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BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

Titel: BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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jungenhaften Glucksen. »Das sah lustig aus!«
Dann verfinsterte sich sein Gesicht, und seine Augen wurden düster. »Frau OG, wie kommen wir hier wieder weg?« Janice konnte leise Panik in seiner Stimme aufkommen hören. »Erst machen sie unser... unser Zuhause dem Erdboden gleich, und jetzt sagen sie, wir seien Vogelfreie! Warum machen sie das, OG? Was haben wir denn getan? Wir haben doch nichts verbrochen!«
»Schütze Chen! Nehmen Sie sich zusammen!« Janice mußte mit sich kämpfen, um die Sympathie nicht zu zeigen, die sie dem Knaben entgegenbrachte. Chen stand am Rande der Hysterie, und er brauchte den Befehlston in ihrer Stimme. »Was meinen Sie, würde der Alte sagen, wenn er Sie jetzt hören könnte? Glauben Sie, er wäre stolz auf Sie? Wir sind Soldaten, Schütze. Hat Ihnen vielleicht einer erzählt, das Soldatenleben sei leicht? Wenn ja, war es ein absoluter Volltrottel!«
Chen schluckte schwer. Janice unterdrückte Härte in ihrer Stimme.
»Wir müssen durchhalten, Nik, und dafür sorgen, daß der Alte stolz auf uns sein kann.« Sie lächelte. »Und dein Dad auch.«
Chen nickte, und seine Mundwinkel zuckten unter dem leisen Versuch eines Lächelns. »Danke, OG.« Er stand auf und klopfte sich ab. »Ich glaube, ich geh mal rüber zum Medzelt und frag nach, ob Burke irgendwas erledigt haben will.«
Janice blickte Niklas Chen nach, als er zwischen den Bäumen verschwand, und schüttelte den Kopf. Wenn das eine Kostprobe von Verantwortung war, will ich nie Feldwebel werden! Sie hatte keine seiner Fragen beantwortet. Wie, zum Teufel, sollten sie aus dieser Misere wieder herauskommen?
Würden sie sich auflösen müssen? Sie wollte an diese Möglichkeit nicht einmal denken, aber sie zwang sich dazu. Sie hatte miterlebt, wie sich der Graue Tod aus einer Handvoll Mechs auf ihrer Heimatwelt Verthandi in eine komplette Söldnereinheit entwickelt hatte, beinahe zu einem vollen Bataillon, auch wenn sie alle vom »Regiment« sprachen. Sie haßte den Gedanken, die Legion, für die Grayson ... für die sie alle so hart gearbeitet hatten, könnte aufgelöst werden.
Aber hatten sie wirklich noch eine andere Möglichkeit? Ohne Landungsschiffe saßen sie auf Helm fest. Sie hatten so viele Leute verloren, und die Überlebenden waren durch die hohen Verluste wie erschlagen. Und so wie es aussah, konnten sie sich noch nicht einmal ergeben. Als Vogelfreie wurden sie nicht nach den Konventionen behandelt. Statt dessen war es gut möglich, daß sie standrechtlich erschossen wurden. Wie lange würden sie sich hier halten können, mit ihren schwindenden Nahrungsreserven und so vielen Verwundeten, die dringend ärztliche Hilfe benötigten? Ein Glück, daß die Marik-Einheiten keinen Versuch unternahmen, sie aus ihrem Versteck zu scheuchen. Und selbst wenn sie es schaffen sollten und diesen Planeten durch irgendein Wunder verließen — indem sie die Landungsschiffe zurückeroberten oder dergleichen — was sollte es ihnen nützen? Der üble Ruf, den man der Legion angehängt hatte, würde ihnen vorauseilen. Niemand würde sie mehr unter Vertrag nehmen.
Obergefreite Janice Taylor ballte in Schmerz und Wut die Fäuste, als die Erkenntnis sie wie ein Schlag ins Gesicht traf. Die Legion war so gut wie tot.
    Grayson Carlyle wanderte durch das Lager und bemerkte die vielen kleinen Grüppchen, die in ernster Diskussion beisammenstanden. Das übliche Geplauder eines typischen Feldlagers fehlte ganz. Nach einer Schlacht, wenn Verwundete zu beklagen waren, war die Stimmung immer gedrückt, aber diesmal war es mehr als das. Diesmal war die ganze Legion in Gefahr, nicht nur Einzelne.
    Die meisten verstummten abrupt, als Grayson vorüberging, aber er bekam genug mit. Viele hatten Angst vor der Auflösung der Legion, und noch weit mehr waren der Ansicht, daß sie aufgelöst werden sollte.
    Vielleicht haben sie recht, dachte er.
Grayson war zum Soldaten erzogen worden, zum MechKrieger, und deshalb war er den Kampf gewohnt. Er war auch gewohnt, seinen Gegner sehen zu können. Wie aber kämpfte man gegen ein Gerücht, gegen eine Lüge? Die Geschichte war in den hiesigen Nachrichten gelaufen, hatte Atkins gesagt, und wahrscheinlich war sie auch auf tausend anderen Planeten gezeigt worden. Selbst wenn es der Legion gelingen sollte, Helm zu verlassen — und im Augenblick hatte er keine Ahnung, wie das zu bewerkstelligen war —, würden sie jemals wieder einen Auftrag ergattern? Die Lüge würde ihnen vorauseilen; sie waren auf ewig gebrandmarkt.
Aber

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