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BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

Titel: BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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sich die Tür, aber Hanse Davion blieb im Türrahmen stehen. »Verzeihung. Ich hätte anklopfen sollen.«
Kym schüttelte den Kopf. »Nein. Ich dürfte eigentlich gar nicht hier sein.« Sie gab Morgan noch einen schnellen Kuß. »Ich gehe. Meinen Glückwunsch, Hoheit. Ich wünsche Euch alles Gute.«
Hanse lächelte freundlich. »Danke, Lady Sorenson. Ich hoffe, Sie haben sich davon überzeugt, daß Morgan die Ringe in der Tasche hat und die Vereinigten Sonnen nicht blamiert.«
Kym zwinkerte Morgan zu. »Keine Sorge, Hoheit.« Sie machte einen Knicks vor dem Prinzen und zog sich zurück.
»Ich hab die Ringe hier, Onkel.«
Hanse war nicht ganz bei der Sache. »Ich weiß, Morgan. Ich weiß.«
Morgan verzog besorgt das Gesicht. »Du bist doch nicht etwa nervös, Hanse?«
Hanse zögerte, dann lachte er. »Sieht man das?«
»Eigentlich schon«, erwiderte Morgan, und auf seinem Gesicht machte sich ein spitzbübisches Grinsen breit. »Aber ich glaube nicht, daß es Probleme gibt ...«
Hanse hob eine Braue, ließ sich aber nicht die Stimmung verderben. »Was denn für Probleme, Morgan?«
Morgan gluckste. »Mit deinem Text. Aber wenn du tatsächlich einen Hänger haben solltest, kann ich ja soufflieren.«
Hanse stimmte in das Gelächter seines Neffen ein. »Danke, Morgan. Das hilft, etwas von dieser Anspannung zu lösen. Heute ist ein wichtiger Tag.«
Morgan stimmte ihm ernst zu. »Allerdings.« Er kaute auf der Unterlippe, dann schluckte er. »Ich möchte, daß du weißt, wieviel es mir bedeutet, dein Trauzeuge zu sein, Hanse. Als diese Tradition ihren Anfang nahm, hatte der Trauzeuge die Aufgabe, Verfolger abzuwehren, wenn der Bräutigam seine Braut aus dem Schoß ihrer Familie entführte.« Morgan blickte auf seine gespornten Stiefel hinab. »Dasselbe werde ich auch tun ... Ich werde dich und deine Braut gegen jeden verteidigen, der euch oder Haus Davion bedroht.«
Hanse legte beide Hände auf Morgans breite Schultern. »Morgan, als ich dich vor vier Jahren nach New Avalon holte, geschah dies, um deinen Vater zum Nachdenken über einige seiner Aktionen zu bewegen. Schon bald nach deiner Ankunft erkannte ich meinen Fehler, denn ich bestrafte dich für Schwierigkeiten, die ich mit deinem Vater hatte.« Seine Miene hellte sich auf. »Aber mir wurde auch klar, daß ich dich auf New Avalon behalten wollte. Diese Welt ist mein Zuhause, und deine Anwesenheit machte sie dem Ort ähnlicher, den ich mir unter diesem Begriff vorstellte.«
Hanse ließ die Hände von Morgans Schultern fallen und wandte sich ab. »Wollte ich behaupten, daß keine politischen Erwägungen im Spiel waren, als ich dich auswählte, um an meiner Seite zu stehen, müßte ich jedoch lügen. Der Vorschlag kam von Ardan, und ich habe zugestimmt, weil wir den Menschen in der Mark Capella zeigen können, daß ich mich um sie und ihr Wohlergehen sorge, indem ich dich ehre.«
Er drehte sich langsam wieder um. »Aber du kannst mir glauben, wenn ich dir sage, daß ich diese Wahl keine Sekunde lang bereut habe. Es gibt Stimmen, die mich davor warnen, dir zu vertrauen. Sie nennen dich einen Hasek, und sie erinnern mich daran, daß du deine Jugendjahre in der Mark Capella verbracht hast. Tatsächlich stehst du auf der Thronfolgerliste an erster Stelle beider Häuser. Sollte ich ohne Erben sterben, würde man dich sicherlich als Kandidaten für meine Nachfolge aufstellen.«
Hanse lächelte seinen Neffen offen an. »Aber mir ist etwas sehr Wichtiges klargeworden, Morgan. Weil du sowohl in der Mark Capella als auch in der Mark Crucis gelebt hast, weil du in Warrior's Hall und MANA ausgebildet wurdest und auch deiner Abstammung wegen verstehst du, was es heißt, den Vereinigten Sonnen zu gehören. Du bist ein Hasek und ein Davion und gleichzeitig mehr. Was auch geschieht, zweifle nicht daran, daß ich dir mein vollstes Vertrauen schenke.«
Morgan sah einen Augenblick lang zu Boden, während er sich sammelte. Die Überzeugung in den Worten seines Onkels und Herrschers hatte ihn angerührt. »Danke für dieses Vertrauen, Hanse. Ich habe kein Verlangen danach, über Marken zu regieren, und auch nicht nach der Macht — dieser berauschenden, den Geist verwirrenden Macht, die Menschen zu Zerrbildern ihrer selbst verkommen läßt —, die Hand in Hand mit der Herrschaft über einen Teil der Nachfolgerstaaten zu gehen scheint. Wenn du erst einen Erben hast, kannst du mir irgendwo ein kleines Landgut zusprechen, und ich werde den Rest meiner Tage als Gutsherr verbringen.«
Hanse sah

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