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BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

Titel: BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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dann die Läden und Galerien des kleinen Dorfes durchstöbert hatten, das von ComStar auf der Insel geduldet wurde, hatten sie entdeckt, wie sehr sich ihr Geschmack ähnelte.
Und dann, als sie sich liebten. Es war zunächst drängend, aber immer sanft und liebevoll, mehr als nur eine körperliche Verbindung. Sie hungerten nacheinander und dürsteten danach, den anderen zu beglücken. Wünsche und Bitten wurden, ausgesprochen oder nicht, ohne Zögern in Taten umgesetzt, als sie auch körperlich die Liebe teilten, die sie verband.
Dan seufzte. Ich bin so glücklich, daß es mir Angst macht. Ich wandle in solchen emotionalen Höhen, daß ich früher oder später abstürzen muß. Ich hasse es, nicht bei Jeana zu sein, aber ich habe keine andere Wahl, so wie heute nacht. Ich bin ein Söldner, und sie steht in den Diensten des lyranischen Fürstenhauses. Ihr Herz ist mein, aber ich scheine etwas Solideres zu brauchen ...
Dan verließ den Hauptweg und ging vorsichtig über einen Pfad aus breiten Steinen nach Osten. Vor dem Hintergrund des im Mondlicht schimmernden Ozeans erhob sich zwischen Pinien der Bungalow. Das niedrige Haus war von einer breiten Veranda umgeben, an deren Ecken Säulen das schräge Dach stützten.
Dan stieg die hölzernen Stufen empor, überquerte die Veranda und klopfte an die Tür. »Dad, ich bin's, Dan.«
Quintus Allard lächelte, als er die Tür öffnete. »Dich habe ich hier nicht erwartet, Dan.«
Dan hob die Schultern. »Ich habe Mutter auf dem Empfang gesehen, und sie sagte, du würdest bald nachkommen. Ich wollte versuchen, dich noch hier zu erwischen, damit wir miteinander reden können.« Dan blickte auf seine Stiefelspitzen. »Ich meine ... na ja, ich nehme an, daß dieses Haus einer der wenigen Orte auf der Insel ist, wo man sicher sein kann, nicht belauscht zu werden ...«
Quintus nickte und winkte seinen Sohn durch in den weiten Wohnraum des Hauses. Das mittlere Drittel der Rückwand war verglast und erlaubte einen herrlichen Blick auf das Meer und ein Stück weißen Strand.
Der cremefarbene Teppichboden paßte zu den Wänden und gab dem Raum eine leichte, luftige Atmosphäre. An der hohen Decke des Raums drehte sich langsam ein Ventilator. Dan verzog das Gesicht, als er die neokubistischen Gemälde an den Wänden sah, aber er erkannte, daß sie ausgewählt worden waren, weil ihre Farben zu den gedämpfteren Rosa- und Blautönen der Polstersessel und Sofas paßten. Die Außenwand wurde von einem riesigen Kamin aus grob behauenen Steinen beherrscht, dem gegenüber ein kurzer Flur ins Innere des Hauses führte.
Dan blickte auf die über das Sofa verstreuten Papiere, dann bemerkte er ein halbvolles Glas mit bernsteinfarbener Flüssigkeit auf einem Glastisch zwischen den Sesseln. Er deutete auf das Glas und bemerkte: »Ich hoffe, ich störe nicht.«
»Nein, nein, Sohn. Ich hatte mir gerade einen Drink gemacht, als ich dein Klopfen hörte.« Allard Senior deutete auf den Flur. »Ich habe eine gut ausgestattete Bar in der Küche. Möchtest du auch etwas?«
Dan schüttelte den Kopf. Es war jemand hier. Du trinkst nie allein, Vater, und Whiskey schon gar nicht. »Weißt du, daß du ein lausiger Lügner bist?«
Quintus Allard grinste seinen Sohn an. »Jetzt nennst du deinen eigenen Vater schon einen Lügner, Dan?« Er schüttelte in übertriebener Trauer den Kopf. »Es stimmt wohl doch, daß das Leben als Söldner einem MechKrieger jedes Moralgefühl raubt.«
»Touche.« Dan lachte. Er deutete auf den Drink. »Du brauchst es nicht auszutrinken, um mich zu überzeugen.«
»Gott sei Dank. Ich kann Scotch nicht ausstehen.«
Dan nickte mitfühlend und ließ sich in den nächsten Sessel sinken. Er hörte, wie etwas über das Dach krabbelte.
Quintus bemerkte seine Besorgnis, winkte aber ab. »Waschbären. Das hier ist einer der wenigen Orte, an denen man sie noch wildlebend antrifft. ComStar hat sie vor etwa einem Jahrhundert aus Zoobeständen ausgesetzt.«
Dan lächelte. »Sie haben Terra wirklich verändert, nicht wahr? Wenn man auf einem Landungsschiff hier ankommt, kann man sich gar nicht vorstellen, wie schlimm es hier in den Kriegen ausgesehen haben muß, bevor ComStar den Planeten übernahm.«
Quintus nickte. »Ich nehme nicht an, daß du hergekommen bist, um über ComStars Erfolge beim Terraformen Terras zu sprechen.«
»Stimmt.« Dan kaute auf seiner Unterlippe. »Ich habe eine Frau getroffen — eigentlich haben wir uns auf Tharkad kennengelernt, aber ich habe sie hier wiedergesehen. Ich

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