BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde
»Kampfzone?«
Dan lachte. »Wir befinden uns immerhin im KuritaRaum.«
Meg nickte. »Blöde Frage.«
»Stimmt«, erklärte Brand. »Aber ich habe eine, die weniger dumm ist.« Seine Augen wurden schmal. »Wie können wir ein Sprungschiff so schnell wiederaufladen, insbesondere, wo wir das Sonnensegel noch gar nicht ausgefahren haben?«
Dans Kopf flog hoch und seine Worte waren kalt vor Zorn. »Zerbrechen Sie sich darüber nicht den Kopf, Oberleutnant. Sie werden nicht dafür bezahlt, sich Gedanken zu machen. Wenn Sie's mal zum Hauptmann gebracht haben, dann dürfen Sie sich Gedanken machen. Nein, dann müssen Sie! Wegtreten!«
Als seine beiden Untergebenen abrückten, knirschte Dan mit den Zähnen. »Und wenn sie dich dafür bezahlen, daß du dir Gedanken machst«, murmelte er, »dann wirst du dir wünschen, du könntest darauf verzichten ...«
52
Solaris VII (Die Spielwelt)
Rahneshire, Lyranisches Commonwealth
26. Mai 3027
Fuh Teng und sein Mechaniker Tung Yuan warfen den schwarzen Schatten rund um den Lichtkegel, in dem sie zusammen mit Justin Xiang standen, nervöse Blicke zu. »Finden Sie wirklich, daß es klug ist, uns zu dieser Nachtzeit in Montenegro aufzuhalten, Justin?« Er blickte hinaus in die Dunkelheit und hielt Ausschau nach herumstreunenden Straßenbanden.
Der MechKrieger drehte der Lagerhallenwand den Rücken zu und lachte leise. »Wir brauchen uns keine Sorgen zu machen. Gray Noton selbst hat die Sicherheitsvorkehrungen getroffen.«
Yuan grunzte und stieß seine Fäuste tiefer in die Taschen der schwarzen Steppjacke. »Sein Ableben ist nicht gerade ein Gütesiegel für seine Sicherheitsmaßnahmen.«
Justin lachte und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Tür unter der einsamen Straßenlaterne. Er zog einen Schlüssel aus der Tasche und winkte darauf seine beiden Begleiter in die dunkle Lagerhalle. Als Justin die Tür hinter ihnen schloß, umfing sie totale Finsternis.
Justin schaltete die Leuchtstoffröhren ein, die flackernd zum Leben erwachten. Als ihr fahlrosafarbenes Licht Yuan einen ersten Blick ermöglichte, stockte ihm der Atem. Der Tech stolperte wie betrunken nach vorne.
Fuh Teng wirbelte herum und starrte Justin an. »Sie wollen doch nicht den benutzen?«
Justin bestätigte Tengs Vermutung, und in seinen Augen funkelte es. »Ich möchte, daß Sie und Yuang ihn durchchecken. Keine Modifikationen. Überprüfen Sie nur sämtliche Schaltkreise und sorgen Sie dafür, daß er
heute abend einsatzbereit ist.«
Yuan drehte sich um. »Was ist mit dem Wappen?« Justin brauchte nicht lange zu überlegen. »Mir fällt
kein besseres ein. Lassen Sie's drauf!«
Justin blinzelte in die heißen, grellen Studioscheinwerfer. Eine großbusige Blondine lehnte sich über ihn und bot ihm einen ungehinderten Ausblick auf ihre bemerkenswerte Oberweite, während sie ihn schminkte. »So, Mr. Xiang«, schnurrte sie. »Damit sehen Sie so cool und furchtlos aus, wie Sie wirklich sind.«
Mein Gott, diese Parfümwolke ist stark genug, um als Greueltat Klasse 3 der Ares-Konvention zu gelten. Justin zwang sich, sie anzulächeln. »Vielleicht sollte ich besser nach einem Anschluß für meine Kühlweste suchen.«
Sie starrte ihn aus runden Augen an, dann begann sie schrill zu kichern. »Oh, ja, die Scheinwerfer sind richtig heiß, nicht wahr?« Sie richtete sich langsam auf. »Wenn Sie irgend etwas brauchen, lassen Sie es mich wissen.« Sie schob einen kleinen Zettel in seine Kühlweste. »Wann immer Sie wollen. Sie können immer zu mir kommen«, gurrte sie verschwörerisch und spitzte die Lippen.
Justin nickte, als sie ihn verließ, dann blickte er hinüber zu Philip Capet. Er wirkt einigermaßen nervös. Gut. Justin schüttelte den Kopf.
Capets Kopf ruckte hoch. »Was sehen Sie, Xiang?« »Einen Todeskandidaten.«
Capet parierte den Angriff mit einem Lächeln. »Ich sehe gar keine Spiegel, Xiang.«
Justin zeigte ihm die Zähne. »Ich hoffe, Sie öffnen während des Kampfes eine Funkverbindung. Ich möchte wissen, was Sie sehen, wenn Ihr Leben noch einmal vor Ihnen Revue passiert. Ich will Sie winseln hören.«
Capet sprang auf, aber die Ankunft des Moderators verhinderte Handgreiflichkeiten. Der stämmige Präsentator wirkte in seinem gelben Blazer und der schwarzen Hose wie eine Hummel. »Brrr, Jungs, keine Tätlichkeiten, bevor die Kameras laufen.« Er legte seine Hände auf Capets Schultern und zwang den Champion zurück in seinen Sessel
Der Moderator setzte sich zwischen die beiden
Weitere Kostenlose Bücher