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BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

Titel: BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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in den Strudel. Ich hoffe, daß ich Ihre Hilfe in dieser Verhandlung nicht benötige, Major — um Ihretwillen.
    »Einspruch, Euer Ehren!«
    Courtney zuckte die Achseln und blickte Lofton an. »Ja, Lieutenant?«
Lofton richtete seine Brille. »Die Anklage kann die Holovidbänder der Untersuchungen auf Kittery nicht als Zeugenaussagen benutzen, Hohes Gericht. Dies wäre eine Verletzung des Rechtes meines Mandanten, seinen Anklägern gegenüberzutreten. Da ich diese Zeugen nicht ins Kreuzverhör nehmen kann, sind ihre Aussagen nicht zulässig.«
Vitios legte die Bänder wieder auf den Tisch. »Euer Ehren, ich würde niemals daran denken, Lieutenant Lofton die Gelegenheit zu verweigern, meine Zeugen zu zerquetschen — wie er es bisher so gekonnt getan hat —, aber ich muß darauf hinweisen, daß Bänder bereits vor Gericht zugelassen worden sind.« Das Kichern bei Vitios' sarkastischem Seitenhieb auf Loftons mißglückte Versuche, Zeugenaussagen zu entkräften, erstarb, als der Assistent des Anklägers wie wild auf seine Tastatur einzuhämmern begann.
Vitios wand sich dem großen Sichtschirm zur Rechten des Zeugenstands zu. »Wie Sie sehen können, gestattete das Gericht im Falle Muije gegen Nebula Foods Holovidbänder vorzuführen, da der zeitliche und finanzielle Aufwand, der entstanden wäre, wenn die Zeugen persönlich hätten vor Gericht erscheinen müssen, untragbar war.«
Loftons Gelächter ließ die Anwesenden zusammenzucken. »Euer Ehren, das ist lächerlich. Muije gegen Nebula Foods ist ein Zivilverfahren, das schon über hundert Jahre zurückliegt. Wir aber stehen hier vor einem Militärgericht! Der Angeklagte dieses Verfahrens ist ein Mitglied der Armee der Vereinigten Sonnen.« Lofton drehte sich zu seinem Gegenspieler um. »Für Herzog HasekDavion sollte es doch, verdammt noch mal, ein leichtes sein, Zeugen beizubringen, wenn er seinen eigenen Winkeladvokaten einfliegen kann, damit der meinen Mandanten anklagt.«
Courtneys Hammer krachte mit einem Donnerschlag auf die Richterbank und sorgte für Schweigen. »Das reicht, Lieutenant! Sie haben das Gericht daran erinnert, daß dies ein Militärgerichtsverfahren ist. Das Gericht erinnert Sie jetzt gleichfalls an diese Tatsache und ermahnt Sie, sich entsprechend militärisch zu verhalten!«
Lofton senkte den Kopf. »Ja, Sir.«
Courtneys buschige graue Brauen näherten sich einander bedrohlich. »Während Ihr Einspruch in einem anderen Fall gerechtfertigt sein könnte, ja selbst an einem anderen Punkt dieses Verfahrens, ist er hier unangebracht. Die Zeugen auf diesen Bändern sind Experten auf ihrem Gebiet, und es überstiege Ihre Fähigkeiten bei weitem, ihre Aussagen in Zweifel zu ziehen. Die Bänder enthalten Informationen, die für unseren Fall von Bedeutung sind. Fahren Sie fort, Graf Vitios!«
»Nein!« Lofton preschte vor. »Euer Ehren, soll ich aus Ihren Worten schließen, daß Sie diese Bänder bereits gesehen haben?«
Courtney nickte. »Das habe ich, Lieutenant Lofton, und ich sehe keinen Grund, Ihren Einspruch zuzulassen. Abgelehnt!«
    Die Lichter im Verhandlungssaal gingen wieder an, als der letzte Hasek-Davion-Experte vom Sichtschirm verschwunden war. Vitios, der sich in der Mitte des Saales in Positur gestellt hatte, breitete die Arme vor dem Publikum aus. »Euer Ehren, zusammenfassend haben die Zeugen bestätigt, daß Major Allards Valkyrie durch Autokanonen- und Laserfeuer beschädigt wurde, ganz wie er selbst angegeben hat. Sie haben ausreichende chemische Rückstände und leere Granathülsen gefunden, um Major Allards Aussage zu bestätigen. Er hat tatsächlich versucht, dem Mech auszuweichen, der auf ihn geschossen hat. Aber auf Grund der Tatsache, daß sie keine Daten aus Major Allards beschädigtem Gefechtsschreiber entnehmen konnten, ist seine Behauptung, einen Kampfschütze vertrieben zu haben, unmöglich zu verifizieren. Vielmehr kamen Sie auf Grund der vor Ort auffindbaren Hinweise zu dem Schluß, daß er gegen einen Stadtkoloß kämpfte — den leichtesten bekannten Mech, der mit einer Autokanone ausgestattet ist.«
    »Einspruch! Die Anklage stellt fest, anstatt eine Frage zu stellen.« Müde stand Lofton auf und lehnte sich mit beiden Händen auf den Tisch der Verteidigung. Niemandem im Gerichtssaal konnte seine Erschöpfung oder das nervöse Zucken an seinem rechten Augenlid entgehen.
    »Stattgegeben.« Courtney blickte zu dem Corporal hinüber, der als Gerichtsstenograph fungierte. »Streichen Sie die letzten Sätze. Graf Vitios,

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