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BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

Titel: BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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eine Marmorsäule und ebenso kalt. Clays Gesicht war so bewegungslos wie immer, aber seine Fäuste ballten und streckten sich an seinen Seiten.
    »Ich befehle euch nicht, zu bleiben«, fuhr Grayson fort. »Jeder von euch — jeder! — kann gehen, ohne daß er aufgehalten wird oder jemand es ihm übelnimmt. Solange es eine feste Gruppierung gibt, hinter der Langsdorf herjagen kann, wird er euch wahrscheinlich ziehen lassen. Vielleicht könnt ihr irgendwann auf einer anderen Welt ein neues Leben beginnen. Vielleicht könnt ihr hier ein neues Zuhause finden. Helm ist eine gute Welt... ein Ort, an dem man ein gutes Leben führen kann. Wenn ihr euch dafür entscheidet, wünsche ich euch von Herzen alles Gute.
    Aber das Regiment löst sich nicht auf! Das Regiment wird alle Vorbereitungen treffen, das Lager abzubrechen und heute nacht abzumarschieren!« Graysons Blick schweifte noch einmal über die Reihen. Niemand bewegte sich oder sprach. Das einzige Geräusch war das Rauschen des Windes in den Ästen.
    »Ich brauche Freiwillige für eine besondere Mission heute nacht, die dem Rest der Einheit eine Chance zum Rückzug geben soll. Wer daran interessiert ist, meldet sich bei seinem Gruppenführer. Der Rest — diejenigen, die bleiben — packt seine Sachen und bereitet sich darauf vor, mit Einbruch der Dunkelheit auszurücken.« Er verstummte und blickte noch einmal über die Versammelten.
    »Das war's.«
    Normalerweise wäre es an Ramage gewesen, auf dieses Stichwort hin die Versammlung mit einer zackigen Kehrtwendung aufzulösen. Da Ramage noch immer ohne Bewußtsein war, übernahm Grayson es diesmal selbst.
    »Regiment... wegge ... TRETEN!«
    Niemand bewegte sich. Nicht ein Mann, nicht eine Frau in den Reihen und Reihen rührte ein Glied.
    Irgendwo an Graysons Linker begann eine dünne, zittrige Stimme zu singen, und Grayson konnte nicht erkennen, ob sie aus Furcht oder Emotion zitterte.
    »Das Regiment ist mein Zuhaus ...«
    »... wo noch die Sterne glühn.
Auf Welten heiß, auf Welten kalt,
wo immer Krieger ziehn,
Ist Heimathaus und Elterntrost,
ist Liebe wohl verlor'n,
Das Regiment ist mein Zuhaus, wo noch die Sterne glühn.
    Dann sangen sie alle, und das Lied wurde auf einer Woge der Gefühle emporgehoben und riß die ganze Legion mit.
    »Das Regiment ist mein Zuhaus, 
    zieh'n Krieger noch so weit, 
    Wo ich bin, da ist mein Zuhaus,
trag's mit mir allezeit!
Der Waffenbruder teilt mit mir
dies Band, das ewig hält
Das Regiment ist mein Zuhaus,
    wo noch die Sterne glühn. 
    Das Regiment ist mein Zuhaus,
    der Preis des Ruhmes hoch.«
    Die Männer und Frauen blieben noch eine volle Minute an ihrem Platz, dann machten sich seine Mitglieder allein oder in kleinen Gruppen auf den Weg zu den Zelten.
    Das Regiment bestand weiter.

19
    Das mobile Hauptquartier stand zehn Kilometer südlich von Helmdown neben der Straße. Seine Parabolantenne war auf einen unsichtbaren Punkt am Himmel über dem südlichen Horizont gerichtet. In den Tagen des alten Sternenbunds waren mobile Hauptquartiere mit kleinen, aber hocheffizienten Fusionsreaktoren unter der Pilotenkanzel ausgerüstet gewesen. Wahrscheinlich gab es auch noch ein paar vereinzelte Fusionslastzüge hie und da auf verschiedenen von Menschen besiedelten Planeten. Aber der Mehrzahl war es nicht anders ergangen als diesem Gefährt, dessen Fusionsantrieb schon vor Jahrhunderten ausgebaut worden war, um den beschädigten Reaktor irgendeines leichten Mechs zu ersetzen. An seiner Stelle saß jetzt ein rasselndes, krachendes Monster von einem uralten Verbrennungsmotor mit doppelten Einspritzturbinen. Hastig über die Panzerung geschweißte Auspuffrohre husteten dicke Wolken rußigen schwarzen Rauchs aus, als der Fahrer den Motor aufheulen ließ. Über dem Cockpit drehte sich langsam der mittelschwere Hesperus B3M-Laser in seinem niedrigen Geschützturm.
    Am Heck des schweren, achträdrigen Anhängers, öffnete sich zwischen zwei bewaffneten Wachtposten eine Tür, und ein weißer Lichtkegel fiel in die Nacht und auf den kiesbedeckten Boden. Ein einzelner Mann in zerschlissener Jacke trat auf die Rampe hinaus, erwiderte den Gruß der Posten, starrte einen Moment lang in die Finsternis und ging dann am Anhänger entlang nach vorne. Hinter ihm fiel die Tür zu und schnitt den rechteckigen Lichtstrahl ab.
    Ein Donnerkeil, dessen rechter Arm und die dazugehörige Schulter von ebenso brutalen Narben gezeichnet war wie der schwere Laser auf seiner äußeren Unterarmpanzerung, drehte sich

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