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BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

Titel: BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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einem Tritt stieß er die Tür in der hinteren Wand auf.
    Vor den Seitenteilen eines dreiteiligen Spiegels brannten zwei Kerzen. Romano Liaos Seidenrobe lag zu ihren Füßen. Sie stand zwischen den Kerzen und bewunderte ihren nackten Körper. Das durch die Tür einfallende Licht badete ihre Gestalt, und Justins gedrungener Schatten lag wie ein Tintenfleck auf ihrem Rücken.
    In ihren grünen Augen stand Verachtung, als sie Justins Silhouette anstarrte. Justin konnte nicht einmal den Schatten eines Zitterns erkennen, der die Empörung zum Ausdruck gebracht hätte, die sie fühlen mußte. Romano hob das Kinn und sagte: »Ich nehme an, Sie haben einen Grund für diesen... Besuch, Bürger Xiang.«
    »O ja, Lady Romano, einen höchst dringlichen Grund sogar.« Justins Stimme war trotz der Wut leise und beherrscht. Er begegnete ihrem Blick mit wilder Direktheit und schüttelte ungläubig den Kopf. »Wie konnten Sie so unglaublich dumm sein?«
    Bei dieser Anschuldigung wurden ihre Augen zu schmalen Schlitzen, aber sie hielt sich zurück. Sie strich ihr rotbraunes Haar von den Schultern und drehte sich langsam, um ihn mit dem Anblick ihres nackten Körpers zu reizen. Als sie zur Seite trat, glitt Justins Schatten von ihr ab. Sie lächelte kokett, und ihre Stimme wurde zu einem verführerischen Hauchen. »Bin ich nicht begehrenswerter als Candace?«
    »Das ist nicht der Zeitpunkt für Spielchen, Frau!« Justins Linke riß einen langen Holzsplitter aus dem Türrahmen. Als er ins Zimmer trat, fiel ihr Schatten wieder über sie. »Sie schwachsinnige Närrin! Haben Sie überhaupt eine Vorstellung davon, was Sie riskiert haben? Selbst wenn es funktioniert hätte — und das hat es nicht —, wären die Vorteile, die Sie zu gewinnen hofften, ein Hirngespinst geblieben!«
    Justins linke Hand schnellte vor, und er warf das Holz nach Romano. Sie duckte sich. Das Wurfgeschoß traf die mittlere Scheibe des Spiegels, der zu einer Wolke glitzernder Kristallsplitter zerbarst.
    Wütend fauchte sie Justin an. »Wie kannst du es wagen, mich eine Närrin zu schelten, du Bastard! Du hast nicht den Mut zu tun, was getan werden muß! Wage es nicht, mir deine Feigheit vorzuwerfen!«
    Justin brauchte nur einen Sekundenbruchteil, um sie zu erreichen und wütend mit seiner Rechten auszuholen. Der Rückhandschlag traf sie mit voller Gewalt ins Gesicht und schleuderte sie zur Seite. Sie stürzte aufs Bett, und starrte erschreckt zu ihm auf. Dann legte sie die Hand auf ihre rotglühende Wange.
    Justin bleckte mit einem raubtierhaften Grinsen die Zähne. »Ja, Lady Romano, ich habe es gewagt, Sie zu schlagen. Es paßt zu Ihnen, wie Sie nackt vor mir liegen, denn Sie sind nichts weiter als ein Kind — leider nicht so unschuldig, aber gerade so naiv.» Justin schüttelte den Kopf. »Und gerade so ichbezogen.«
    Ein neuer Schatten fiel in den Raum, lang und hager. »Was hat das zu bedeuten, Xiang?«
Justin drehte sich halb zur Tür um und stieß einen Finger in Richtung Romano. »Es geht darum, Eurer Tochter eine Lektion in Beherrschung zu geben, Hoheit. Diese Schwachsinnige hat einen Attentäter auf Quintus Allard angesetzt, hier, vor nicht einmal ganz einer Stunde!«
Die Enthüllung traf Maximilian Liao wie ein Donnerschlag. Justin lächelte und wandte sich wieder Romano zu, die angesichts des Wutbebens ihres Vaters verschreckt wimmerte. »Ja, Romano, Ihr kleines Spielchen, all das zu tun, von dem Sie glauben, Ihr Vater könnte es wünschen, hat mehr Schaden angerichtet als irgend etwas anderes. Sie allein haben einen Sinn darin gesehen, Davions Geheimdienstminister zu töten. Haben Sie ihn angegriffen, weil er aus Ihrem dummen Angriff auf Kittery im letzten Jahr Profit geschlagen hat, oder hatten Sie einen anderen brillanten Plan im Hinterkopf?«
Romano schloß die Beine und setzte sich auf. »Der Tod Quintus Allards würde den Vereinigten Sonnen einen entscheidenden Schlag versetzen.«
Justin nickte nachdrücklich. »Ja, das mag sein, aber nicht hier. Nicht jetzt. Ist Ihnen nicht klar, was Sie riskiert haben?«
Romano schob trotzig das Kinn vor. »Ich habe einen Mann riskiert, einen Bauern, nicht mehr. Im Vergleich zu dem möglichen Gewinn war er ohne Bedeutung.«
Justin blickte sich zur Tür um. Der Kanzler mußte sich am Rahmen abstützen. »Aber dieser Versuch, meine Lady, könnte das Ende des Hauses Liao bedeuten.«
Romano runzelte die Stirn. »Wieso? Welcher Verlust?«
    Bist du wirklich so blöde, oder bist du einfach völlig verrückt? Justin

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