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BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

Titel: BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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vor, was passieren würde, wenn wir nicht hier wären, um wie die Kontrollstäbe in einem alten Kernspaltungsreaktor zu fungieren! ComStar würde das Haus Liao unter einen Interdikt setzen. Maximilian würde versuchen, Ridzik umzubringen. Das würde bestenfalls dazu führen, daß er seinen besten Kommandeur verliert, und schlimmstenfalls zu einer offenen Revolte in der Kommunalität Tikonov. Romano würde einen Krieg zwischen der Kommunalität St. Ives und den Vereinigten Sonnen provozieren, nur um ihre Schwester zu ärgern, und dann ihren Einfluß auf den Kanzler einsetzen, damit er die Liga Freier Welten angreift.«
»Der Vergleich mit einer nuklearen Kernschmelze ist durchaus angebracht«, gab Tsen zu.
Justins Miene verdüsterte sich. »Sie haben aber auch recht. Ich habe in der Tat einen geheimen Plan. Ich brauche eine starke und gesunde Konföderation Capella, um Rache an Hanse Davion und meinem Vater zu nehmen. In den nächsten Monaten werde ich herausfinden, wo sich ihre geheime Forschungsbasis befindet, und die Früchte ihrer Arbeit gegen sie einsetzen. Ich hoffe, mein Erfolg wird auch der des Hauses Liao sein. Bis zu diesem Zeitpunkt kann ich nur versuchen, diese Bande wahnsinniger Herrschergestalten zusammenzuhalten.«

35
    Sitz des Ersten Bereichs ComStars
Hilton Head Island, Nordamerika, Terra
20. August 3028
    In Myndo Waterlys blauen Augen funkelte ungehemmt der Zorn. »Ich verstehe Euch nicht, Primus. Wie könnt Ihr ein nur knapp vereiteltes Attentat auf einen Davion-Minister als >unbedeutenden Zwischenfall< abtun?« Goldblondes Haar fiel über die Schultern ihrer roten Robe, als sie verärgert den Kopf schüttelte. »Inzwischen haben die meisten Gäste davon erfahren. Was werdet Ihr gegen Haus Liao unternehmen?«
    Julian Tiepolo sah sich im Ersten Bereich um. »Aber Präzentorin Dieron, wir werden wegen dieser Lappalie nichts gegen das Haus Liao unternehmen. Es stimmt, daß es dem Attentäter gelungen ist, unsere ROM-Streifen zu umgehen, aber wir haben ihn getötet, bevor es zu einem Blutvergießen kommen konnte.«
    Damit kommst du nicht durch, Primus, dachte Myndo. »Ich wußte bisher nicht, daß Lasergewehre an unsere Streifen ausgegeben worden sind. Das würde auf einen Stufe Drei-Alarm hindeuten.«
    Präzentor Tharkad antwortete mit einem kurzen Lachen. »Das ist wahrhaft absurd, Präzentorin Dieron. Vor nicht einmal zwei Tagen hast du dem Primus vorgeworfen, er nehme die Sicherheitsvorkehrungen nicht ernst genug, weil Jaime Wolf mit zwei Schwertern hier erscheinen konnte. Und nun beschwerst du dich darüber, daß wir deine dringenden Forderungen umgesetzt haben.«
    Myndos Blick ließ Präzentor Tharkad verstummen. »Ich möchte nur wissen, Ulthar Everson, ob die Lasergewehre ausgegeben wurden, bevor Donnerstag nacht drei ROM-Agenten starben und bevor der Attentäter Quintus Allard und seinen Sohn angriff, oder ob dies erst nach diesen beiden ernsten Zwischenfällen geschehen ist.«
    Ulthars Gestalt versteifte sich und wandte sich mechanisch dem Primus zu. »Drei ROM-Agenten sind tot?«
    Myndo lächelte listig. Allerdings, Ulthar, dein Mentor zieht dich nicht bei allen Angelegenheiten ins Vertrauen. »Nun, Primus, wie lautet Eure Antwort?«
    In Julian Tiepolos hagerer Gestalt tobte die Wut. Sein Körper verriet ihn. Aber mit schier übermenschlicher Anstrengung gelang es ihm, seine Stimme ruhig zu halten. »Ich gab den Befehl, Präzentorin Dieron, als es mir angebracht erschien. Der Tod von drei ROM-Agenten war als Unfall anzusehen. Du weißt ebensogut wie ich, daß wir gezwungen sind, einige unangenehme Zeitgenossen zu beschäftigen, um den Willen Blakes zu erfüllen. Gelegentlich kommt es zu Zwistigkeiten unter ihnen, und manchmal enden diese tödlich, wie in diesem Fall. Die Untersuchung ergab keine Verletzung unserer Sicherheitsmaßnahmen.«
    Myndo lächelte, als ihr Blick über die Gesichter der übrigen Bereichsmitglieder schweifte. Keiner von euch glaubt diese Geschichte, auch wenn ein paar von euch bereit sind, den Primus allein seiner Position wegen zu unterstützen. »Wir wollen diese Antwort fürs erste akzeptieren. Was hindert Euch daran, Haus Liao unter ein totales Interdikt zu stellen? Wir wissen, daß der Attentäter einem Kult angehörte, der Verbindung zu Romano Liao hat. Unser Vorgehen dürfte auf der Hand liegen.«
    Villius Tejh sprach in einem zischenden Flüstern, aber selbst das wirkte zu kräftig für seine schmächtige Gestalt. »Vergib mir, Präzentorin Dieron, aber ich

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