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BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

Titel: BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Maskirovka eine lange Zeit fast ausschließlich mit der Liga Freier Welten beschäftigt hat. Dies ist eine wichtige Aufgabe, und der von uns angestiftete Bürgerkrieg hat Haus Marik sicher viel seiner Vitalität gekostet. Auf Grund dieser gestiegenen Aufmerksamkeit ist die Mariksektion gewachsen und ein Großteil der Informationen aus dem lyranischen Sektor erreicht uns erst, nachdem er die Mariksektion passiert hat. Je länger die Nachrichtenkette, desto langsamer die Übermittlung und desto größer die Gefahr eines Übertragungsfehlers.«
Tsen Shang nickte vorsichtig. »Bürger Xiang und ich haben in unserer Sektion auch eine Tendenz bemerkt, sich auf die Truppeninformationen und anderen Nachrichten Michael Hasek-Davions zu verlassen.«
»Was ist daran falsch?« brüllte der Kanzler. »Ihm verdanken wir es, daß wir endlich von dieser Heirat erfahren haben.«
Shang streckte abwehrend die Arme aus. »Nichts könnte falsch daran sein, seine Informationen zu verwenden, Hoheit, aber unsere übrigen Operationen scheinen neben dieser Nachrichtenquelle zweitrangig behandelt zu werden. Die Informationen treffen weiter ein, aber unsere Analytiker sind so sehr damit beschäftigt, die Daten des Herzogs zu untersuchen, daß sie den übrigen Daten nicht mehr soviel Zeit widmen können, wie sie sollten.«
Liao kniff die Augen zusammen und wandte sich an Chandra Ling. »Was tun Sie dagegen?«
Lings Lächeln war engelsgleich. »Bei meinen Gesprächen mit Shang und Xiang haben sie die Bildung eines >Krisenstabs< vorgeschlagen. Dabei würde es sich um eine Elitegruppe von Analytikern handeln, die sich ausschließlich mit der Lösung besonderer Probleme oder der Untersuchung ungewöhnlicher Vorfälle beschäftigen. Sie wären mir unmittelbar untergeordnet und könnten Informationen aus allen Sektoren anfordern, ohne auf die normalen Kanäle der Bürokratie angewiesen zu sein.«
Liao nickte knapp. »Schön.« Er richtete sich an die beiden Analytiker. »Sie werden die Leute, die Sie dafür brauchen, zusammenstellen und in den Palast ziehen. Ich will, daß Sie jederzeit erreichbar bleiben. Sie werden sich zu keiner Zeit weiter als zwölf Stunden von mir entfernt aufhalten, sofern ich Sie nicht persönlich mit einer speziellen Mission beauftrage.«
Shangs Kinnlade fiel herab. Er und Justin blickten sich zaghaft an, dann sah Justin zum Kanzler empor. »Exzellenz, ich glaube, die Direktorin könnte passendere Kandidaten für diesen Krisenstab vorgesehen haben.«
Liao ließ sich zurück in seinen Thron sinken. »Wie könnte sie anderer Meinung sein? Sie beide sind die richtige Wahl. Sie sind erst zu kurze Zeit auf Sian, um sich in der Bürokratie zu verstricken. Es ist Ihr Plan, und Sie werden ihn ausführen. Ich bin sicher, die Direktorin stimmt mit mir darin überein, daß Sie die einzige logische Wahl sind.«
Liao blickte gerade lange genug hinab zur Maskirovka-Direktorin, um ihr müde zustimmendes Nicken zu sehen. Dann starrte er über die Köpfe der beiden Analytiker hinweg. »Und nun wollen wir überlegen, wie wir dieser gemeinen Wendung der Ereignisse, die Hanse Davion uns beschert hat, am besten begegnen.«
Noch bevor sie antworten konnten, war Liao aufgesprungen. Sein Gesicht lief vor Wut dunkelrot an. Am Haupteingang des Saales krümmte sich ein Minister hilflos unter Liaos Wutausbruch. »Was soll das?« kreischte der Kanzler. »Ich habe Befehl gegeben, mich nicht zu stören!«
»Möge ich tausend Tode sterben, wenn es diese Störung nicht rechtfertigt, o Neid des Universums.« Der bleiche Minister blickte über die Schulter zurück in den Vorraum. »Es ist Lord Victor Robertson, der Botschafter der Vereinigten Sonnen. Er sagt, er kommt in einer Angelegenheit von äußerster Dringlichkeit!«
»Tut er das!« Maximilian Liao räkelte sich auf seinem Thron wie eine Katze auf einem von der Sonne angewärmten Fenstersims. »Schicken Sie ihn herein! Wir haben schon lange keinen Davion-Gesandten mehr auseinandergenommen. Das wird ein Fest.«

3
    Sian
Kommunalität Sian, Konföderation Capella
15. Oktober 3027
    Lord Victor Robertson war ein großer, stämmiger Mann mit einer dichten, schwarzen Haarpracht. Er brachte die Entfernung zwischen der Tür und Liaos Thron mit dem Enthusiasmus eines Kindes hinter sich, das einen mit Geschenken bedeckten Gabentisch sieht. Ein breites, beinahe undiplomatisches Lächeln zeugte von seinen Gefühlen; allerdings verblaßte es etwas, als er Justin neben Tsen Shang bemerkte. Er warf Justin einen

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