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BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

Titel: BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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auf die Bewegung hin um und nahm danach seine Streife durch das Gebiet wieder auf. Auf der anderen Seite des Anhängers stand stumm und unbeweglich ein Schütze. Die Luft stank nach verbranntem Dieselöl und die Nacht bebte unter dem Motorendonner.
    Grayson lag bäuchlings in der Dunkelheit. Sein schwarzgeschminktes Gesicht, seine geschwärzten Hände und seine schwarze Kommandouniform waren im schattigen Unterholz schon aus wenigen Metern nicht mehr auszumachen. Neben ihm zeigte ein kaum hörbares Rascheln eine Bewegung an. Lori legte ihren Mund an sein Ohr, aber ihre Worte waren trotzdem kaum zu verstehen. »Nur zwei Mechs. Sechs Wachtposten. Keine Streifen.«
    Er nickte und verließ sich darauf, daß sie die Bewegung spürte. Ihr Überfallkommando hatte beinahe drei Stunden gebraucht, um die Angriffspositionen einzunehmen. Aber jetzt lagen sie um das riesige mobile Hauptquartier verteilt in Stellung. Sie hatten die Gegend ausgekundschaftet, um sicherzugehen, daß keine feindlichen Streifen eingesetzt waren, und die Position aller Posten mit absoluter Präzision festgestellt. Loris Bericht bedeutete, daß der letzte ihrer Scouts zurück war. Sechs Posten, zwei Mechs und keine Streifen, zumindest nicht im Augenblick.
    Zeit, loszuschlagen.
Einheiten von Regimentsgröße wurden häufig aus mobilen Hauptquartieren befehligt, auch wenn es manche Regimentskommandeure wie Grayson vorzogen, den Einsatz ihrer Einheiten aus dem Pilotensessel eines BattleMech zu leiten. Es konnte keinen Zweifel daran geben, daß ein mobiles Hauptquartier einem taktisch geschickten Kommandeur in einer Schlacht oder einem Feldzug gute Dienste leisten konnte. Kolonel Langsdorf schien beide Arten des Führungsstils zu üben: bei relativ kleinen, örtlich begrenzten Aktionen führte er seine Truppen aus dem Cockpit seines Kriegshammer, bei großtaktischen Unternehmungen bevorzugte er sein mobiles Hauptquartier. Langsdorfs Suche nach der Gray Death Legion wurde allmählich hektisch.
Die FunkTechs des Grauen Tods hatten Davis McCalls D2j-Ortungssystem an einen aus den Trümmern Helmfasts geretteten Verstärker angeschlossen und Radarsignale mehrerer schnell bewegter Ziele empfangen, die auf dem Weg nach Helm waren. Verstärkter Funkverkehr deutete darauf hin, daß Langsdorfs Vorgesetzte in der Bremsphase vor der Landung auf Helm waren. Wenn das stimmte, konnte Langsdorfs Aktivität einen letzten Versuch bedeuten, den Rest des Grauen Tods zu fangen oder zu vernichten, bevor der Herzog eintraf.
Grayson kroch langsam vorwärts. Er hinterließ kaum eine Spur, als er sich langsam auf das Heck des Lastzugs zuschob. Wie geplant hielt er etwa zwanzig Meter vor der Rampe an. Hinter ihm rückten die anderen Mitglieder des Kommandotrupps vor.
Die Sekunden schleppten sich dahin.
Jede plötzliche Bewegung mußte von den Bewegungssensoren der beiden BattleMechWachen bemerkt werden. Wenn sie näher heranrückten, riskierten sie ihre Entdeckung durch die Infrarotoptik der Maschinen. Dann halfen ihnen auch Spezialkleidung und Schminke nicht mehr, die das Abstrahlen ihrer Körperwärme bremsten. Also warteten sie in der Dunkelheit und wagten kaum zu atmen.
Wenn die Gray Death Legion entkommen wollte, war dieser Überfall notwendig, lebenswichtig sogar, hatte Grayson erklärt. Sie mußten dieses mobile Hauptquartier zerstören, das ihre Kundschafter am Nachmittag bemerkt hatten, als es aus Helmdown nach Süden aufbrach. Mit etwas Glück bestand sogar die Möglichkeit, Langsdorf gefangenzunehmen, falls der Marik-Kolonel nicht gerade an Bord seines Kriegshammer war. Das würde die Verfolgung der Legion zweifelsohne erheblich durcheinanderbringen und ihnen zudem die Möglichkeit eröffnen, mit seinem Stellvertreter in Verhandlungen zu treten und vielleicht eine faire Verhandlung oder eine Gegenüberstellung mit ihren Anklägern zu erreichen.
Nach Graysons Rede vom Cockpit seines Marodeur am Araga hatte es keinen Mangel an Freiwilligen gegeben. Die Probleme hatten erst ihren Anfang genommen, als er seine Auswahl traf. Er hatte sämtliche MechKrieger ausgeschlossen, weil sie nicht zu ersetzen waren und bei diesem Unternehmen mit hohen Verlusten gerechnet werden mußte.
Aber trotzdem hatte Grayson eine kleine Meuterei ausgelöst, die, wie er vermutete, von Lori Kalmar angeführt, aber von Davis McCall und den anderen Männern und Frauen der Kompanie A enthusiastisch mitgetragen wurde. Wenn Grayson zu ersetzen war, galt das genauso für sie alle, hatten sie ohne Umschweife

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