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BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

Titel: BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ardath Mayhar
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Waschküchen, den Küchen, den Buffeträumen und der Speisekammer liegen. Nachts ist es dort menschenleer.« Nachdem er ein paar tote Blätter beiseite gefegt hatte, zeichnete Jarlik einen groben Plan in den Staub.
    »Hier ist der Dienstbotenflügel. Hier ist der Korridor, der hinunter in das Untergeschoß mit den Verliesen führt. Hier...« — er zeichnete ein paar Querstriche - »sind die Lüftungsschächte. Selbst Gefangene brauchen Luft zum Atmen. Da kommen wir leicht durch. Ich sehe kein Problem, es sei denn, irgendein übereifriger Mechposten versucht den Helden zu spielen.«
    Es schien ein ganzes Jahr zu vergehen, bis die Sonne unterging. Um sie herum knisterte und flüsterte der Wald. Von Zeit zu Zeit lugte ein kleines Tier aus den Ästen über ihnen oder den sich schlangengleich über den Waldboden windenden Wurzeln der riesigen Bäume, aber das Trio saß so stumm und unbeweglich da, daß die Waldbewohner bald das Interesse an ihnen verloren und wieder ihren Beschäftigungen nachgingen.
    Als der Himmel schwarz geworden war und die Baumwipfel sich in der von Sternen erfüllten Leere verloren hatten, stiegen die drei in ihre Mechs. Ref machte sich auf den Weg zum Treibstofflager, während Sep und Jarlik durch die Weinberge und den Park marschierten, die vor den Palastmauern lagen. Wie erwartet konnten sie die automatischen Verteidigungsanlagen ohne Schwierigkeiten durchqueren.
    »Reinkommen war einfach genug«, bemerkte Sep über Funk. »Aber wie wir rauskommen sollen, wird ein ganz anderes Problem. Denek hat mir zwar von dem Landungsschiff für Notfälle erzählt, aber wer weiß, wie wir da hinkommen. Und noch viel weniger, wie wir Kontakt mit dem Piloten aufnehmen sollen, den er vorgeschlagen hat. Das könnte unsere letzte Ruhmestat werden, Kumpel. Laß uns was Hübsches draus machen!«
    Sie bewegten sich auf den Palast zu, der bis auf ein paar Lichtschimmer aus den Fenstern des Dienstbotenflügels dunkel war. Sep war zunächst überrascht, aber dann erinnerte sie sich, daß sie den Sommerpalast bisher nur in der Lichterpracht und hektischen Geschäftigkeit erlebt hatte, die den Prinzen umgab. Sie kannte nur das stete Kommen und Gehen in Verbindung mit Staatsgeschäften, Besuchern und Bürokraten. Jetzt waren die dazu benutzten Stockwerke in Finsternis getaucht.
    In diesem Augenblick hallte östlich von ihnen eine laute Explosion, und ein gewaltiger Feuerball stieg in den Himmel.
    »Sieht nicht schlecht aus«, stellte Sep fest, und Jarlik grunzte zustimmend, als sie am Rand des Vorhofes Halt machten. Sie warteten im Schatten und hofften, daß die meisten Mechposten ihrem Plan entsprechend abgerückt waren, um die Ursache der Explosion zu untersuchen.
    Sie konnten zwar nicht feststellen, ob es funktioniert hatte, aber die Tatsache, daß so dicht am Palast alles ruhig war, schien ein gutes Zeichen. »Sieht so aus, als hätten wir freie Bahn«, bemerkte Sep. »Aber wir warten trotzdem noch eine Minute. Ich sehe nichts. Was ist mit dir?«
    »Die Luft ist rein«, erwiderte Jarlik.
»Okay, dann laß uns aktiv werden, solange wir die Chance dazu haben!« Die beiden Mechs rannten los; ihre gigantischen Beine stampften über den Platz. In diesem Augenblick bemerkte Sep etwas zu ihrer Rechten... eine Bewegung an der westlichen Ecke der Palastfassade. Es war eine Wespe auf Streifengang. Sie wollte Jarlik gerade eine Warnung zurufen, als sie den Pilot der Wespe über die allgemeine Funkfrequenz hörte.
»Halt! Wer da?« Sep und Jarlik rückten weiter vor. Daraufhin hob der Wächter seinen rechten Arm in einer anklagenden Geste und schleuderte ihnen aus seinem mittelschweren Laser einen Feuerstrahl entgegen.
»Feindeinheiten auf Palastgelände. Bin im Gefecht!« hörten sie ihn mit schriller Stimme über die allgemeine Frequenz Alarm geben. Die beiden schweren Mechs wichen aus, und der Schuß ging vorbei.
»Feuer konzentrieren!« schrie Sep über ihre Verbindung. »Rechtes Bein! Alles, was du hast.« Das gemeinsame Feuer aus ihren Lasern, Autokanonen und KSRs war ohrenbetäubend und von blendender Helligkeit. Dann sahen sie die Wespe zu Boden stürzen, das rechte Bein zu Metallstaub zerblasen. Die gewaltige Maschine war außer Gefecht.
»Einer weniger«, meinte Sep, »aber er hat Alarm gegeben. Jetzt dauert es nicht mehr lange, und der Rest ist hier. Wir müssen uns beeilen!«
Sie hasteten die verlassenen Wege hinunter auf den Palast zu. Nach Abzug der Guards waren in der Kaserne kaum noch Truppen stationiert. Es war

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