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BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

Titel: BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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noch einmal 15.000, wenn wir seine Angaben bestätigt finden.«
    Justin kniete sich vor dem Greis nieder. Er lächelte den alten Capellaner freundlich an und verneigte sich vor ihm. Langsam und gewählt übersetzte er Grays Angebot.
    Der alte Mann, letzter Überlebender einer vom Pech verfolgten Liao-Offensive gegen Haus Marik fünfzig Jahre zuvor, überlegte einen Moment lang, bevor er zustimmte. Sorgfältig und präzise erklärte er Justin die Lage des Waffendepots. Er gab ihm auch Informationen über die Fallen, die seine Leute angebracht hatten, bevor sie den Planeten verließen. Immer, wenn der Greis eine Pause machte, übersetzte Justin seine Worte wahrheitsgetreu.
    Noton stand zufrieden auf und reichte dem alten Mann einen silbernen Wettschein. Justin runzelte die Stirn, aber Noton schüttelte den Kopf. »Die Wette wurde auf Ihren letzten Kampf abgeschlossen, Justin. Sie haben gewonnen, erinnern Sie sich?«
    Justins Gesicht verdüsterte sich. Den Kampf habe ich vielleicht gewonnen, aber ich habe auch etwas verloren. Er nickte. »Stimmt.« Dann starrte er den capellanischen Übersetzer an. »Wenn Sie diesem Mann Schwierigkeiten machen, oder wenn irgend jemand sein Geld stiehlt, rechne ich persönlich in Yen-lo-wang mit Ihnen ab.«
    »Wo dong. Ich habe verstanden.«
    Als Justins Kopf in Richtung Tür zuckte, sprang der Übersetzer hastig auf und machte, daß er aus dem verfallenen Appartement kam. Noton und Justin verbeugten sich ehrfurchtsvoll vor dem alten Mann, der noch etwas sagte, bevor sie hinausgingen. Justin antwortete ihm, dann trat er zu Noton in den dunklen Flur.
    »Was hat er gesagt, Justin?« Noton drückte sich an den aufgerissenen Putz der Korridorwand, als drei kleine Kinder schreiend den Gang entlang liefen.
    Justin lächelte, als er den Kindern auswich. »Er hat uns eingeladen, wiederzukommen, wenn Sie wieder einmal in großzügiger Stimmung sind.«
    »Und was haben Sie geantwortet?«
    »Ich habe gesagt: >Ein dicker Geldbeutel bedeutet keine weiche Birne.<«
Noton lachte. Die beiden Männer verließen das Gebäude und gingen das Kopfsteinpflaster entlang zurück zu Notons Typhoon. Zwei junge Tongmitglieder lösten sich von dem Wagen und verabschiedeten sich mit einer kurzen Kopfbewegung. Noton griff in die Tasche, um die Jungen dafür zu bezahlen, daß sie auf seinen Schweber aufgepaßt hatten, aber Justins Stahlhand stoppte ihn.
»Nicht, Gray. Sie haben ihn wegen Yen-lo-wang und dem Respekt bewacht, den wir dem alten Mann gezeigt haben.« Justin erwiderte den Gruß der beiden. »Wenn Sie ihnen dafür Geld anböten, käme das einer Beleidigung gleich.«
Noton erwiderte nichts, bis sie beide in den Wagen gestiegen waren und die Flügeltüren verriegelt hatten. »Sie kennen sich mit den Sitten der Capellaner aus, aber das kann nicht allein an Ihrer Herkunft liegen. Ich bin halb Marik, halb Steiner, und weiß so gut wie nichts von Marik-Gebräuchen.«
Justin lehnte sich in den weichen Sitz des Typhoon. »Ich habe die Konföderation zusammen mit meinem Vater verlassen, als ich fünf war, aber damals sprach ich bereits akzentfrei Anglik und Capellanisch. Obwohl meine Eltern geschieden waren, haben meine capellanischen Großeltern mich weiter als Mitglied der Familie behandelt. Ich habe sie zweimal besucht — jeweils, während mein Vater eine Konferenz besuchte. Seit ich in Sakhara meinen Abschluß bekam, habe ich an der Liao-Grenze Dienst geschoben. Ich hatte ausreichend Möglichkeiten, meine Fähigkeiten aufzupolieren.«
Noton nickte nachdenklich. »Hören Sie, Justin! Sie wissen, daß ich als Informationsmakler arbeite.« Er deutete mit dem Daumen auf das Haus, in dem der alte Mann wohnte. »Jemanden zu finden, der von einem Lostechversteck weiß, ist pure Glückssache. Meistens bestehen meine Arbeiten aus der Vermittlung von Geschäften der unterschiedlichsten Art, und das verlangt einiges an Organisationstalent. Also eine Art von Arbeit, für die Sie ein bemerkenswertes Talent besitzen.«
Justin nickte, sagte aber nichts.
»Inzwischen ist Ihnen sicher klar, daß ich so meine Verbindungen zu den Geheimdienstnetzen dieses Planeten habe. Hier sind sie alle vertreten — Maskirovka, LNC, ISA und MGUO.« Noton lachte. »Ich glaube, selbst Mariks SEKURA ist präsent, auch wenn sich die letzte Gruppe während des Bürgerkriegs zerspalten und gegenseitig abgemurkst hat.«
Noton drehte sich zu Justin um. »Ich lebe sehr gut von meiner Arbeit, und ich könnte jemanden mit Ihren Talenten gebrauchen, der

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