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BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

Titel: BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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»Ihr da«, sagte er. »Raus! Wenn ihr in den nächsten fünf Minuten stehenbleibt, seid ihr tot!« Die beiden standen auf und drängten sich, die Hände auf dem Kopf, an den Legionären vorbei. Grayson hörte ihre Stiefel klappern, als sie im Galopp die Metallrampe hinabhetzten.
»Okay. Bis auf die Sprengstoffexperten alles raus! Bear! Sie nehmen Graff! Paßt auf die Mechs da draußen auf!«
De Villar brachte bereits die Bündelladungen da an, wo sie den größten Schaden anrichten konnten. Dann zog er lange Drähte zwischen den Säcken und verband die Zünder. Lange bevor er Kommandant der Gray Death-Kompanie B geworden war, hatte er sein Brot als Bergwerksingenieur verdient, und er behauptete, etwas von Sprengungen zu verstehen. Das hier, hatte Grayson ihm erklärt, war seine Gelegenheit, es unter Beweis zu stellen.
Eine lange MG-Salve ratterte draußen los, gefolgt vom singenden Zischen eines MechLasers. Die Infernoraketen konnten die beiden Kampfmaschinen nicht außer Gefecht setzen. Die Kämpfer der Legion hatten allerdings gehofft, die beiden Piloten die wenigen Augenblicke über abzulenken, bis die Mission erfüllt war. Die Verfolgung und Gefangennahme Graffs hatte schon kostbare Sekunden gekostet. Aber wenn sie diesen verräterischen Schuft ins Lager schaffen konnten, war es das wert!
Das hohle Krachen von Gewehrkugeln, die gegen Stahlpanzer schlugen, hallte durch den Anhänger. Es konnte nur noch Sekunden dauern, bis die beiden Mechs sich voll ins Gefecht warfen, und die Legionäre mit den Infernowerfern hatten ihre Munition schon verschossen. Bestimmt war Marik-Infanterie in der Nähe. Sie mußten sofort verschwinden!
Grayson hastete in den Vorraum des Anhängers. Bei aller Eile, irgend etwas an den Karten, die er dort gesehen hatte, machte ihm zu schaffen. Mehrere Sekunden studierte er sie. Die Legion besaß keine neuen Satellitenbilder des Gebiets. Genaugenommen besaß sie überhaupt nichts außer ein paar Kartenausdrucken des Gebiets südlich von Duradel bis zum Nagaya. Er hoffte, die Legion in einem nächtlichen Gewaltmarsch über das Tote Meer zu führen und vor Sonnenaufgang das Nagayagebirge zu erreichen. Im Nagaya hatten sie eine Chance, ihren Verfolgern etwas länger auszuweichen, denn dort gab es zahlreiche Waldregionen, entlegene Gletschertäler und schwer zugängliche Pässe. Wenn sie ihre Verfolger durch die Zerstörung dieses mobilen Hauptquartiers in Verwirrung bringen konnten und den Marsch in einer Nacht schafften, gewannen sie auf jeden Fall Zeit.
Eine aktuelle Satellitenkarte mit allen Computerdaten wäre dabei eine große Hilfe gewesen.
Grayson hatte sich entschieden und setzte sich an eines der Terminals. Seit er als Teenager Anwärter in der MechKompanie seines Vaters geworden war, hatte er Gelegenheit gehabt, mit Computern zu arbeiten. Diese Maschine war ein Omnistar 4000, ein Standardmilitärgerät, das Befehle über die Tastatur wie auch über ein Mikrophon akzeptierte. Er hatte schon häufig an diesem Typ gearbeitet, also setzte er sich hin und begann hastig zu tippen.
»Herr Oberst!« De Villars Stimme klang aus dem anderen Raum herüber. »Herr Oberst! Wir sind soweit!«
»Noch nicht zünden«, antwortete Grayson, der immer noch hektisch tippte.
Der Oberleutnant steckte den Kopf durch die Tür. »Herr Oberst, wir müssen hier weg!«
Grayson drückte die letzte Taste und wartete. Die Kartenprojektionen auf den Wandbildschirmen verschwanden und tauchten die Kammer bis auf das Leuchten des Terminals in völlige Dunkelheit. Ein geschlitzter Kasten neben dem Gerät piepste einmal, und, mit einem leisen Surren schob sich ein schmaler Speicherclip aus dem Schlitz.
»Okay!« Grayson packte den Clip und drehte sich zu de Villar um. »Weg hier!«
Grayson verließ den Anhänger als erster. De Villar zog den Auslösering einer Bündelladung und folgte ihm.
Draußen loderte der Donnerkeil in der Nacht. Gewehrfeuer blitzte zwischen den Bäumen auf, und im gespenstisch flackernden Licht der Flammen erkannte man die reglosen, blutigen Gestalten der Gefallenen. Der Schütze hatte das Feuer, mit dem er überschüttet worden war, löschen können und deckte den Wald mit bläulichweißen und in der Finsternis sonnenhellen Laserstrahlen ein. Vielleicht hatte der Pilot nicht bemerkt, daß die Legionäre in das mobile Hauptquartier eingebrochen waren, denn der Mech wandte dem Lastzug den Rücken zu und richtete sein Feuer auf die Wälder im Norden, in die Richtung, aus der die Infernoraketen gekommen

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