er sich weit unauffälliger als in der Bauernkluft. Alard wußte, daß sein Erscheinungsbild zu einem gutaussehenden jungen Kaufmann paßte, der geschäftehalber in die Stadt gekommen war.
    Die Häuser des Hügeldistrikts neigten mehr zu Pastellfarben und offener Bauweise als zu den krassen Weiß- und Brauntönen und Kastenformen der Innenstadt. Für helmsche Begriffe waren die meisten Anwohner dieses Gebietes wohlhabend. Das als Gresshaven bekannte Viertel war weitgehend Geschäftseignern, Mitgliedern angesehener Berufsstände und den reichen Händlern Helmdowns vorbehalten.
    King betätigte den Meldeknopf. Eine elektronische Stimme fragte, »Ja?« Langsam und präzise erwiderte King: »Shogyo de kite imasu.«
    »Dare desu ka?« fragte die Stimme aus dem Lautsprecher.
»King desu ka.«
»Warten Sie!«
Lange Sekunden blieb es still, dann klickte ein elektronisches Schloß, und die Tür glitt zur Seite. Ein junger Mann mit platinblondem Haar steckte den Kopf aus der Tür, blickte an King vorbei auf die Straße und wandte sich erst danach wieder an den Tech.
»Sie sind ... geschäftlich hier, haben Sie gesagt?«
»Bitte. Ich muß die Herrin des Hauses sprechen.«
Die Augen des blonden Mannes wurden zu Schlitzen. »Das ist im Augenblick etwas ... ah ... schwierig.«
King lächelte. »Sie glauben mir nicht, daß ich hier Geschäfte zu erledigen habe?«
»Oh, Ihre Verwendung des Japanischen und Ihre Bezugnahme auf >Geschäfte< waren völlig korrekt. Aber es hat Schwierigkeiten gegeben. Die Besatzungsstreitkräfte haben alle fremden Agenten in Helmdown festgenommen, sowohl die echten wie die scheinbaren, und Madames Haus in der Stadt ist geschlossen worden.«
In Kings Gesicht stand Besorgnis. »Wie geht es Deirdre?«
»Der Herrin geht es gut. Bis jetzt scheint man noch keine Verbindung zwischen den Geschäftsinteressen Madames in der Stadt und denen hier in Gresshaven gezogen zu haben, aber wir müssen uns ... ah ... vorsehen.«
»Ich verstehe.« King verstummte und dachte nach. Dann zog er einen Ring aus seinem Beutel, den er vor seinen Kameraden vom Grauen Tod versteckt gehalten hatte. Es war ein schwerer, prächtiger Goldring mit dem Reliefbild eines Dolches vor einer heraldischen Lilie. »Geben Sie ihr das. Sagen Sie ihr, Alard King, persönlicher Sonderbeauftragter Herzog Ricols müßte sie sprechen.«
Die Augen des Dieners wurden groß, als er den Ring sah.
»Sofort, Sir.«
»Sagen Sie ihr, daß es um Leben und Tod geht«, fügte King hinzu.

16
    Grayson folgte seinem Führer die Wendeltreppe zwischen den feuchten Felswänden hinab. Der alte Mann ging langsam, aber das Licht war so schwach, daß Grayson sich auch nicht schneller bewegen konnte. Die Decke hing so tief, daß er sich ducken mußte, um nicht mit dem Kopf anzustoßen.
    Es war keineswegs Zufall gewesen, der Grayson auf der Steinmauer mit Victor Wallenby zusammengeführt hatte. Wallenby hatte Grayson aus der Gasse stürzen sehen und beschlossen, ihn näher in Augenschein zu nehmen.
    »Natürlich wußte ich, daß du Hilfe brauchst«, hatte Wallenby erklärt, als Grayson ihn im Park wiedergetroffen hatte. »Es ist offensichtlich, daß du nicht von hier bist.«
    »Aber woher wußten Sie das?« hatte Grayson verzweifelt gefragt. Er hatte sich die übrigen Besucher des Platzes angesehen, die zum größten Teil ebensolche formlosen, selbstgeschneiderten Kleidungsstücke trugen wie er. »Ich bin wie ein Bauer angezogen ...«
    »Ah!« Wallenbys Augen hatten gefunkelt. »Genau das ist es, junger Mann. Du bist ganz offensichtlich kein Farmer. Sieh dir doch bloß mal deine Hände an! Nicht eine Schwiele!«
    »Also wirklich! Sie können meine Hände nicht auf Schwielen untersucht haben, als Sie mich das erstemal auf der anderen Straßenseite gesehen haben!«
    »Stimmt. Aber ich sah einen jungen Burschen, der angezogen war wie ein Bauer. Und ich hab mich gefragt... warum trägt ein junger Spund von der Farm hier in der Stadt seine täglichen Arbeitsklamotten? Ein alter Kerl wie ich ... klar! Ich trag das, weil's

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