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BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

Titel: BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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winzigen Bildschirm. Er war auf einem Tisch neben der Naßzelle montiert, die sie sich mit der angrenzenden Kabine teilen mußte.
    Melissa fühlte das leichte Vibrieren des Schiffes, als die Mannschaft die Zündsequenz der Antriebsraketen einleitete. Das Licht wurde schwächer, als der Bordingenieur die Energiezufuhr erhöhte, und plötzlich verspürte Melissa eine gähnende Leere. Ein Kloß setzte sich in ihrem Hals fest, und ihre Unterlippe zitterte. Tränen ließen die Kabine vor ihren Augen verschwimmen.
    Laß das! Melissa schlug sich mit der Faust auf den Schenkel. Joana Barker würde jetzt nicht weinen. Das ist ihr >großes Abenteuer<.
    Sie schüttelte den Kopf und massierte ihr Bein. Aber ich bin nicht Joana Barker. Ich bin Melissa Arthur Steiner, designierter Archon. Ich habe es nicht nötig, in diesem Rattenloch zu hausen. Ich habe etwas Besseres verdient.
    Irgendwo in ihrem Geist begann eine bösartige Stimme ihre geheimsten Ängste zu schüren. Verdient? Verdient, kleines Prinzeßchen? Womit hast du dir denn überhaupt etwas verdient, du Kind des Überflusses? Ein hartes
    Lachen schien durch ihre Seele zu hallen. Jetzt, Melissa Arthur Steiner, jetzt wirst du beginnen, dir das zu verdienen, was du die ganze Zeit so arrogant für dich beanspruchst. Schau dir an, wie dein Volk lebt. Erdulde dieselben Schmähungen des Geistes und des Körpers. Erst dann, und nur dann, wirst du beginnen, irgend etwas zu verdienen.
    »Also, Lieutenant Redburn, das ist der Bauplan der Silberadler.« Kapitän Stefan von Breunig zeigte auf den beleuchteten Plan an der Rückwand der Brücke. »Wir unterscheiden uns von anderen Schiffen der Monarch -Klasse dadurch, daß wir zwei Laderäume herausgerissen und weitere Passagierdecks angelegt haben. Wir befördern im Durchschnitt 350 Passagiere und haben alle Anlagen ausgebaut, um mit der zusätzlichen Belastung fertigwerden zu können.«
    Andrew nickte und tippte auf den großen Speisesaal in der Mitte der Wandkarte. »Wie ich sehe, haben Sie nur einen Speisesaal. Ich dachte, die Monarch Schiffe haben getrennte Speiseräume für die einzelnen Klassen.«
    Von Breunig lachte und fuhr sich mit der Hand durch das kurze, weißblonde Haar. »Als Monopol die Silberadler umbaute, haben wir uns entschlossen, die Klassenunterschiede abzuschaffen. Der Speisesaal erstreckt sich über zwei Decks.« Er deutete auf die dicken Schottwände und zusätzlichen Luken, die rund um den Speisesaal eingezeichnet waren. »Wir haben den Saal gegen Unfälle gesichert, obwohl er sich im Zentrum des Schiffes befindet. Wir haben festgestellt, daß normale Passagiere sich freuen, wenn sie einen Blick auf Berühmtheiten, wie Sie es sind, erhaschen können.« Der Kapitän deutete auf einen kleineren Raum auf demselben Deck wie Andrews Suite. »Obwohl die Silberadler in ihren Gemeinschaftsanlagen egalitär aufgebaut ist, besitzen wir auch einen Privatbereich für Mahlzeiten und Freizeitgestaltung, wenn Sie dem >Gemeinen Volk< entkommen möchten.«
    Andrew blickte ihn schockiert an, dann lachte er. »Kapitän, wenn meine Regierung nicht dafür zahlen würde, säße ich selber beim >Gemeinen Volk<. Wie ich dem Purser bereits gesagt habe, erwarte ich, meine Mahlzeiten unter normalen Passagieren einnehmen zu können. Warum sollte ich mich unbedingt unter Leute mischen, die sich meine Gesellschaft verbitten würden, wenn ich meine Reise aus eigener Tasche bezahlen müßte?«
    Kapitän von Breunig lächelte herzlich und reichte Andrew die Hand. »Lassen Sie mich Sie noch einmal herzlich an Bord der Silberadler willkommen heißen, Lieutenant.«
35
    Solaris VII (Die Spielwelt)
Rahneshire, Lyranisches Commonwealth
     
    5. Mai 3027
     
    Justin schüttelte den Kopf. »Er lügt, Gray.«
    Der capellanische Übersetzer fuhr herum. Der MechKrieger war durch ein offenes Fenster auf der Rückseite der Kithai-Wohnung eingedrungen. Er ließ seine Hände in den Taschen seiner grauen Stoffjacke und nickte in Richtung des älteren Capellaners, der zwischen dem Übersetzer und Gray Noton saß. »Der alte Mann sagt, er erinnert sich daran, wo die Munitionssendung versteckt war.«
    Noton packte den Übersetzer am Kragen. »Wolltest noch mal wiederkommen und mir die Informationen später selbst verkaufen, was, Shih?« Noton warf ihn zurück in seinen Stuhl, der bei dem Aufprall umstürzte, und mit dem Mann zu Boden fiel. »Justin, sag dem alten Mann, ich zahle ihm 15.000 C-Noten, wenn er mir sagt, wo seine Einheit die Munition verstaut hat, und

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