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BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

Titel: BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ardath Mayhar
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dessen Geschichte Melissa Ardan erzählt hatte, nachdem er aus den Händen der Liao-Truppen befreit worden war. Während er im Delirium in jenem Hospital auf Stein's Folly gelegen hatte, mußten die Liao-Ärzte sein Gehirn mit Drogen und Gehirnsonden ausgeforscht haben, so wie sie es jetzt bei Hanse taten.
Ihre Gegner waren nun sicher dabei, Hanse Davions Gedanken systematisch bis auf das letzte Erinnerungsfragment auszuloten, um seine Erinnerungen komplett ihrem Marionetten-Hanse einzugeben und ihn so über jeden Zweifel erhaben zu machen. Diese Männer waren ebenso verzweifelt wie ehrgeizig, und Ardan war sicher, daß weder er noch Hanse lange am Leben bleiben würden, sobald sie nicht mehr gebraucht wurden.

31
    Sep fand Jarlik wachsam, aber wutschnaubend über die Verzögerung in ihrem Vorhaben. »Wir müssen wissen, wo Ardan steckt, bevor wir ihn befreien oder ihm helfen können, Argyle zu verlassen«, stellte sie fest.
    »Wenn er gefangen ist, steckt er im Verlies. Und wenn nicht, ist er in unserem alten Versteck im Wald. Aber da habe ich schon nachgesehen, also ist er im Verlies. Und an das Verlies kommen wir nur mit unseren Mechs. Ardan kann wie eine Maus durch den Sommerpalast schleichen, aber ich erinnere mich nicht so gut an die Baupläne wie er.«
    Ref stimmte Jarliks Einschätzung der Lage zu, als er zu ihnen stieß. »Niemand hat etwas davon gehört, daß im Palast jemand verhaftet worden wäre. Es ist nichts Ungewöhnliches vorgefallen. Die einzige Person, die einen Verdacht hatte, war Fani Lettik. Vor einiger Zeit hat sie jemand im Küchentrakt gesehen, der nicht dorthin gehörte. Der Mann hat ihr erzählt, er wäre ein Gärtner, der ein beschädigtes Gitter hinter einem Gebüsch untersucht hätte. Aber als sie den Maitre fragte, ob er ihm davon Meldung gemacht hätte, hat der es verneint.«
    Ref sah Sep mit hochgezogenen Brauen an. »Und niemand sonst hat den Mann auch nur gesehen. Ihrer Beschreibung nach muß er aalglatt ausgesehen haben. Anliegendes, fettig wirkendes Haar. Sehr dunkle Brille. Blauer Overall, wie es zu einem Gärtner paßt. Aber sie sagte, es sah aus, als hätte er Zahnschmerzen. Sein Gesicht war schief.«
    »Ardan«, erklärte Sep. Jarlick nickte.
    »Er hat sich irgendwas ins Haar geschmiert, um sein Aussehen zu verändern. Hat sich die Wangen ausgestopft. Dann hat er sich irgendwo eine Brille besorgt, um die gelben Augen und seine scharfen Backenknochen zu verdecken. Kein Zweifel. Er ist ins Haus gekommen. Und dann hat Hanse Davion sich plötzlich entschlossen, nicht so lange wie üblich auf Argyle zu bleiben.«
    »Ich gehe jede Wette ein, daß Hanse und Ardan unter dem Palast stecken, in dem barbarischen Verlies, das der alte Lucien damals hat bauen lassen. Verdammt!« Sep schlug mit der Faust auf ihr uniformbedecktes Knie.
    »Moment mal, Sep! Überlegen wir doch mal...«, meinte Ref, der auf einem umgestürzten Baumstamm saß und auf das grüne Blätterdach hoch über ihnen blickte. »Wo liegt das Problem? Der Prinz ist fort, richtig? Und er hat einen Teil der Guards mitgenommen. Alles, was außerhalb der Saison im Sommerpalast bleibt, ist die Minimalbesetzung. Also ... Wir marschieren heute nacht rein und holen sie raus.«
    Sep überlegte für einen Augenblick, dann begann sie zu grinsen. »Sehr gut, Ref. Du hast recht... Heute nacht oder nie. Zum einen hab ich die Sicherheitscodes, mit denen sich die Verteidigungsanlagen des Palastes ausschalten lassen, zum ändern werden mich die Retinascanner als Kommandantin der Guards erkennen. Das wird Jarlik und mich leicht durch die automatischen Sperren bringen. Inzwischen gehst du, Ref, rüber ins alte Treibstofflager. Ich wette, da liegt noch genug brennbares Zeug rum, mit dem du ein ordentliches Feuerwerk fabrizieren kannst. Und während du den größten Teil der Palastwachen ablenkst, indem du soviel Krach wie möglich schlägst, befreien Jarlik und ich Hanse und Ardan.«
    Aus Jarliks Kehle brach ein tiefes Lachen. »Die Mechs, die sich nicht ablenken lassen, werden es bereuen.«
    Sep nickte. »Aber wie kommen wir in das Untergeschoß, wo der Zugangskorridor liegt?« fragte sie den Riesen. »Ich habe hier nie persönlichen Wachdienst für den Prinzen geschoben. Ich habe die meiste Zeit die Guards gedrillt und die Bewachung der fürstlichen Residenz anderen überlassen.«
    »Macht nichts, ich habe von Ardan im Laufe der Zeit einiges gelernt. Hinten im Dienstbotenbereich gibt es eine Sackgasse, an der die Türen zu den

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