Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

Titel: BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
Vom Netzwerk:
Neuropeitsche.
»Wir werden Sie wie eine Zwiebel schälen müssen, um
an die Wahrheit zu kommen, wie? Das kleine Bistro ist
ein Treffpunkt für Davion-Agenten. Sie brauchen es
gar nicht abzustreiten. Tsen Shang hat es mir bereits bestätigt.«
Justins Silhouette kam näher und seine Arme fielen
zur Seite. »Was hast du dort getan?« Jetzt forderte seine
Stimme nur noch Gehorsam. »Antworte!«
Kym wagte es, Noton anzusehen. »Glaub ihm nichts,
Justin. Ich liebe dich, und Noton war derjenige, der...
Nnnggghh.«
Justins linke Hand brach Kym mit einem fürchterlichen Schlag den Unterkiefer. »Hure!« schrie er. »Du erschleichst dir heimtückisch mein Vertrauen, schleichst
dich in mein Herz, nur um mir das Leben nehmen zu
können!« Justins Metallfaust hob sich erneut, aber er
schlug nicht zu. »Du hast mich manipuliert — nicht für
deine eigenen Ziele, sondern für die!« Er stieß mit dem Finger in Richtung des Bistros und weiter nach Black
Hills hinein.
Der erste Schock hatte Kym einen Augenblick geistiger Klarheit verschafft, aber die Schmerzen nagten daran und verschlangen ihr Selbstvertrauen. Die Angst, die
sie in den Monaten ihres Geheimdienstauftrags hatte
verdrängen können, überwältigte sie nun schließlich
doch. Ihre trotzige Abwehrhaltung fiel in sich zusammen. Sie zog die Knie an die Brust und umklammerte
sie mit einem leisen Stöhnen.
Während Kym so dalag, hörte sie das Klicken einer
Pistole, die entsichert wird. Sie fühlte das kalte Metall
an ihrer Schläfe. Sie wartete, hilflos, wußte, daß es keine Rettung gab, jetzt nicht mehr.
»Nein!« Justins Stimme drang an ihr Ohr. Sie erkannte sie, aber sie wußte auch, daß sie nie wieder mit der
früheren Wärme und Zuneigung zu ihr sprechen würde. »Nein, bringen Sie sie nicht um. Schaffen Sie die
Hure zum Davion-Gesandten dieses Planeten. Ich habe
eine Botschaft für ihn — und ihre anderen Herren.« Sie fühlte Justins Gegenwart. Sie konnte ihn riechen,
und für einen Augenblick weckte sein Geruch lebendige
Erinnerungen an die Umarmungen. Als seine Hand,
seine menschliche Hand, sich auf ihre Schulter legte,
preßte sie ihre Augen noch fester zusammen. Seine Berührungen würden nie wieder die Intimität oder Sanftheit eines Liebenden besitzen. Wie noch vor knapp einer
Stunde.
»Hör mir zu, du Judas, und bring meine Nachricht
deinen Zuhältern, Prinz Hanse Davion und Quintus Allard.« Justin stockte. »Ihr habt mich ausgestoßen, und
trotzdem wollt ihr mich nicht freigeben. Ich gehöre euch
nicht. Ich habe euch nie gehört. Ich werde euch nie gehören. Erspart mir eure Lügen und Intrigen und falschen Informationen. Ihr habt euch geweigert, mich als
Freund zu akzeptieren, und ihr sollt mich als euren
schlimmsten Feind kennenlernen.«
33
    Tharkad
Distrikt Donegal, Lyranisches Commonwealth 24. April 3027
    Die Angestellte des Reisebüros meldete sich mit einem aufgesetzten Lächeln. »Meier-Sternreisen. Von A Place bis Zwipadze, wir bringen Sie hin. Kann ich Ihnen helfen?«
    Melissa, deren Haar unter einer brünetten Perücke versteckt war, und die dunkle Kontaktlinsen über ihren grauen Augen trug, lächelte das Mädchen an. »Ich möchte einen Flug nach New Avalon buchen.«
    Die Angestellte nickte. »Direkt, Kreuzfahrt oder Bummelflug?«
Melissa gab vor, die angebotenen Alternativen abzuwägen. »Ein Direktflug würde mich in drei Wochen hinbringen, ja?«
Die Finger der Angestellten huschten über die Tasten ihres Terminals. In Antwort auf ihre Frage wanderten Daten über das Textfenster unter dem Holophonbild. »Richtig, in drei Wochen. Haben Sie es eilig, oder soll es eine Vergnügungsreise werden?«
»Ich denke eher an einen Urlaub, aber ich muß Juli oder August in New Avalon ankommen.« Melissa hob die Schultern und lächelte unschuldig. »Ich bin noch nie zwischen den Sternen gereist.«
Die Angestellte nickte. »Viele unserer Kunden reisen zum erstenmal. Direkt kommen sie innerhalb von drei Wochen an Ihr Ziel, aber die Kosten sind horrend.«
Das Mädchen blickte auf Joana Barkers Kreditdaten, die vor ihr über den Bildschirm glitten. »Für eine kürzere Transitzeit müssen Sie tüchtig in die Tasche greifen. Es würde über 100.000 Kronen kosten.«
Melissas Augen weiteten sich. »Das kann ich mir nicht leisten! Nicht bei meinem Lehrerinnengehalt.«
»Nun, mit einem Bummelflug kommen Sie auch bis zum Sommer an Ihr Ziel.« Die Angestellte tippte wieder etwas in ihr Terminal und lächelte. »Ich kann für Sie einen Platz auf der Silberadler

Weitere Kostenlose Bücher