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BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

Titel: BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Neffe hat mir Discs mit den neuesten Folgen der Holovidserie Die neuen Abenteuer des Sherlock Holmes gebracht. Im Commonwealth waren sie noch nicht zu sehen.« Melissa hielt Hanses Linke in den Falten ihres hellbraunen Rocks verborgen und drückte sie etwas stärker als nö-
tig-
Hanse lächelte. »Das war sehr freundlich von dir, Morgan.«
Morgan stand auf und faltete die Hände hinter dem Rücken. »Ich muß mit dir reden, Onkel.« Der besorgte Ausdruck seines Gesichts paßte zum Tonfall seiner Stimme. »Ich bin nicht nur gekommen, um Melissa die Discs zu bringen, das wissen wir beide. Ich möchte dich noch einmal bitten, zu meiner Einheit zurückkehren zu dürfen.«
Hanse zog seine Hand aus Melissas Griff und schlenderte zu einem niedrigen Schreibtisch, während seine Frau sich wieder neben Morgan setzte. »Das kann ich nicht erlauben, Morgan. Das weißt du.« Hanse drehte sich zu seinem Neffen um. »Deine Einheit ist erfolgreich, wenn auch vielleicht nicht so erfolgreich wie sie sein könnte, wenn du dein Bataillon selbst führen würdest, aber ich brauche dich hier.«
Morgan schüttelte wütend den Kopf. »Du erzählst mir, ich sei zu wertvoll, weil ich dein Erbe bin, aber das hat mich früher auch nicht daran gehindert, an Kampfeinsätzen teilzunehmen.«
Die Miene des Prinzen schien unter einer Gewitterwolke zu liegen. »Früher war das etwas anderes, Morgan.«
»Nein, Onkel, das war es nicht. Früher war ich eine Art Angelpunkt. Die Heavy Guards wußten, daß du ihnen vertraust, weil du zugelassen hast, daß ich in ihrer Mitte in den Kampf ziehe.« Morgan deutete wütend zur Decke, aber seine Geste umfaßte den Himmel und das Universum darüber. »Sie wußten, daß du dir ihres Sieges sicher warst, denn sonst hättest du mich nicht mit ihnen losgeschickt. Du hättest nicht riskiert, mich zu verlieren.«
Hanse schüttelte den Kopf. »Ich habe ihnen Ardan Sortek als Kommandeur gegeben. Sie können dasselbe Vertrauen darin finden, daß ich ihnen meinen besten Freund anvertraue.«
Morgan knurrte: »Nein, Onkel, das ist nicht dasselbe. Ardan ist nicht dein Blutsverwandter. So sehr ich ihn auch mag und so sehr ich in seine Fähigkeiten als Kommandeur vertraue, in diesem Kampf ist er nicht mehr als eine Schachfigur.« Er stieß mit dem Daumen auf seine breite Brust. »Ich bin ein Preis, Onkel, und wir wissen es beide. Würde ich gefangen, könnte Maximilian Liao mich gegen meinen Vater benutzen. Er könnte mit meinem Leben die Neutralität meines Vaters erkaufen.«
Hanses Kopf schoß hoch. »Genau. Damit hast du mir selbst den besten Grund gegeben, dich hier zu behalten.«
Morgans Schultern fielen nach vorne, und sein Gesicht war schmerzlich verzerrt. »Nein, das ist kein guter Grund. Ich sollte dort draußen im Kampf stehen. Das würde allen zeigen, daß unser Sieg eine sichere Sache ist.«
»Und wenn er das nicht ist? Was geschieht, wenn du getötet wirst? Dein Vater würde mir vorwerfen, mich verkalkuliert zu haben. Er würde behaupten, ich hätte dich sinnlos in Gefahr gebracht, nur um ihn zu treffen. Anstatt gegen Liao zu kämpfen, müßte ich mit ihm streiten.«
Morgan schüttelte den Kopf. »Nein, Onkel. Du kennst ihn ebenso gut wie ich. Wenn ich fallen sollte, würde er an deine Seite treten. Er würde seine Truppen ins Feld werfen und Liao zermalmen.« Morgan grinste trocken. »Wir wissen doch beide, daß wir die Truppen der Mark Capella brauchen werden, um zu siegen, so gut die für diese Invasion eingesetzten Einheiten auch sein mögen.«
Hanse hob eine Braue. Geht dein Planungstalent über das rein Militärische hinaus, Morgan? Bist du ebenso einsichtig und geschickt, wenn es um Politik geht? Hanses Stimme wurde zum Flüstern. »Wenn dem so ist, sollte ich vielleicht arrangieren, daß dich ein Maskirovka-Agent hier auf New Avalon umbringt. Das würde die Mark Capella zum Handeln treiben, ohne den demoralisierenden Effekt, den dein Tod im Kampf auf die Heavy Guards hätte ...«
Melissa keuchte, und Morgan erstarrte. Dann richtete er sich zu voller Länge auf. »Ich habe immer nur darum gebeten, nach Eurem Wunsch dienen zu können, mein Prinz. Wenn mein Tod Euren Anforderungen dienen kann, erbitte ich nur etwas Zeit, um meine Angelegenheiten ...«
Hanse winkte energisch ab. »Nein, zur Hölle! Ich bin nicht Takashi Kurita, und du bist kein fanatischer Samurai. Dein Tod würde mir in keiner Weise dienen! Deine Anwesenheit, deine Einsichten, deine Unterstützung sind es, die ich brauche, und ich brauche sie

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