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BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

Titel: BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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erschossen, nachdem er den Radarturm gesprengt hatte.«
Die Unterlippe des Archon zitterte. »Ich weiß. Arthur stand über Funk in Verbindung mit Ihrem Vater. Er hat den Turm gesprengt, um uns die Flucht zu ermöglichen. Die letzten Worte Ihres Vaters waren: >Ihr seid frei. Erweist dem Commonwealth denselben Dienst.<«
Der Archon stand auf und wandte sich ab. »Ich habe versucht, die Identität Ihres Vaters zu entdecken, um ihn und die anderen zu belohnen, aber ich habe es nie geschafft, Heimdalls Abschirmung zu durchbrechen. Ich glaube, nicht einmal ComStar weiß, was Heimdall ist.« Katrina wandte sich wieder Jeana zu. Ihre Lippen waren zu einem dünnen Strich zusammengepreßt. »Ich konnte dem LNC Zügel anlegen, und Loki wütet nicht mehr.« Der Archon deutete mit einem Nicken in Richtung der Akte. »Hätte ich das gewußt, hätte ich nie zugelassen, daß ausgerechnet Loki-Agenten Sie abholen.«
Der Archon verschränkte die Arme hinter dem Rücken. »Angesichts der Opfer, die Ihre Familie bereits gebracht hat, kann ich nicht zulassen, daß Sie diese Aufgabe übernehmen. Sie wieder freizugeben ist das Mindeste, was ich Ihrem Vater schuldig bin.«
Jeana sprang auf. »Nein, Archon! Ihr könnt mir nicht die Gelegenheit verwehren, Euch zu dienen. Ihr habt mich und die Mitglieder Heimdalls schon auf vielerlei Art belohnt.« Jeana stockte, aber Katrina hatte ein Recht darauf, auch den Rest zu erfahren.
Sie beugte den Kopf und fuhr in ihrer Beichte fort. »Euer Gatte war ein Mitglied Heimdalls. Er war schon seit Jahren Mitglied gewesen, und obwohl weder er noch mein Vater ihr Gegenüber erkannten, vertraute der Herzog von Donegal meinem Vater. Später, in den fünf Jahren, die ihm blieben, sorgte Euer Gatte dafür, daß für die Familien und Zellenmitglieder von Poulsbo gesorgt war.«
Jeana deutete auf die Akte, in welcher der Archon gelesen hatte. »Euer Gatte sorgte für die Umstrukturierung meines Lebenslaufs, und er hat vielen von uns heimlich Gelder oder andere Hinterlassenschaften zugesprochen. Ich habe Sanglamore mit Hilfe eines Stipendiums besucht, das er arrangierte, und ich bin ziemlich sicher, er hat auch die Kinder aller anderen unterstützt, die Euch damals halfen. Wie ich schon sagte, alles, was ich habe, und alles, was ich bin, stammt von Euch.«
Der Archon setzte zu einer Erwiderung an, aber Jeana ließ sich nicht unterbrechen. »Mein Vater ist gestorben, weil er an Euch als Archon des Commonwealth glaubte. Ihr sagt, Ihr wollt mir diese schwere Aufgabe in Erinnerung an meinen Vater erlassen. Aber gerade dadurch, daß ich die Mission annehme, habe ich die Möglichkeit, sein Angedenken zu ehren. Ich bin MechKriegerin geworden, um das weiterzuführen, woran er glaubte. Und obwohl sie dadurch ihre Tochter verlor, hat meine Mutter diese Mission nie angezweifelt.«
Jeana öffnete die Hände. »Jetzt habe ich nichts und niemanden außer Euch und dem Commonwealth. Was könntet Ihr von mir verlangen, das ich nicht mit Freuden ausführen würde?«
Der Archon sah auf und musterte Jeana eindringlich. »Was ich von Ihnen verlange, ist die völlige Verdrängung Ihres Selbst. Jeana Clay wird aufhören zu existieren. Sie werden ein paar kleinere kosmetische Operationen über sich ergehen lassen, und Sie werden die nächsten sechs Monate mit einem Intensivstudium verbringen. Ihr gesamtes Ich wird aufgebrochen und umgekrempelt werden. Sie werden lernen, alles anders zu machen, und für Ihre Mühen weder Medaillen noch Lob ernten. Um genau zu sein, das Zeichen Ihres Erfolgs wird die absolute Anonymität sein.«
Der Archon deutete auf die Akte, die den größten Teil der Daten über Jeana Clays Existenz enthielt. »Wenn Sie diese Mission annehmen, wird man Sie vergessen.«
Als Antwort nahm Jeana einfach Haltung an.
Der Archon nickte ernst. »Johnson hatte recht. Sie sind eine hervorragende Kandidatin.« Sie stand auf. Katrina Steiner blickte dem Mädchen in die Augen und fragte: »Jeana Clay, sind Sie bereit, für jetzt und allezeit als Doppelgängerin meiner Tochter aufzutreten?«
    Albert Tompkins sah hinter den Mitgliedern der 24. Lyranischen Garde her, als sie das Grab verließen und im Nebel verschwanden. Der alte Mann wischte sich die Tränen ab und legte eine weiße Rose auf die lockere Erde. »Ruhe in Frieden, Jeana Clay. Auch wenn dein Leben ein vorzeitiges Ende fand, ist ganz Heimdall stolz auf dich.«

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    20. Januar 3027
    Count Anton Vitios kniff die braunen Augen zu

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