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BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

Titel: BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ardath Mayhar
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verließ den Raum mit einer Spur mehr Farbe im Gesicht als er beim Hereinkommen gehabt hatte.
Noch bevor er außer Hörweite war, hatte Hanse bereits einen Knopf auf seinem Schreibtisch gedrückt. »Ich benötige bitte einen Adepten«, erklärte er dem ComStar-Tech, der sich meldete.
Während er auf die Ankunft des Adepten wartete, verfaßte Hanse eine knappe Mitteilung an Katrina Steiner, in der er sie bat, nicht nur gut für Ardan zu sorgen, sondern auch darauf zu achten, daß er keine Informationen preisgab, die ihren beiden Häusern schaden konnten. Er war gerade fertig, als Adeptin Ara leise an seine Tür klopfte.
»Herein!« rief er ohne Umschweife.
Adeptin Ara war den Vereinigten Sonnen von ihrem Orden als Vertrauensfrau zur Verfügung gestellt worden. Sie war keine Untertanin Hanse Davions und brauchte ihm keine Ehrenbezeugung zu erweisen. Normalerweise irritierte ihn das, aber heute hatte er dafür keine Zeit.
»Ich möchte, daß Sie eine Nachricht für Katrina Steiner auf Tharkad weiterleiten. Sie ist von höchster Wichtigkeit und streng geheim. Wie schnell kann ich erwarten, daß die Botschaft sie erreicht?«
Aras Lächeln enthielt einen leisen Tadel. »Ihr wißt ebensogut wie ich, daß ein Hyperpulssignal die Strecke von New Avalon nach Tharkad in drei Wochen zurücklegt. Nicht mehr, nicht weniger. Ungeduld, Hoheit, ist keine Tugend für einen Herrscher.«
Er seufzte. Sie hatte recht, und das war besonders ärgerlich.
»Natürlich.« Er reichte ihr die Nachricht, an der er gearbeitet hatte. Sie war Drittes Quartal, Zehntag, 3025 datiert. Sie würde Tharkad erreichen, lange bevor das Schiff mit Ardan den Planeten erreichen konnte. Es bestand kein Grund zur Sorge.
Ara warf einen Blick auf die verschlüsselte Botschaft. Sie lächelte leicht. »Eine Nachricht an die hübsche Melissa?«
Woher wissen Sie so etwas? Hanse verlagerte sein Gewicht, ließ sich jedoch sonst nichts anmerken. Ein Glück, daß er den neuen Codeschlüssel benutzt hatte. »Wie Sie sehen können, ist sie an den Archon adressiert«, erwiderte er. »Persönlich.«
Sie nahm die Nachricht und nickte. »Sie wird sofort abgeschickt. Guten Abend, Euer Hoheit.«
Hanse starrte ihr nach. Nichts war so flüchtig wie Geheimnisse. Wenn seine persönliche ComStar-Adeptin von seiner heimlichen Verlobung mit Melissa Steiner wußte, wer wußte es sonst noch? Die Union ihrer beiden Häuser würde eine formidable Barriere für die Ambitionen Liaos und Kuritas bedeuten. Und diese Information konnte für beliebige andere Mächte von unschätzbarem Wert sein.
Er seufzte. Was blieb einem übrig, als sich darauf zu verlassen, daß ComStar noch immer die neutrale und unparteiische Gruppierung war, als die sie auftrat?

19
    Der erste Sprung spielte dem ohnehin stark geschwächten Ardan extrem übel mit. Während die Transitpassagiere darauf warteten, daß das Triebwerk neu aufgeladen wurde, wurde er unter die Obhut eines Doktor Kam gestellt, der ihn nicht aus den Augen ließ.
    Ardan war nach dem Sprung eine Weile hellwach gewesen. Er hatte unter deutlicher Belastung gestanden und versucht, eine Information weiterzugeben, die ihm unglaublich wichtig schien. Es hatte eines Sedativs bedurft, ihn zu beruhigen, und Ardan wußte, daß Karn jetzt immer wieder einen Blick in seine Kammer warf.
    Er mochte den jungen Arzt. Nicht zuletzt, weil er nicht sonderlich gesprächig war. Die kühle, saubere Aura der Kompetenz, die ihn umgab, hatte etwas ungeheuer Beruhigendes. Und Ardan brauchte das im Augenblick ganz besonders.
    Karn erklärte zum fünften Mal: »Ja, Colonel Sortek, Sie befinden sich auf dem Weg nach Tharkad. Sie sind ein persönlicher Gast des Archon. Auch andere Mitglieder der Expeditionstruppe sind unterwegs zur Behandlung in unsere Einrichtungen. Sie sind wirklich nicht mehr in den Händen der Liao-Truppen. Bitte beruhigen Sie sich. Alles ist in Ordnung. Versuchen Sie zu schlafen! Ruhen Sie sich aus! Wenn Sie gesund werden wollen, brauchen Sie Ruhe.«
    Ardan schloß die Augen. Sie sprangen wieder auf, als wären seine Lider an Rückholfedern gekoppelt.
»Da ist etwas, das ich unbedingt loswerden muß. Ich bin nicht oft in der Lage, so klar zu denken wie im Moment, Doktor. Aber Sie müssen mir zuhören.«
Der junge Mann nickte, und auf seinem Gesicht mit den buschigen dunklen Augenbrauen lag ein Ausdruck der Geduld. »Gut. Ich höre.«
»Es gab ein Duplikat von Hanse. Dort, wo ich festgehalten wurde. Ich nehme an, es war die Liao-Basis?« Kam nickte.
»Ich wachte

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