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BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

Titel: BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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waren.
Der Donnerkeil brannte noch lichterloh, und die Flammen tosten über seinen schon beschädigten rechten Arm und die Schulter. Mit jeder Bewegung, die ihm neuen Sauerstoff zuführte, brannte das Feuer heller und heißer. Aus den Wäldern im Süden feuerten die Legionäre mit MGs und Handwaffen, und jagten nutzlose Kugeln gegen die dicke Panzerung des stählernen Giganten, um ihn von dem Anhänger abzulenken.
Beinahe hätte es funktioniert. Das Gewehrfeuer aus dem Wald verstummte, als Grayson und de Villar aus der Tür stürzten. Der Donnerkeil schwang nach links und hielt inne, als der Pilot die beiden Männer bemerkte, die durch das Halbdunkel vom Hauptquartier fortrannten. Aus dem Augenwinkel sah Grayson den linken Arm hochkommen und bemerkte die beiden Mündungen in der Panzerung über dem Handgelenk der Kampfmaschine.
Dann eröffneten die Zwillingsmaschinengewehre das Feuer und Leuchtspurkugeln tanzten um sie herum durch die Luft und in den Wald vor ihnen. Grayson und de Villar warfen sich flach auf den Boden. Der Mech hinter ihnen rückte näher. Grayson wälzte sich herum und sah seinem Tod ins Auge. Das Feuer auf dem Donnerkeil war inzwischen fast aus, und mit neuen Infernoraketen war nicht mehr zu rechnen. Gewehrkugeln prallten jaulend und klirrend gegen die Panzerung, als die Soldaten vergeblich versuchten, den Koloß abzulenken. Er kam noch einen Schritt näher, ragte vor ihnen in den Nachthimmel, und richtete seine MGs zu einer zweiten, letzten Salve auf sie aus.

20
    Da explodierte die Nacht mit einem Glanz, der den eines brennenden BattleMechs weit überstrahlte. Feuer schlug in den Himmel und verzehrte das mobile Hauptquartier. De Villar und Grayson drückten die Gesichter in den Boden und legten schützend die Arme über den Kopf. Eine Flammenzunge leckte durch die offene Tür und versengte die Luft über ihren Köpfen. Eine Kette von Explosionen fraß sich ihren Weg durch den Anhänger, als de Villars Sprengladungen nacheinander detonierten. Dann explodierte der Reservetank unter dem Fahrerhäuschen mit der Gewalt einer Bombe.
    Der Donnerkeil, der nur Meter von der Explosion entfernt stand, wurde wie ein Spielzeug zu Boden geschleudert. Die Tatsache, daß dieses Spielzeug fünfundsechzig Tonnen wog, ließ den Boden erzittern. Das Donnern des Aufpralls wetteiferte mit dem Tosen des explodierenden Lastzugs. Ein ausgestreckter Metallarm durchschnitt die Luft, als der Mech vornüber stürzte, und seine Faust grub sich drei Meter vor Graysons Füßen in die weiche Erde. Grayson und de Villar waren augenblicklich auf den Beinen und rannten in den Wald.
    Als der Donnerkeil -Pilot seine Sinne wieder ausreichend beisammen hatte, um seine Maschine auf die Beine zu stellen, hatten die beiden Männer ihre Einheit erreicht, und der Kommandotrupp des Grauen Tods war auf dem Weg zu einem Treffpunkt viele Kilometer weiter östlich.
    Sobald die unmittelbare Gefahr vorüber war, schlug Graffs erbärmliches Winseln in Trotz um. Vielleicht hatte ihm die Tatsache Mut gemacht, daß man ihn gefesselt und geknebelt hatte, statt ihn augenblicklich zu erschießen. Während der Kommandotrupp zurück in ihr neues Lager oberhalb des Toten Meers fuhr, hatten sie Graff unter strenger Bewachung gehalten. Jetzt saß er im Innern des großen Kuppelzelts, das Grayson als Hauptquartier diente, und war an einen Stuhl gefesselt.
    Grayson konnte das berechnende Glitzern in den Augen des Mannes sehen, und er wußte genau, was Graff dachte: Wenn der Kommandant der Gray Death Legion mich nicht umbringt, hat er dafür einen guten Grund... wahrscheinlich sein eigenes Überleben! Er wird es nicht wagen, mich zu verletzen, wenn er glaubt, daß ich ihm helfen könnte, seine Haut zu retten!
    Graffs Worte bestätigten Graysons Gedanken. »Wie kommen Sie darauf, daß ich Ihnen auch nur ein Wort verrate? Mit Ihnen ist es vorbei... mit euch allen. Morgen wird der Herzog von Irian hier eintreffen, und dann wird er Ihren traurigen Haufen zu Tode hetzen!« Abrupt nahm seine Stimme einen verschwörerischen Tonfall an. »Wenn Sie natürlich bereit wären, eine Übereinkunft zu treffen, könnte ich Ihnen vielleicht helfen! Noch geht das, noch ist der Herzog mit seiner Armee nicht hier! Mit Langsdorf kann ich reden, müssen Sie wissen.«
    Grayson wurde übel bei den Manipulationsversuchen dieses Kerls. McCall stand hinter Graff, die Arme vor der Brust verschränkt, und die sonst lächelnden Züge zu einer grimmigen Miene verzogen. Clay tigerte vor der

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