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BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

Titel: BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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weiter auseinander.
    Plötzlich riß der laute Angstschrei einer Frau, der aus einem dunklen Hain rechts von ihm drang, Morgan aus seinen Gedanken. Er sprang über die Absperrung des Fußwegs und brach in höchster Eile durch das Gebüsch. Als er die Frau und die drei Angreifer sah, sprang er den größten der Männer an. Er rammte ihm die Schulter in den Magen und nahm ihm den Atem. Beide fielen hart zu Boden, aber Morgan rollte sich sofort ab und wirbelte herum, um die beiden anderen Schurken rasch zu stellen.
    Die Frau riß sich von ihren Peinigern los. Sie zog ihre zerfetzten Kleider an sich und duckte sich verängstigt, als die Schläger mit bösem Grinsen gegen ihren Retter vorrückten. Der Kerl, der dem Mädchen am nächsten stand — sein rechtes Auge, das einen ihrer Schläge abbekommen hatte, schwoll bereits zu —, hänselte Morgan. »Hier hast du keine Maschine, die dir helfen könnte, Robopunk ...«
    Morgan brüllte auf und warf sich vor. Er stieß die ausgestreckten Finger in die Magengrube seines Gegners. Als der Mann sich unter dem Schlag zusammenkrümmte, riß ihn Morgan mit einem Kniestoß unters Kinn wieder hoch. Der Schläger flog nach hinten ins Gebüsch und verschwand.
    Der letzte der drei Angreifer landete einen linken Haken an Morgans Schläfe und riß dessen Kopf herum. Morgan stolperte, fing sich aber wieder und stand grinsend auf. »War das dein bester Schlag, Kleiner?« Morgan ballte Fäuste von der Größe einer Grapefruit und blickte drohend auf den Schurken hinab. »Um dich auseinanderzunehmen, brauche ich keine Maschine.«
    Morgan trat einen Schritt vor. Das genügte. Der Schläger machte kehrt, und suchte sein Heil in der Flucht. Er rutschte aus, und Morgan konnte noch einen harten Tritt auf dem Hinterteil des Mannes landen, der ihn durch einen Dornenstrauch ins Freie beförderte. Der Mann schrie mehr vor Schreck als Schmerzen auf und verschwand in der Nacht.
    Morgan wirbelte herum, aber die Kerle hatten in der Zwischenzeit alle die Flucht ergriffen. Für den Augenblick war die Gefahr gebannt. Morgan ging hinüber zu der am Boden kauernden Frau. Er ließ sich neben ihr auf ein Knie nieder. »Sind Sie verletzt?«
    Sie blickte zu ihm auf und starrte ihn an, als ob sie seine Frage nicht verstünde. Sie preßte die Arme an den Körper und zitterte. Angst flackerte in ihren blauen Augen, aber dann klärte sich ihr Blick. »Mein Gott, sie wollten ...«
    Morgan legte ihr seine breiten Hände auf die Schultern. »Ganz ruhig. Die können Ihnen nichts mehr tun. Sind Sie in Ordnung?«
    Sie schluckte und schüttelte den Kopf. Ihre blonden Haare, die etwas kürzer waren als Morgans rote Locken, strichen bei dieser Bewegung über seine Handrücken. »Ich, ich glaube, ich bin okay — körperlich, meine ich. Sie haben mich nicht wirklich verletzt, nur meine Bluse ist zerrissen.«
    Morgan zog seine Uniformjacke aus und legte sie ihr über die Schultern. Sie zog die blaue Wolljacke eng um ihren Körper. »Danke. Das ist schön warm.« Sie sah auf und bemerkte, daß Morgan nur ein ärmelloses Unterhemd unter der Jacke trug. »Nein, das geht nicht. Sie werden frieren.«
    Morgan schüttelte den Kopf und zog den Halsansatz des Hemdes nach unten, so daß sie den dichten roten Haarpelz sehen konnte, der seine Brust bedeckte. »Das ist, als würde ich ständig einen Pullover tragen. In einem überhitzten Mech ist es die Hölle. Machen Sie sich um mich keine Sorgen. Glauben Sie, Sie können gehen?«
    Sie nickte, und Morgan half ihr auf die Beine. Sie stützte sich auf ihn, strich ihren karierten Wollrock glatt und bürstete die Blätter und Zweige ab, die daran festhingen. Lächelnd trat sie einen Schritt vor, aber ihr rechter Knöchel gab nach. »Au!« schrie sie und fiel gegen ihn.
    Morgan fing sie auf. »Haben Sie sich den Knöchel verstaucht?«
Sie nickte traurig. »Ehrlich gesagt habe ich ihn schon vor zwei Wochen beim Fechten verletzt. Ich muß ihn zu stark belastet haben.«
»Na, heute nacht werden Sie auf dem Knöchel keinen Schritt mehr tun«, lächelte Morgan. »Legen Sie die Arme um meinen Hals.«
Sie runzelte die Stirn, aber gehorchte zögernd. Als Morgan ihre Hände auf seinen Schultern fühlte, beugte er sich vor und hob sie hoch.
»Momentchen mal, Mister«, setzte sie an. »Ich laß mich nicht so einfach von fremden Männern herumtragen ...«
Morgan lachte. »Das hab ich eben schon gesehen, erinnern Sie sich. Na, kommen Sie schon, ich bin bei Davions Heavy Guards. Sie können mir

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