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BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

Titel: BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Maske, als er eine tiefe, respektvolle Verbeugung ausführte. Das Mondlicht warf silberne Glanzlichter über seinen schwarzen Seidenkimono, und der Wind vom Meer zerrte an den Enden seines Gürtels, aber irgendwie schien Yorinaga den Einwirkungen der Natur entrückt.
Akira schlug das Herz bis in den Hals, als er seinen Vater beobachtete. Die Ehre, die er ihnen erweist, ist unnatürlich — ebenso unnatürlich wie die Tatsache, daß sie einem Feind halfen, seinen Sohn zu retten.
Die Söldner erwiderten Yorinagas Geste mit gleicher Sorgfalt und Präzision. Als die drei Männer sich wieder aufrichteten, stand auf keinem der Gesichter ein Lächeln, aber Akira fühlte, daß sie in diesem Augenblick ein gemeinsames Gefühl der Einheit und des Wohlbefindens verband.
Yorinaga wählte seine Worte sorgfältig. »Ich stehe für Chu-sa Brahes Leben in Ihrer Schuld. Sein Verlust wäre ein schwerer Schlag gewesen.«
Jaime Wolf nickte bedächtig. »Sie haben uns geehrt, indem Sie unsere Hilfe annahmen.«
Yorinaga akzeptierte Wolfs Antwort mit einem würdevollen Nicken. »Wissen Sie, was er im Herzen ComStars fand?«
»Wir hatten keine Gelegenheit, selbst Erkundungen anzustellen, aber wir haben ein Idee davon«, stellte Morgan Kell fest. »Einer der Wächter hatte eine Tätowierung auf der Stirn, die ihn als ehemaliges Mitglied einer Bande von Peripherie-Piraten auswies. Wenn ComStar einen solchen Mann anheuert, muß der Orden etwas besitzen, das er verzweifelt zu verbergen sucht.«
Wolf lächelte zynisch. »Zum Beispiel ein LosTech-Lager.«
Yorinaga bat Akira mit einem Nicken zu sich. »Sag es ihnen!«
Akira blickte die beiden Söldner besorgt an. Diese Worte sind eigentlich nur für die Ohren des Drachen bestimmt, aber mein Vater hat recht. Diese Männer haben sich das Recht, sie zu hören, verdient. Als er zu reden begann, lag ein nervöses Zittern in seiner Stimme. »Im Innern der ComStar-Anlage fand ich eine Lagerhalle mit BattleMechs. Aus dem wenigen, was ich erkennen konnte, mußte ich schließen, daß sie sich sämtlich in perfektem Zustand befinden. Ich sah keinerlei Anzeichen, daß sie jemals in einen Kampf verwickelt waren.«
In Wolfs grauen Augen zuckte ein kaltes, schreckliches Feuer. »Erinnern Sie sich. Haben Sie irgendwelche Mechs vom Typ Tomahawk gesehen?«
Akira kaute auf seiner Unterlippe und schloß die Augen. Er rief sich das Bild der Mechreihen wieder vor Augen und suchte nach dem einzigartigen Modell, das Wolf angesprochen hatte. Als er die Augen wieder öffnete, schüttelte er den Kopf. »Ich kann mich nicht entsinnen, dieses Modell gesehen zu haben, aber ich glaube, ich verstehe den Sinn Ihrer Frage. Alle Mechs, die ich gesehen habe, schienen vom äußeren Erscheinungsbild her auf den Originalentwürfen des Sternenbunds zu basieren.«
Wolfs Stirnrunzeln machte sein Mißtrauen ob dieser Analyse des jungen MechKriegers deutlich, aber Akira hob die Hand, um seinen Einwürfen zuvorzukommen. »Ich weiß, daß ich nicht über Ihre lange Erfahrung verfüge, Oberst, aber ich habe im Aishain-Werk gelernt, einen Mech zu steuern. Die Ingenieure haben uns unablässig mit ihren Geschichten über die ursprüngliche Bauweise der Mechs unterhalten, an denen sie arbeiteten. Natürlich war der Tenor dieser Geschichten so, daß sie ihre Verbesserungen an den Originalmodellen herausstrichen, aber ich habe genug gelernt, um mir eine sichere Meinung zu bilden.«
Morgan Kell strich sich nachdenklich über den Bart. »Ihre Antwort gibt uns ein Rätsel auf, Chu-sa. Möglicherweise sitzt ComStar auf einer Sternenbund-Waffenschmiede. Oberst Wolfs Frage war darauf gerichtet zu erfahren, ob ComStar eigene Mechs herstellt und ob diese Mechs dem Stand der neueren Entwürfe entsprechen.«
Akira schüttelte den Kopf. »Ich habe keine Montagegerüste gesehen, aber natürlich habe ich nur einen kleinen Teil einer sicherlich sehr großen Anlage gesehen.« Er dachte an den Schacht, der unter den Meeresboden führte, und setzte hinzu: »Einer gewaltigen Anlage.«
Wolf wandte sich an Yorinaga. »Haben Sie dem Drachen berichtet, was Ihr Sohn entdeckt hat?«
Yorinaga zögerte, bevor er antwortete, und Akira zuckte unter dem Schmerz im Blick seines Vaters zusammen. Der alte Mann hob den Kopf. »Ich zögere, denn ich weiß, welche Reaktion diese Nachricht provozieren könnte. Angesichts der pazifischen Propaganda ComStars erscheint es mir trotz des Zwischenfalls der letzten Nacht möglich, daß der Orden diese Mechs hier versteckt hält, um ihren

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