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BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

Titel: BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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gerettet.«
Redburn nickte. Er warf einen schnellen Blick auf den Tisch der Verteidigung und fühlte, wie in seinem Innern etwas starb. Lieutenant Johnson, Justins Anwalt, flüsterte aufgeregt in das Ohr seines Mandanten, aber der Major ließ mit keinem Anzeichen erkennen, daß er ihn hörte. Er starrte unbeirrt geradeaus, als wolle er mit bloßer Willensanstrengung ein Loch durch die grauen Marmorwände des Gerichtssaals brennen.
Vitios lächelte. Er erinnerte an eine Python beim Anblick eines fetten Schweins. »Wir wissen, daß die Capellaner auf Sie gewartet haben. Wie war das möglich?«
»Wir sind verpflichtet, der Zivilregierung in Shaoshan eine genaue Marschroute vorzulegen.«
Vitios nickte. »Shang Dao ist ein Mitglied der Zivilregierung, nicht wahr?«
Redburn hob die Achseln. »Es handelt sich nicht um eine Geheiminformation, Euer Lordschaft. Als wir am Mittag dieses Tages Rast machten, kamen Händler aus Shaoshan und verkauften uns Nahrungsmittel und Erfrischungen.«
Vitios verzog das Gesicht, aber Redburn ließ ihm keine Zeit, einen Kommentar abzugeben. »Sir, wir MechKrieger kochen in unseren Maschinen. Niemand von uns ist wild darauf, etwas zu verspeisen, das im selben Ofen gekocht wurde, wenn er es vermeiden kann. Bitte bedenken Sie, daß die Regierung bei der Vergabe von Konzessionen grundsätzlich das niedrigste Angebot wählt, Sir. Das sagt einiges über die Qualität der Bordverpflegung aus, besonders an den Grenzen.«
Courtney brachte das in Gelächter ausbrechende Publikum mit seinem Hammer zum Schweigen, und Redburn schöpfte neue Hoffnung, als sich sogar Justins harte und abweisende Miene etwas aufhellte.
Vitios zerstörte Redburns Stimmung mit einem Satz. »Was hat Major Allard zu Ihnen gesagt, als der Gefreite William Sonnac, dessen Hornisse oberhalb der Cicadas stand, die sein Tod werden sollten, seltsame Magnetdetektorwerte meldete?«
Redburn legte die Stirn in Falten. »Er forderte mich auf, Sonnacs Messungen zu überprüfen. Das entspricht dem Standardverfahren.«
»Aber das ist nicht alles, was er sagte. Nicht wahr, Lieutenant?«
»Sir?«
Vitios blätterte in der Aufzeichnung. »Lassen Sie mich Ihr Gedächtnis auffrischen, Lieutenant. Major Allard sagte zu Ihnen, >Andy, überprüf Sonnacs Angaben. Ich hab auf der anderen Seite des Bergs etwas gesehen, was ich untersuchen möchte. <« Vitios wandte sich um und starrte Justin an. »Erscheint Ihnen das nicht etwas seltsam, Lieutenant? Sie sitzen in einem Talkessel in der Falle, und Ihr kommandierender Offizier überläßt einem Junioroffizier den Befehl über unerfahrene Truppen in feindlichem Gebiet, während er einen Berg überquert, um etwas zu untersuchen, dessen Existenz niemand sonst verifizieren kann?«
Vitios gab Redburn keine Gelegenheit zu antworten, sondern hämmerte sogleich weiter auf ihn ein. »Sie haben den Befehl bestätigt und danach geschrieen, >Major Allard! Cicadas, Sir! Überall< Seine Antwort darauf lautet, >Rückzug Richtung Süden, Lieutenante« Vitios blätterte weiter und ging langsam auf den Tisch der Verteidigung zu. »An diesem Punkt mischt sich ein einfacher Soldat ein, der Gefreite Robert Craon. >Negativ, negativ<, ruft er. >Ich habe in Süden, Osten und Norden MAD-Anzeigen über der Skalengrenze. Ihre Richtung ist sauber, Sir. Wir müssen nach Westen.<« Vitios blickte auf und wandte sich halb zu Redburn um. »Entspricht das Ihrer Erinnerung, Lieutenant?«
Redburn nickte. »Ja.«
Vitios' Augen loderten wild, und Redburn hatte das Gefühl, er stürze plötzlich durch die unendliche Leere des Weltraums. »Ein erfahrener Offizier, ausgebildet an einer der besten Militärakademien und Träger des Sonnenbanners in Diamant für seine Aktionen auf Spica, hat soeben erfahren, daß seine Einheit eingekesselt ist. Was würden wir von diesem Mann erwarten? Würde ein solcher Kommandant nicht kehrt machen, um seine Männer zu führen? Er ist nur einen halben Kilometer entfernt auf der anderen Seite der Bergkuppe. Haben Sie denn nicht erwartet, daß er zurückkehrt, Lieutenant?«
Redburn schluckte schwer und nahm einen tiefen Atemzug. »Doch, Sir.«
»Natürlich haben Sie das, Lieutenant.« Vitios breitete die Arme aus, um sämtliche Offiziere auf der Galerie und die drei Richter des Tribunals einzubeziehen. »Jeder, der über etwas militärische Erfahrung verfügt, weiß, daß ein kommandierender Offizier seine Männer nicht im Stich läßt. Aber wie antwortet Justin Xiang Allard auf diesen dringenden Hilferuf seiner

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