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BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

Titel: BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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Khaled. Er hatte es mit einem stechenden Schmerz in seinem Innersten erfahren, der ihn seit Shaul Khala nicht mehr verlassen hatte. Auch seine Saurimatbrüder — seine ehemaligen Brüder — kannten dieses Wort. Und nun war er wieder vogelfrei.
    Auch wenn seine Kameraden ihn mehr oder weniger als gefühllose Maschine betrachteten, brannten in Khaleds Innerem doch Emotionen mit der Glut planetaren Magmas. Es war die Fähigkeit, seine Gefühle zu beherrschen, die es ihm gestattete, als Krieger von kalter Effizienz zu handeln, der nie einen Fehler beging. Im Innern dieses Panzers verbargen sich jedoch unbändiger Stolz und brennende Schande. Niemand in der Legion wußte, warum er die Saurimat verlassen hatte, und er würde es auch keinem erzählen.
    Laufe ich wieder davon? Kann ich es tun ... sollte ich ? Nein! Meine Ehre zwingt mich zu bleiben, diesem jungen Mann, dem Kommandeur, dem ich mich verschworen habe, Treue zu beweisen. Diesmal... diesmal werde ich dem Weg der Ehre folgen.
    Delmar Clay lehnte an einem Baum am Rand der Lichtung und stieß einen tiefen Seufzer aus, als er sich langsam zu Boden sinken ließ. Dann legte er müde den Kopf auf die Knie. Gab es noch Hoffnung?
    Ein unverwechselbares schottisches Brummen unterbrach seine Grübeleien. »Well, Laddie, was meinst du dasu?«
    Clay blickte auf und sah den stämmigen Caledonier gegenüber auf einem Baumstamm sitzen. In jeder Hand hielt er eine dampfende Tasse.
    »Davis, Mann, du bist ein Lebensretter!« Mit erheblich mehr Zuversicht, als er wirklich empfand, griff Clay nach der angebotenen Tasse und legte beide Hände um das Steingut, um die Wärme zu genießen.
    »Errwarte nur keinen aechten terranisch'n Koffie, Delmar. Das Zeug wirrd der auf dem Weg nach unten die Kehle zerrfressen.« McCalls Grinsen war ansteckend.
    »Im Augenblick ist mir das ziemlich egal, Davis.« Er lachte trocken. »Im Augenblick ist mir so ziemlich alles egal.«
    McCall sah seinen Kameraden an und schüttelte den Kopf. »Ich sag einem Frend nae gerrne, daß er lügt, Del, aberr irrgendwie hab ich meine Zweifel, daß du mir nu die ganse Wahrh't erzählst!«
    Clay trank einen Schluck Kaffee, um nicht antworten zu müssen, und fluchte, als er sich die Zunge verbrannte. Verdammt, dachte er. Warum muß der Kerl mich so gut kennen ? Er musterte den rotbärtigen Riesen und schreckte vor dem Mitleid in dessen Augen zurück. Er fühlte eine Hand auf seiner Schulter und schauderte.
    »Du denkst an Terri«, stellte der Caledonier leise fest.
    Clay versuchte seine Gefühle unter Kontrolle zu halten und nickte. »Ich ... ich mache mir verdammte Sorgen um sie, Dave.« Es war, als wäre ein Damm gebrochen. Nachdem er seine Furcht zugegeben hatte, redete er wie ein Wasserfall. »Seit wir letzte Nacht hier angekommen sind, habe ich das ganze Lager nach ihr abgesucht. Ich habe Gomez de Villar gefragt, Bill Burns, Tracy Kent, jeden einzelnen Überlebenden aus Durandel, den ich getroffen habe. Niemand hat sie mehr gesehen, seit...«
    Er nahm ein paar Schlucke Kaffee und verzog das Gesicht.
»Ich hatte vorher nie die Absicht, jemandem so nahe zu kommen, Dave. Unsere Art zu leben ist zu ... zu unsicher. Ich habe mich am Anfang ernsthaft dagegen gewehrt, als ich angefangen habe, sie ... zu mögen.« Er schluckte schwer, dann sprach er weiter. »Aber... aber das Wissen, daß wir einen Ort haben würden, den wir unser Zuhause nennen konnten, hat die ganze Sache in ein anderes Licht getaucht, verstehst du?«
McCall nickte. »Ich versteh dich, Laddie. Du hattest die Gewißheit, sie wärre sicher, wärrend du im Kampf warst.«
Ein bitteres Lachen brach sich aus Clays Kehle Bahn. »Ja. Sicher. Was für ein Witz. Auf Sirius waren wir sicherer!«
»Aber Del, du kannst nae sicher sein, daß ...«
»Aber siehst du das nicht, Davis«, unterbrach ihn Clay. »Das ist ja gerade das Schlimmste daran! Daß ich es nicht weiß? Sie könnte noch leben. Sie könnte sich irgendwo in den Bergen versteckt halten und völlig sicher sein. Aber ich ... weiß... es ... nicht! Und das bringt mich um!«
Clay starrte eine Weile schweigend zu Boden.
»Da ist noch etwas, Dave.« Er sprach so leise, daß McCall sich vorbeugen mußte, um ihn zu verstehen. »Sie war... unser... es ist unser Sohn.« Trotz seiner Sorge konnte er den Stolz in seiner Stimme nicht verbergen. »Gomez hat gesagt, er sieht genau wie ich aus, der arme Bengel.«
»Der wie Baern müßte ...« — McCall rieb sich nachdenklich den roten Bart — »zwei Monate alt

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