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BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

Titel: BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ardath Mayhar
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Zeit auf dem Thron sitzt. Er soll auf einer gründlichen Überprüfung beider Anwärter bestehen, mit allem Nachdruck, den ihm die Stellung Haus Steiners unter den Nachfolgerstaaten gibt.« Katrina runzelte die Stirn.
»Wir können nur hoffen, daß das ausreicht. In der Zwischenzeit werde ich die Garnisonen verstärken, die durch einen Überfall aus dieser Richtung verwundbar wären. Wenn alle Stricke reißen, haben wir bald Krieg mit unserem besten Verbündeten.«
Katrina ging an die Computerkonsole auf dem kleinen Tisch neben ihrem Schreibtisch und tippte die Botschaft ein, die der ihr zugeteilte Adept übermitteln sollte.
Melissa stand am Fenster und sah zu, wie die Sonne hinter den Gipfeln jenseits der Palastmauern unterging. Schnee lag jetzt nur noch auf den höchsten Bergen weit am Horizont. Einen Augenblick lang wünschte sie, Ardan wäre noch immer sicher hier auf Tharkad. Schließlich war er ihr guter Freund. Dann erinnerte sie sich an Hanse... vielleicht gefangen, möglicherweise noch schlimmer. Sie wurde von Scheu und wildem Beschützerinstinkt gepackt.
Sie wandte sich wieder ihrer Mutter zu, die ihre Botschaft inzwischen abgeschlossen hatte. »Wenn tatsächlich alle unsere Maßnahmen zwecklos sein sollten, hoffe ich nur, daß ich diesen Doppelgänger-Hanse eines Tages treffe. Vielleicht läßt es sich arrangieren. Ich werde nicht zulassen, daß mein Verlobter dasselbe Schicksal erleidet wie jener arme Esteren, dessen Ruf durch einen anderen rettungslos zerstört wurde.«
Katrina lächelte. Ihre Tochter wurde erwachsen. Sie sagte nur: »Wir werden sehen ...« Wie oft im Laufe der Jahrtausende hatten sich Mütter schon mit diesen drei Worten vor nicht zu beantwortenden Fragen ihrer Kinder gerettet?
    Maylor Efflinger neigte zur Faulheit. So weit entfernt von der Heimatwelt und seiner anspruchsvollen Herrscherin hatte er Gelegenheit, seine Faulheit auszuleben, ohne allzuviel Aufmerksamkeit zu erregen. Wenn er jedoch eine Nachricht der Dringlichkeitsstufe erhielt, wie sie soeben direkt von Archon Steiner gekommen war, konnte er überaus gelenkig reagieren.
    Steiner unterhielt auf befreundeten wie feindlichen Planeten ein beneidenswert komplettes Spionagenetz. Die perfekten Agenten dieses Hauses waren in der Lage, über absolut jeden nahezu alles herauszufinden, was die Nachforschungen wert war. Und so war es nicht verwunderlich, daß Efllinger mit bewundernswürdiger Geschwindigkeit davon unterrichtet wurde, als die Gerüchteküche in der Gesellschaft New Avalons ein neues Gewürz kostete.
    »Vier Männer und eine Frau sind im Sechs-SterneHaus abgestiegen. Sie kamen gestern abend zu Fuß in Avalon City an. Sie scheinen eine Menge Credits zu besitzen, obwohl sie ziemlich heruntergekommen und zwielichtig aussehen. Einer von ihnen hält sein Gesicht die meiste Zeit unter der Kapuze seines Mantels versteckt. Er hat die Statur eines Davion, aber bis jetzt hat noch niemand seine Stimme gehört.«
    Bei diesem Bericht wurde Efflinger hellhörig. Er wußte, daß er mit mindestens zwei Männern rechnen mußte. Wenn sein Informant recht hatte, wurden sie von mehreren anderen Kriegern begleitet. Zweifelsohne Sorteks Freunde aus den Guards. Und der große Kerl mit der Kapuze ... das hörte sich zu sehr nach Hanse Davion an, um abgetan zu werden.
    Der Botschafter hatte nichts von dem, was Katrina in ihrer Nachricht gesagt hatte, wirklich geglaubt. Ihm erschien es einfach zu weit hergeholt, auch wenn er wußte, daß sie ihr Haus niemals in die Angelegenheit verwickelt hätte, wäre sie von ihrem Handeln nicht absolut überzeugt gewesen. Aber ganz gleich, was er persönlich davon hielt, Efflinger wußte, wer seine Miete zahlte. So schnell er es einrichten konnte, machte er sich daran, die Wahrheit über die Neuankömmlinge zu erfahren.
    Er verzichtete auf den Einsatz seiner Spione. Er wußte, daß Davions Agenten ihn unter Bewachung hielten, gerade so, wie er jeden observieren ließ, der von politischem Interesse für seine Vorgesetzten sein konnte. Bei seinem Sohn allerdings sah die Sache schon ganz anders aus.
    Jeder, der einen Nichtsnutz wie Kolek Efflinger im Auge behalten wollte, hatte eine erschöpfende Aufgabe vor sich. Außerdem war es höchst unwahrscheinlich, daß die Informanten Davions, Kuritas oder Liaos sich weiter um seinen lasterhaften Sohn kümmerten, der ohnehin nie etwas tat, was ihre Aufmerksamkeit lohnte.
    Aus genau diesem Grund gab Efflinger gelegentlich wichtige Botschaften über seinen stadtbekannten

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