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BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

Titel: BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Johnson sank ohne einen Laut zu Boden.
Capet stand über dem bewußtlosen Moderator, den Blick starr auf Justin gerichtet. »Du wirst sterben, Xiang. Nicht, weil ich den Kampf gewinnen werde, nicht, weil mein Volk deinen Tod verlangt, sondern weil ich dich sterben sehen will!« Capet riß sich das Mikrophon von der Kühlweste und marschierte aus der Dekoration.
    Justin ließ die Stimme des Sprechers durch seinen Neurohelm klingen, während er die Ausrüstung seines Mechs überprüfte. »Also, Kevin«, erklärte der Sprecher, »das war auf jeden Fall des explosivste Interview, das du je geführt hast.«
    »Allerdings.«
»Wie geht's deinem Kinn?«
Kevins Stimme wurde zu einem dumpfen Knurren.
    »Es ist schwer zu beschreiben, Karl, aber wenn du es wirklich wissen willst, können wir Philip Capet ja vielleicht überreden, dir nach dem Kampf auch einen Kinnhaken zu verpassen.«
    Justin lachte, als der Sprecher das Gespräch vorsichtig in eine andere Richtung lenkte. Die Statusanzeige auf seiner Steuerkonsole bestätigte, daß seine beiden schweren Laser einsatzbereit waren. Die Autokanonen schienen in ebenso gutem Zustand wie die beiden mittelschweren Laser im Torso der Maschine. Ich muß daran denken, die Kanonen nur sparsam einzusetzen. Ich habe nicht allzuviel Munition. Ich werde sie nur benutzen, wenn die Laser abkühlen müssen.
    Das grüne Licht auf seiner Konsole leuchtete auf. Justin lächelte, als die Türen sich vor ihm öffneten, und die Holovidkamera am Ende des Tunnels sich auf seinen Mech richtete. Er hob beide Arme seiner Maschine und trat vor.
    Kevin Johnsons Stimme hallte durch seinen Helm. »Siehst du das, Karl? Xiang benutzt einen Kampfschütze, genau wie Capet. Das gibt eine interessante Begegnung. Versuchen wir mal, das Wappen auf dem Torso des Mechs näher ranzuholen.«
    Ja, Kevin, tu das. Ich bin sicher, deine Zuschauer werden begeistert sein.
»Allmächtiger«, stieß Johnson hervor.
»Was ist das, Kevin?« keuchte Karl. »Das Logo sieht aus wie ein Cartoongeist, über dem ein Fadenkreuz liegt.«
»Dieser Kampfschütze gehörte Gray Noton«, erwiderte Johnson mit gedämpfter Stimme. »Xiang hat ihn seines Namens wegen gewählt.«
»Und der lautet?«
Johnson lachte, aber in seinem Lachen lag kein Humor. »Legendenkiller.«
Justin schaltete den Kommentar ab und ließ den Kampfschütze auf den Gang treten. Er drehte den schwerfälligen Mech nach links und stieg die leichte Steigung hoch. Die glatte Oberfläche der Tunnelwände wechselte bald in eine mit Stalaktiten behangene Decke. Stalagmiten und Trümmerreste teilweise eingestürzter Wände oder Deckenabschnitte bedeckten den Boden, konnten den Kampfschütze aber nicht verlangsamen.
Als Justin das hintere Ende des Tunnels erreicht hatte und ihm in einer Kehrtwende nach rechts folgen wollte, drehte er den verletzlichen Rücken seines Mechs zur Wand. Er schob seinen Mech seitwärts in den Gang und ließ die Mündung seiner linken Armgeschütze in den Korridor ragen. Erst als niemand feuerte, arbeitete Justin sich weiter vor, bis er freie Sicht auf den Gang hatte.
Er führte in die Finsternis. Justin schaltete auf Infrarotscanner um und bemerkte ein paar Wärmeflecken in den vorausliegenden Wänden: Holovidkameras. Er stieg langsam höher und erreichte die Kuppe des Tunnels.
An diesem Punkt blieb Justin stehen. Er sah, daß die gesamte linke Seite dieser Tunnelsektion durchlöchert war. Stalaktiten und Stalagmiten sind ineinander geflossen und haben Säulen entstehen lassen. Sie reichen aus, einen Mech im Profil zu verbergen, aber die Zwischenräume sind zu schmal, um dieses Monstrum passieren zu lassen. Das bedeutet, ich muß diesen ganzen Schießstand in einem Zug durchqueren. Das gefällt mir ganz und gar nicht.
Justin blickte auf, als der IR-Schirm rote Wärmetentakel zeigte, die sich am jenseitigen Ende des Gangs träge in die Luft erhoben. Hallo. Er riß beide Geschützarme hoch und wartete. Als die rotierende Antennenkupplung des Garret T11-A-Funksystems in Sicht kam, richtete Justin die Fadenkreuze aus. Langsam ließ er sie nach unten sinken, während die Silhouette des feindlichen Kampfschütze größer wurde wie ein Segelschiff am Horizont. Als Capets Cockpitdach zu erkennen war, eröffnete Justin das Feuer.
Rubinrote Lanzen aus Laserlicht, um die Kaskaden weißer Hitze brodelten, brachen aus den Armen des Legendenkillers. Einer der armdicken Strahlen riß ganze Panzerplatten von der rechten Schulter des feindlichen Kampfschütze. Der

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