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BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

Titel: BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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wir haben keine Zeit, und wir sollen keine Gewalt anwenden.«
    Ridzik fletschte wütend die Zähne. »Keine Zeit? Was soll das?«
Der zweite Mann zerrte hart an Ridziks Arm. »Ihre Begleiterin. Sie wollte sich die Nase pudern, aber sie hat ihre Handtasche liegenlassen. Bewegung!«
Sie hoben Ridzik an den Achseln hoch und schleppten ihn aus dem Restaurant. Sie schafften es durch die Türen und halbwegs über die dunkle Straße, bevor eine gewaltige Detonation das Restaurant zertrümmerte. Flammenspeere schossen bis quer über die Straße und ließen Brandspuren an den Gebäuden der anderen Seite zurück. Davongeschleuderte Glassplitter verletzten die wenigen Passanten, die das Pech hatten, zu diesem Zeitpunkt vorbeizuspazieren.
Der dröhnende Donnerschlag und die dazugehörige Schockwelle warfen Ridzik und seine Bewacher zu Boden. Aus dem Griff der beiden Männer befreit, drehte Ridzik sich um und sah ein weißloderndes Inferno, wo er noch Minuten zuvor gesessen hatte.
Er schluckte schwer. »Bei allem, was mir heilig ist, sie hat versucht, mich umzubringen. Eine Davion-Agentin!«
Seine Begleiter lachten. »Nein, Sir, wir sind die Davion-Agenten. Sie hat versucht, Sie umzubringen, aber im Auftrag der Maskirovka.«
Ridzik fiel die Kinnlade herunter. »Ich verstehe nicht...«
Die SAS-Agenten halfen ihm auf die Beine. »Wenn es Ihnen nichts ausmacht, Sir, wir haben einen Schweber bereitstehen, der Sie zum Raumhafen bringt. Prinz Hanse Davion wird Ihnen alles zu Ihrer vollsten Zufriedenheit erklären, wenn Sie sich bereiterklären, uns als sein Gast zu begleiten.«
Ridzik nickte geschockt, dann murmelte er etwas. Der Agent zu seiner Linken neigte den Kopf. »Verzeihung, Sir, ich habe nichts verstanden.«
Ridzik lächelte, und sein Selbstvertrauen kehrte zurück. »Nur ein altes Tikonov-Sprichwort — >Selbst ein noch so kleines Stück vom Kuchen ist besser als zu verhungern<« Er verneigte sich. »Oberst Pavel Ridzik, ehemals Konföderation Capella, zu Ihren Diensten. Bitte gehen Sie voraus, Gentlemen. Wir wollen den Prinzen doch nicht warten lassen.«

52
    Sian
Kommunalität Sian, Konföderation Capella
14. Februar 3029
    Justin Xiangs dunkle Augen wurden schmal, als Herzog Michael Hasek-Davion durch die schweren Bronzetüren des capellanischen Thronsaales schritt. Michael wartete eine halbe Sekunde im Eingang, dann marschierte er erhobenen Hauptes den roten Teppich entlang auf Maximilians Thron zu. Unter seinem linken Arm trug der Herzog von New Syrtis eine zylinderförmige, schwarzlackierte Kartentasche und ein Bündel Notizen.
    Maximilian lächelte höflich, als er von seinem Thron stieg, um Herzog Michael auf gleicher Höhe zu treffen. Er verbeugte sich respektvoll vor seinem Besucher und forderte die übrigen Anwesenden mit einem Blick auf, seine Geste nachzuvollziehen. Justin, der zwischen Tsen Shang und Alexi Malenkow und gegenüber von sechs Mitgliedern der persönlichen Leibwache des Kanzlers stand, verneigte sich.
    Er grinste, als Michael sich ebenfalls verbeugte. Das Selbstbewußtsein des Herzogs zeigt Risse. Er war auf eine wütende Standpauke vorbereitet, nicht auf eine derart ruhige Begrüßung.
    Maximilian Liao reichte Herzog Michael lächelnd die Rechte, während seine linke Hand die dünnen Enden seines Schnurrbartes zwirbelte. »Ihr Besuch ist unerwartet, aber höchst willkommen.« Liao schüttelte Michaels Hand fest und freundschaftlich. »Und ich füge hinzu: schicksalhaft.«
    Michaels grüne Augen schwenkten unsicher von einem Gesicht zum nächsten, als er seine Hand aus dem Griff des Kanzlers befreite. »Ihr kennt das Ergebnis Eurer Operation Riposte natürlich?«
    Der Kanzler breitete nonchalant die Arme aus. »Ein nebensächlicher Rückschlag. Schließlich haben wir nur Truppen verloren, die eigentlich schon vorher bei der Verteidigung ihrer Garnisonswelten hätten sterben sollen.« Liaos Gesicht nahm einen gnädigen Ausdruck an, als er die Stufen zu seinem Thron hinaufstieg. Vor der Schnitzarbeit, die symbolisch das Universum darstellte, hob er die Schultern. »Als ich den Kommandeuren erklärte, daß sie nur durch treue Dienste jemals ihre Ehre wiedergewinnen könnten, bettelten sie um neue Aufträge. Sie haben versagt. Die Last ihres Karmas wird um so größer, und sie treten in ein neues Leben. Das ist der Lauf des Universums.«
    Ein Ausdruck der Erleichterung trat auf Herzog Michaels Gesicht. »Eine interessante Sicht der Dinge, Kanzler.« Maximilian akzeptierte das Kompliment mit einem Nicken,

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