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BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

Titel: BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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das Wappen von Donegal nach, der Heimatwelt Arthur Luvons: vier auf einen gemeinsamen Mittelpunkt deutende Dreiecke. Auch Kleid und Schleppe waren mit zierlichen Spitzenmustern verziert.
    Melissa streckte die Hand aus und wischte die Träne vom Gesicht ihrer Mutter. »Bitte nicht weinen. Wenn du anfängst, muß ich auch heulen, und dann werden wir nie fertig.«
    Der Archon nickte. Katrina blickte zu Misha Auburn. Melissas Brautjungfer. »Misha, würdest du mich einen Augenblick mit meiner Tochter allein lassen?«
    »Ruf mich, wenn du den Schleier anlegen willst. Ich werde dir helfen«, erklärte Misha lächelnd, und schloß die Tür des Ankleidezimmers hinter sich.
    Der Archon wandte sich wieder um. »Es ist nicht das erstemal, daß wir dieses Gespräch führen, Melissa, und du hast meine Fragen schon alle beantwortet, aber ich möchte nur wissen ...«
    Melissa hob die rechte Hand an die Lippen ihrer Mutter. »Still, Mutter. Ja, du und Hanse Davion habt diese Hochzeit vor sechs Jahren arrangiert, als ich noch ein Kind war. Du hast mich damals um meine Einwilligung gebeten, und ich habe sie gegeben, weil du es wolltest. Was ich damals von Hanse Davion wußte, bestand zu neun Zehnteln aus Legenden und zu einem Zehntel aus feindseligem Hoftratsch.«
    Melissa lächelte, als die Erinnerungen wiederkamen. »Als Ardan Sortek nach Tharkad kam, um sich von den Verletzungen zu erholen, die er auf Stein's Folly erlitten hatte, war ich ziemlich verschossen in ihn. Hanse war so weit entfernt und Ardan so nah. Es war schwer, keinen Fehler zu machen, aber Ardans Loyalität Hanse gegenüber war so gewaltig, daß wohl nichts in der Milchstraße ihn dazu hätte bringen können, mein Interesse zu erwidern.
    Damals ist mir klargeworden, was für ein Mann Hanse Davion sein mußte. Jemand, der seinen Freunden und Vertrauten Macht und Verantwortung anvertraut.« Melissa warf einen Blick auf das Bild Hanses auf ihrem Schminktisch. »Du hast mir oft genug klargemacht, daß man einen Herrscher danach beurteilen kann, mit welchen Beratern er sich umgibt. Ein starker Charakter umgibt sich mit starken Vertrauten, und ein schwacher Herrscher versammelt eine Korona von Speichelleckern um sich. Der Hanse Davion, der sich mir in Ardans Berichten und Handlungsweise offenbarte, war ein starker Mann.«
    Der Archon nickte. »Aber ist er der Mann, mit dem du den Rest deines Lebens verbringen willst?«
Melissa nickte. »Der Zwischenfall mit der Silberadler im letzten Jahr hat mir die nötige Zuversicht gegeben. Als ich in Begleitung der Kell Hounds auf Northwind eintraf, befand ich mich in einem Schockzustand. Ich sah jeden einzelnen der Sterbefälle auf Styx als meinen Fehler an und wertete ihn als Zeichen meiner Unfähigkeit. Hanse war streng, aber sanft, als er mir zeigte, wo ich mich irrte und wo ich tatsächlich Fehler begangen hatte. Er hat mir geholfen, aus dieser schrecklichen Situation zu lernen. Ich weiß, daß ich keine Katastrophen verhindern kann, aber ich bin zuversichtlich, daß ich durch seine Hilfe jetzt besser damit umgehen kann.«
Melissas Lider senkten sich. »Und was noch wichtiger ist, Mutter: Ich habe gesehen, wie sehr Hanse um mich und um die Menschen besorgt war, die bei der Schlacht auf Styx ums Leben kamen. Für ihn waren diese Toten mehr als Zahlen einer anonymen Statistik. In unseren privaten Gesprächen hat er die Schmerzen erwähnt, die ihm diese sinnlose Verschwendung von so viel menschlichem Potential bereitete.
Ich zweifle nicht daran, daß Hanse Männer und Maschinen dazu benutzen kann, seine Feinde zu strafen, Mutter — das wissen wir beide nur zu gut —, aber ich glaube, mit dem Tod eines jeden seiner Bürger stirbt auch ein Stück von ihm. Wenn er einen Krieg führt, dann nur, um einen noch zerstörerischeren Konflikt zu vermeiden.«
Der Archon strahlte. Du hast deine Entscheidung als Kind getroffen, aber du bist als Frau hineingewachsen. Ich bete darum, daß du das Glück findest, das du verdienst. »Melissa, ich habe schon immer geglaubt, daß du zu Großem bestimmt bist. Diese Hochzeit, bei der die Geschicke des Lyranischen Commonwealth und der Vereinigten Sonnen aneinandergekoppelt werden, ist erst der Anfang. Ich danke Gott, daß diese Verantwortung auf Schultern fällt, die bereit sind, ihre Last anzunehmen.«
Melissa drückte ihre Mutter an sich. »Ich danke dir, daß du sie mir anvertraust.«
Der Archon löste sich widerstrebend aus der Umarmung. »Ich werde Misha holen.«
Melissa schüttelte den Kopf. Sie

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