Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

Titel: BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
Vom Netzwerk:
schlenderte zu seiner Suite und gab dem Gepäckträger, der seine Koffer ablieferte, zwanzig Kronen Trinkgeld. Ein ziemlicher Unterschied zu den Landungsschiffen, die ich gewohnt bin, dachte er, als er die Suite betrachtete.
    Verglichen mit seinen Räumen in Tharkad war die Unterbringung an Bord der Silberadler geradezu beengt, aber die Zimmer waren fast ebenso erstklassig ausgestattet, wie die im Innern des Palastes. Vergoldetes Inventar, Spiegel und Kristalleuchter, Satinvorhänge und Holzvertäfelungen machten den Bewohner der Suite fast glauben, sich an Bord eines der Dampfer zu befinden, die vor Jahrtausenden die Meere Terras befahren hatten. Die gesteppten Polster an Decke und Wänden ließen zwar keinen Zweifel daran aufkommen, wo man sich wirklich befand, aber Andrew wußte, daß sie zur Sicherheit der Passagiere notwendig waren. Wenn der Transitantrieb irgendwann ausfällt, während wir außerhalb eines planetaren Gravitationsfeldes sind, werden wir schwerelos.
    Der Wohnraum hatte zwei Ledersofas, die im rechten Winkel zueinander angeordnet waren. Zwischen ihnen stand ein niedriger Tisch mit einer Glasplatte. In der Ecke gleich links von der Eingangstür flankierten zwei Ledersessel einen Holztisch. Auf der Tischplatte stand ein kleiner, unauffälliger Holobetrachter. Daneben waren in einem Ständer Holodisks mit den Logos verschiedener Magazine aufgereiht.
    Andrew erinnerte sich, daß er Simon Johnson gegenüber beiläufig erwähnt hatte, diese Magazine zu lesen, wenn er die Gelegenheit dazu hatte. Daß Simon sich daran erinnert hatte ... Andrew schauderte. Den Mann möchte ich nicht zum Feind haben.
    Eine Luke neben seinem Schlafzimmer führte zur Naßzelle. Zwischen den beiden Luken stand ein hölzerner Kabinettschrank. Andrew ging hinüber und öffnete die oberen Türen. Er fand einen Holovisionsmonitor und einen zweiten, größeren Disk/Bandspieler. Der untere Teil des Schranks enthielt eine Reihe gegen Schwerelosigkeit gesicherte Flaschen mit alkoholischen Getränken.
    Erstaunt schüttelte er den Kopf. Als nächstes ging Andrew in das kleine Schlafzimmer. Die Schubladen waren platzsparend direkt in die Schottwand eingelassen. Dem Bett gegenüber standen zwei bequeme Stühle und ein runder Holztisch. Das Bett selbst erinnerte mit Gazevorhängen und einem Baldachin auf vier massiven Stützen an vergangene Zeiten.
    Andrew lächelte. Der gazeartige Stoff erinnerte an Moskitonetze, aber er wußte aus seinen Reisen an Bord militärischer Landungsschiffe — auch wenn deren Liegen nicht annähernd so komfortabel waren —, daß die Netze dazu dienten, den Schlafenden am Fortschweben zu hindern. Sobald das Schiff in die Schwerelosigkeit eintrat, sorgte eine einfache Mechanik dafür, daß das Netz über die offene Seite des Bettes fiel. Mit Hilfe von Elektromagneten wurde das Netz dann gesichert. So konnte der Passagier sich nicht durch seine Bewegungen im Schlaf aus dem Bett entfernen. Es gäbe ein rauhes Erwachen, schwebte er anderthalb Meter über dem Boden, wenn die Schwerkraft zurückkehrte.
    Andrew ging zurück in den Wohnraum und ließ sich auf eines der Sofas fallen. Er lachte auf. »Danke, Colonel Sortek. Ich denke, ich werde die Reise tatsächlich genießen.«
    Melissa verzog das Gesicht, als der Träger ihre Koffer hinter der Tür absetzte. Sie bedankte sich, erzielte jedoch keine Reaktion, bis sie eine Krone mit dem Profil ihrer Mutter in seine feuchte Hand drückte. Der Träger runzelte die Stirn und zog sich zurück, als habe er Angst, sich anzustecken. Die Luke quietschte, als er sie hinter sich zuzog.
    »Toll!« Melissa betrachtete den holzgetäfelten Raum mit einem spöttischen Kopfschütteln. Sie klopfte mit einem Finger gegen die Wandverkleidung. »Plastik mit Pseudozellulosefurnier.« Sie pirschte quer durch die Kabine und erreichte nach drei kurzen Schritten das Sofa. »Kann zum Bett ausgefaltet werden — von Hand.«
    Sie verschränkte die Arme über der Brust und ließ sich auf das Sofa fallen. Die ganze Kabine erinnerte sie an nichts so sehr wie an die Kasernen auf einigen der weniger zivilisierten Planeten des Commonwealth, von denen sie gehört hatte. Der Raum war etwa doppelt so breit wie tief. Das Mobiliar war zweckmäßig und mit Sicherheit teurer als alles, was Joana Barker jemals besessen hatte. Es war allerdings offensichtlich, daß die Möbel wegen ihrer deutlichen Abnutzungserscheinungen von den Luxusdecks hier herunter geschafft worden waren. Der Holovisionsmonitor hatte einen

Weitere Kostenlose Bücher