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BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

Titel: BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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stechenden Blick puren Hasses zu, dann blickte er zu Liao empor und verneigte sich respektvoll.
    »Ich bin Euch dankbar, daß Ihr Euch die Zeit nehmt, mich zu empfangen.« Robertsons Tenorstimme zeugte von tiefer Ehrlichkeit, hatte aber dabei einen leichten Unterton, den Justin augenblicklich erkannte.
    Mich kannst du nicht täuschen, Victor. Ich erinnere mich an die Zeiten, als mein Vater hier Botschafter war und du als sein Assistent dientest. Du hast etwas in der Hinterhand. Aber was ? Justin hob den Kopf und bemerkte, daß Candace ihn beobachtete. Sie ließ ihren Blick elegant weiterwandern. Sauber reagiert, aber nicht natürlich genug, um keinen Verdacht zu erregen. Was hat sie in der Hinterhand?
    Maximilian Liao neigte den Kopf und lächelte auf seine gefährlichste Art. »Ich habe immer Zeit für einen Gesandten des Fuchses.« Liao schwenkte die rechte Hand in Richtung seiner Töchter. »Sie erinnern sich natürlich an meine Töchter Candace und Romano.«
    Robertson verneigte sich vor den beiden — wenn auch weniger tief als vor ihrem Vater — und lächelte. »Wie immer ist es mir ein Vergnügen. Es muß Euch große Freude bereiten, die meisten Eurer Kinder zu den bevorstehenden Feierlichkeiten hier begrüßen zu können.«
    Liao ignorierte den verdeckten Hinweis auf seinen verstoßenen Sohn Tormana und nickte der Chefin der Maskirovka zu. »Haben Sie Chandra Ling bereits kennengelernt?«
    Wieder verbeugte sich Robertson und lächelte höflich. »Madam Ling und ich sind uns vor zwei Jahren vorgestellt worden, oder ist es vielleicht noch länger her?« Als Ling ihm keine Antwort gab, hob Robertson fast unmerklich die Schultern. »Schön, Sie wiederzusehen, Madam Ling.«
    Liaos Lächeln wurde breiter, und er lenkte Robertsons Aufmerksamkeit auf die beiden Maskirovka-Analytiker. »Ich möchte nicht, daß Sie mich für unhöflich halten, deshalb gestatten Sie mir, daß ich Ihnen Tsen Shang und Justin Xiang vorstelle. Die beiden sind Maskirovka-Spezialisten für die Vereinigten Sonnen.«
    Robertson setzte sein automatisches Lächeln auf und nickte Shang zu. »Wenn ich Ihnen irgendwie zu Diensten sein kann ...«
    Der Botschafter wollte sich wieder umdrehen, aber Liao hatte nicht die Absicht, ihn so leicht davonkommen zu lassen. »Ach, da fällt mir ein, daß Sie Justin Xiang vielleicht schon kennen. Ich glaube, Sie kannten ihn unter dem Namen Justin Allard.«
    Robertson versteifte sich. »Wenn es Euch nichts ausmacht, Kanzler, würde ich es vorziehen, meine Bekanntschaft mit diesem Quisling nicht zu erneuern.«
    Liao stand auf. »Ich erwarte, daß Sie meinen Bürgern gegenüber eine gewisse Höflichkeit an den Tag legen, Lord Victor.«
    Justin trat vor und streckte dem Botschafter die rechte Hand zum Gruß entgegen. »Hallo, Victor.«
Robertson ignorierte Justins Geste. »Xiang! Es wäre besser gewesen, Sie wären auf Solaris VII gestorben. Das hätte uns allen sehr viel Ärger erspart.«
Justin setzte ein verschmitztes Lächeln auf. »Haben Sie bei meinem letzten Kampf Geld verloren, Victor?«
Robertson drehte sich wieder zu Liao um. »Kanzler, ich komme in einer wichtigen Angelegenheit für meinen Prinzen.«
Liao schüttelte leicht den Kopf, dann sank er erschöpft zurück auf seinen Thron. »Das ist mir unverständlich, Botschafter. In den Vereinigten Sonnen legen Sie solchen Wert auf Pflichten und Aufträge. Hier in meinem Reich schätzen wir Menschen und Freundschaft noch mehr. Ich hätte erwartet, daß Sie sich freuen, einem alten Freund zu begegnen.«
Robertson setzte zu einer Antwort an, aber Justin schnitt ihm das Wort ab. »Der Botschafter war kein wirklicher Freund, Verehrungswürdiger. Er arbeitete für meinen Vater und verbrachte einen Großteil seiner Zeit damit, meinen Kinderwagen durch die Tenggärten und den Zoologischen Garten von Chou zu fahren.«
Liao versteifte sich. »Bitte verzeiht mir, Bürger Xiang, daß ich euch gezwungen habe, euch an diesen Dienstboten zu erinnern.«
Der Kanzler stößt das Messer in die Wunde, und ich darf es herumdrehen. »Es ist nicht schlimm, Hoheit, ich erinnere mich gerne an ihn. Er hat seine Arbeit gut gemacht.«
Robertson lief puterrot an, aber er konnte sich gerade noch beherrschen. »Wenn Ihr mir die Bemerkung gestattet, Kanzler, so mache ich meine Arbeit heute besser als jemals zuvor. Ich habe hier eine Botschaft an euch mitgebracht, die mein Prinz, Hanse Davion, wie man mir berichtete, mit eigener Hand verfaßte und versiegelte. Sie wurde per Sprungschiff

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