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BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

Titel: BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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gleichen Moment in Deckung gesprungen, als die Infernorakete über ihre Köpfe zischte.
Auf der Nordseite des Anhängers wurde die Nacht erhellt, als eine zweite Infernorakete den Schütze in Feuer tauchte. Zwischen den beiden wandelnden Flammensäulen der Stahlgiganten stürmten Grayson und die anderen die Rampe.
Die Tür am Ende der Rampe schloß sich langsam. War sie erst einmal zu, konnte man sie ohne Schneidbrenner oder einen MechLaser nicht mehr aufbekommen. Im Augenblick verfügten sie weder über das eine noch das andere. Jetzt war die Zeit ein größerer Gegner als die Marik-Offiziere im Innern des Anhängers. Grayson beschleunigte. Die zufallende Tür blieb an einer der Leichen an der Oberkante der Rampe hängen. Das verschaffte ihm die Sekunde, die er brauchte, um ins beleuchtete Innere des Wagens zu springen.
Ein Sergeant erhob sich von einer Funkkonsole und riß die Pistole hoch. Hinter ihm saßen zwei vor Furcht erstarrte Funktechniker. Am Ende des schmalen, mit Instrumenten überladenen Raums lief ein Marik-Offizier zu der schweren Stahltür, die in den vorderen Anhängerraum führte.
Graysons TK spuckte und bockte erneut und überschüttete die Kammer mit Tod und Vernichtung. Der Sergeant flog auf seine Konsole: aus einem pulsierenden Loch in seiner Brust quollen Rauch und Blut. Grayson war an ihm vorüber, noch bevor dieser zu Boden gestürzt war, vorbei an den Technikern, bevor sie überhaupt reagieren konnten. Der Marik-Offizier am anderen Ende der Kammer öffnete die gepanzerte Luke. Wenn er hindurchkam und sie wieder schloß, hatte die Einsatzgruppe nicht viel erreicht. Gleichzeitig war dies aber auch ihre beste Chance, das Allerheiligste des mobilen Hauptquartiers zu erobern.
Der Marik-Offizier hechtete durch die Öffnung, und die Tür begann sich hinter ihm zu schließen. Im Rennen schwang Grayson das TK über dem Kopf und warf es durch den Raum. Das Gewehr stürzt auf die niedrige Schwelle zwischen den beiden Kammern, und die schwere Tür schlug voll dagegen. Das Plastik der Waffe splitterte, und der massige Schalldämpfer wurde verbogen, aber die Bewegung der Tür wurde angehalten. Einen Moment später war Grayson heran und zerrte sie mit bloßen Händen auf. King war neben ihm und zog mit. Die Tür löste sich von dem zertrümmerten Gewehr, schwang auf.
Gewehrfeuer bellte aus der Innenkammer. Loris Maschinenpistole feuerte an King und Grayson vorbei, und die aus ihrer Waffe fallenden Patronenhülsen klirrten gegen die Instrumentenkonsolen und über das Waffelgitter des Stahlbodens. Dann schob sich Bear an ihr vorbei, in dessen großer Pranke die Maschinenpistole wie ein Spielzeug wirkte.
»Gray!« Grayson hatte noch nie einen solchen Schock und eine derartige Überraschung in Loris Stimme gehört. Er quetschte sich an der halboffenen Tür vorbei und trat zu Lori und Bear in die andere Kammer.
Dieser Raum war noch kleiner als der hintere Teil des Hauptquartiers und enthielt auch weniger Instrumente. Eine Seite des Raums wurde von einem Planungs- und Konferenztisch beherrscht. An drei Wänden hingen wandgroße, farbige, computererzeugte Satellitenbilder des gesamten Gebiets vom Aragayagebirge bis zum Vermilliontiefland jenseits des Nagaya im Süden, und vom Grodonmeer im Westen bis zur Salzwüste des Toten Meers im Osten. Auf hellerleuchteten Computermonitoren drängten sich die Meldungen. Ein Marik-Leutnant lag von Loris Kugeln getroffen am Boden.
Lori stand über dem Leichnam und hatte ihre Waffe auf einen zweiten Offizier gerichtet, der an der vorderen Wand des Raumes kauerte. Grayson erkannte an der Uniform, daß es sich um den Mann handelte, den er auf der Rampe gesehen und durch den Anhänger verfolgt hatte. Seine Augen weiteten sich in schockiertem Erkennen.
»Graff!«
»Nicht umbringen! Carlyle! Bringen Sie mich nicht um! Ich kann Ihnen nützen!«
Bear packte jetzt den Mann am Kragen und hob ihn vom Boden, als wäre er nicht mehr als ein Bündel Lumpen.
»Lassen Sie ihn leben!« befahl Grayson. »Wir nehmen ihn mit!«
In der hinteren Kammer waren King, Khaled und ein halbes Dutzend von Ramages Soldaten. Unter einer dicken Schicht Tarnschminke erkannte Grayson Janice Taylor. Oberleutnant de Villar und ein Legions-infanterist kamen mit je drei Leinensäcken durch die Tür. Jeder Sack enthielt zehn Kilo Plastitsprengstoff und einen Satz Knallquecksilberzünder.
Grayson winkte den beiden Technikern zu, die noch immer in ihren Stühlen saßen und die Hände über dem Kopf gefaltet hatten.

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