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BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

Titel: BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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direkt von New Avalon hierher gebracht, mit der Anweisung, sie Euch persönlich zu übergeben.« Robertson zog einen kleinen, braunen Briefumschlag aus der Brusttasche und hielt ihn in Richtung Thron.
Liaos Augen wurden zu Schlitzen. »Bürger Xiang, bringen Sie mir den Umschlag.«
Robertson drehte sich halb zur Seite, um den Umschlag mit seinem Körper zu schützen, aber Justin hatte keine Mühe, ihn aus seiner Hand zu nehmen. Die Reflexe eines MechKriegers hattest du nie, was, Victor? Justin teilte ein Lächeln mit Maximilian Liao und ging die Stufen zum Thron ein Stück hinauf, darauf bedacht, den Kanzler zu keiner Zeit zu überragen.
Liao nahm die Botschaft entgegen und hielt Justin mit einem einzelnen Wort auf. »Warte!« Er schob einen Finger unter das Siegel und öffnete den Umschlag. Er zog die zusammengefaltete Nachricht heraus, warf einen Blick auf den Text und lächelte. »Was ich vermutet habe. Der Prinz hat mir in seiner Muttersprache geschrieben. Lesen Sie, Bürger Xiang, wenn Sie so freundlich sein wollen.«
Justin nahm die Nachricht entgegen und stockte. Das ist Davions Handschrift, daran ist kein Zweifel möglich. Eines der Worte stach ihm ins Auge, und er war wie vom Donner gerührt. Nein! Ich kann es nicht glauben! Justin blickte zu Robertson auf. Ihm wurde übel. Du weißt, was hier steht, du Bastard, habe ich recht? Und mit deiner ganzen Ausbildung schaffst du es nicht, die Freude in deinen Augen zu unterdrücken.
Liao beugte sich vor und legte eine Hand auf Justins Schulter. »Ich meinte, Sie sollen es vorlesen, Bürger.«
Justin nickte. »Vergebung, Perle der Weisheit, aber ich bin nicht sicher ...«
Die Hand auf seiner Schulter spannte sich, und Liaos Stimme wurde kälter. »Aber ich bin sicher, Bürger. Lesen Sie ... VOR.«
Justin schluckte schwer. »Mein lieber Kanzler, ich weiß, daß dies eine eher unorthodoxe Art der Einladung ist, und in Kürze werden offizielle Dokumente dieser Art folgen, aber ich wollte, daß Sie es zuerst von mir erfahren. Am 20. August des nächsten Jahres werde ich Melissa Steiner zum Traualtar führen. Und dieser Tag wäre ohne Ihre Aufmerksamkeit nicht perfekt.«

4
    New Avalon
Marc Crucis, Vereinigte Sonnen
21. Oktober 3027
    Das Bild Lord Victor Robertsons lächelte vom Holovidschirm. »Und so mußte Justin Xiang Eure Nachricht vorlesen, mein Prinz, wie ihm der Kanzler befohlen hatte. Ihr hättet den Ausdruck des Grauens sehen sollen, der seinem Gesicht jede Farbe nahm. Zwischen Euch und Maximilian Liao gefangen wurde ihm plötzlich klar, daß wir ihn selbst auf der capellanischen Zentralwelt noch erreichen können.«
    Die ungebändigte Freude des Botschafters über die Geschichte, die er erzählen konnte, stand ihm ins Gesicht geschrieben. »Als Liao die Worte der Botschaft hörte, riß er Xiang das Papier aus der Hand und las es selbst noch einmal. Dann zerfetzte er es in winzige Stückchen und starrte zu mir herab.« Robertson zog die Schultern hoch und streckte der Kamera einen befehlenden Zeigefinger entgegen. Dann sprach er in einer akzeptablen Imitation des heiseren und wütenden Zischens Maximilian Liaos weiter. »Verlassen Sie augenblicklich mein Haus, Sie Affe! Sagen Sie Ihrem Herrn und Meister, dies stellt eine unerhörte Frechheit dar!«
    Der Botschafter senkte den Kopf. »Ich muß Euch leider mitteilen, daß ich keine formelle Antwort auf Eure Nachricht erhalten habe, mein Prinz.«
    Hanse Davion drückte den Pausenknopf der Fernbedienung, und das Bild des Botschafters auf dem Schirm erstarrte. Er wandte sich um und lächelte den beiden anderen Männern im Zimmer entspannt zu. Seine himmelblauen Augen funkelten vor Vergnügen. »Der Botschafter hat seine Sache gut gemacht.«
    »Das kann man sagen.« Quintus Allard, der amtierende Minister für Geheime Untersuchungen und Operationen nickte dem Herrscher der Vereinigten Sonnen zu. »Er kann nicht nur den wütenden Kanzler Liao treffend porträtieren, sein Bericht über die zufällig im Thronsaal versammelten Personen deutet darauf hin, daß sich dort etwas Wichtiges abspielte.«
    Der dritte Mann im Raum trug die blaugoldene Uniform eines Colonel in Davions Royal Guards. »Könnte es sein, daß man sich in dem Saal gerade über Hanses Nachricht an Michael unterhielt?«
    Hanse Davion starrte seinen besten Freund an. »Wieder einmal versetzt mich deine Fähigkeit, die Nadel im Heuhaufen zu finden, in Erstaunen, Ardan.«
    Ardan Sortek zuckte die Achseln. »Du weißt, daß ich die Politik hasse, Hanse,

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