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BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

Titel: BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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erleuchteten Konferenzraums. Patrick Kell trat bleich und abgehärmt herein und ließ sich vorsichtig in den Stuhl links neben Dan sinken. Da Patrick kein Hemd trug, konnten sie den dicken Verband sehen, der seine linke Seite bedeckte. Ein rosafarbener Hauch in der Mitte des Verbandes zeigte, daß die Wunde noch immer blutete.
    Patrick lächelte, dann nickte er Kapitän Vandermeer am anderen Ende des Tisches zu. »Gut gemacht, Janos.«
Dan zuckte zusammen, als habe das Lob für den Kapitän ihm einen Stich versetzt. Er schüttelte den Kopf, und Patrick Kell klopfte dem MechKrieger mit der Rechten auf den Arm. »Beruhig dich, Dan! Unser Wahnsinn hat Methode.« Kell verzog schmerzhaft das Gesicht, hob die linke Hand, um besorgte Fragen abzuwehren. »Als sie mir die Brust rasiert haben, um den Verband anlegen zu können, hat es schlimmer geschmerzt. Gott sei Dank haben die Draconier scharfe Schwerter.«
Er blickte sich um und sah die Blicke all seiner Untergebenen auf sich gerichtet. »Janos und ich haben diesen Plan ausgeheckt, nachdem der Doktor mich wieder zugenäht hatte. Eine verzweifelte Lage erfordert verzweifelte Maßnahmen. Was ich euch jetzt sage, ist mit strengster Vertraulichkeit zu behandeln.« Kell wartete, bis alle Anwesenden ihre Zustimmung erklärt hatten, bevor er weitersprach.
»Janos' Leute haben Funksprüche der anfliegenden Kurita-Schiffe an ihre Bodeneinheiten abgefangen. Als die Neuankömmlinge von den Gefechten auf unserer Basis erfuhren, haben sie eine Bestätigung unserer Vernichtung verlangt.« Er ließ die Bedeutung seiner Worte einen Augenblick einsinken. »Sie haben nicht nach Truppenpositionen oder Einschätzungen unserer Gefechtsstärke gefragt. Sie wollten nur bestätigt bekommen, daß wir tot sind!«
»Vergeltung«, murmelte Cat.
Kell nickte schwer. »Genau das.«
Richard O'Cieran verzog das Gesicht. »Wenn sie auf unseren Tod aus sind, wird dieser kleine Trick uns auch nicht helfen. Sie werden nicht eher aufgeben, bis sie alle Möglichkeiten überprüft haben, und uns schließlich doch aufstöbern. Teufel, wir sind nah genug an Dieron, daß sie diesen und sämtliche anderen nicht kolonisierten Systeme der Umgebung mit Scoutschiffen überfluten können.« Der Sprungtruppenkommandeur war sichtlich besorgt. »Dan hat recht, wir sind den Lasern ausgewichen und voll ins PPK-Feuer gelaufen.«
Salome Ward nickte. »Es dauert eine Woche, bis wir den K-F-Antrieb wieder aufgeladen haben ...«
Dan schüttelte den Kopf. »Das ist eine K8-Sonne, keine G. Wir brauchen etwa 200 Stunden, und wir sitzen nicht am optimalen Aufladepunkt, und außerdem ist unser Sonnensegel noch nicht ausgefahren. Mit dem anschließenden Einholen kostet uns das weitere fünf Stunden.«
Kommandanthauptmann Fitzpatrick vergewisserte sich bei Janos, daß Dans Berechnungen stimmten. Mit einem Stirnrunzeln drehte Fitzpatrick sich zu Kell um. »Ich will dir ja nicht zu nahe treten, Patrick, aber wenn wir anderthalb Wochen hier herumhängen, können wir uns gleich erschießen.«
»Ich weiß.« Patrick lehnte sich zurück, und ein neuer Schmerzanfall verzerrte seine Züge. »Wir werden ein ziemlich gefährliches Manöver versuchen. Es kann uns ebenso zum Verhängnis werden wie die Draconier, die uns auf den Fersen sind, aber unsere Überlebenschance ist immer noch etwas höher. Janos?«
Der Kapitän der Cucamulus stand auf und dämpfte das Licht. Er zog einen Ausschnitt der Tischplatte zu sich heran und kippte ihn um. Darunter erschien eine Computertastatur, die er wieder in die Tischplatte schob, bevor er einen Befehl eintippte. Über der Mitte des Tisches erschien ein Leuchtdiagramm der Cucamulus.
»Wie ihr alle wißt, gestattet uns erst der Kearny-Fuchida-Antrieb mit seiner Sprungreichweite von bis zu dreißig Lichtjahren die schnelle Bewegung zwischen den Sternen. Das Triebwerk benötigt eine ungeheure Energiemenge, um ein Loch in das Raum-Zeit-Gefüge zu reißen und unser Schiff durch dieses Loch an seinen Zielpunkt zu schicken.«
Janos gab einen weiteren Befehl in den Computer ein, und das Bild vor ihnen veränderte sich. Eine Tabelle erschien und drehte sich langsam, so daß alle um den Tisch Versammelten sie lesen konnten. »Wie Dan bereits erklärt hat — zweifelsohne mußte er dieses Material auf der New Avalon Militärakademie büffeln — ist A2341CA ein Stern der Spektralklasse K. Wären wir am optimalen Aufladepunkt, würden wir nur 195 Stunden benötigen, um unseren Antrieb aufzuladen. Rechnen wir zwei Stunden

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