BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte
Wir konnten die Rasalhaager MechKrieger zwar durch Disziplinarmaßnahmen zu größeren Anstrengungen bewegen, aber das Fehlen eines Anführers hat sie hinter die drei anderen Kompanien zurückfallen lassen.«
Narimasa erwiderte Yorinagas listiges Lächeln und sprach weiter. »Tarukito und ich haben uns mit einem jungen Mann unterhalten, den wir als gut geeignet für die offene Stelle in der Kommandostruktur halten. Seine Geschichte ist wirklich bemerkenswert. Trotz fehlender formaler Ausbildung und der größten Anstrengung der ISA, seine Karriere zu beenden, hat er unglaubliche Erfolge erzielt.«
Tarukito stimmte Narimasas Bericht über den neuen Genyosha-Rekruten mit einem nervösen Nicken zu.
»Wegen seiner Mischlingsabkunft erachtete ihn die ISA als einer MechKriegerausbildung nicht würdig. Trotz ihrer Wünsche war er jedoch entschlossen, das Führen eines Mechs zu erlernen. Er verschaffte sich einen Posten, bei dem er auf Aishain Mechs aus der Fabrik lenkte. Diese Arbeit gab ihm Gelegenheit, die Steuerung eines Mechs zu lernen, und innerhalb eines Jahres wurde er Testpilot für die dort gefertigten Kampfmaschinen. Man sagt, seine Begabung für das Führen dieser Maschinen sei >intuitiv<, weil er die Mechs in seiner Seele versteht und sie zu Leistungen bewegen kann, die selbst ihre Schöpfer in Erstaunen versetzen.«
Narimasa blickte zur Tür. »Er wartet draußen.«
Yorinaga klatschte einmal scharf in die Hände, und vor der mit Papier bespannten Tür erschien die Silhouette eines Menschen. Die riesige Gestalt kniete nieder und schob die Tür langsam und respektvoll auf. Noch immer auf den Knien schob er sich in den Raum und schloß die Tür hinter sich. Der Neuankömmling war in einen grünen Seidenmantel mit einer riesigen Kapuze gekleidet, die seinen Kopf völlig verbarg. Er verneigte sich tief vor Yorinaga und ging hinüber zu Tarukito und Narimasa, zwischen denen er niederkniete.
Er verbeugte sich noch einmal tief, und als er sich wieder aufrichtete, rutschte die Kapuze von seinem Kopf. Das Gesicht des Mannes war kantig und attraktiv, in seinen braunen Augen tanzten goldene Flecken, und sein Haar war nur einen Hauch heller als seine bronzefarbene Haut. Die Augen waren entfernt mandelförmig, aber seine Züge kündeten deutlich von seiner rasal-haagisch-skandinavischen Abkunft.
Der Mann lächelte kalt. »Konnichi-wa, Tai-sa Kurita Yorinaga-sama. Es ist lange her, Vater.«
Yorinaga blickte seine beiden Junioroffiziere scharf an. »Lassen Sie uns allein.«
Yorinagas Sohn schüttelte den Kopf. »Nein. Bitte fordere sie nicht auf zu gehen. Ich bitte dich nicht als dein Sohn, sondern als Chu-i Akira Brahe. Ich habe formell um eine Aufnahme in deine Einheit gebeten, und ich möchte, daß diese beiden Offiziere bei meinem Interview anwesend sind, so wie bei jedem anderen Interview auch.« Akiras Blick sank zu Boden. »Ich werde euch nicht beschämen, Sosen.«
Yorinaga nickte ernst. »Ich nehme euch beim Wort, Chu-i Brahe.« Sein Gesicht verwandelte sich in eine reglose Maske.
Akira Brahe schluckte schwer. Äußerlich hast du dich sehr verändert, Vater, aber hast du dich auch in deinem Innern gewandelt? »Ich bin Chu-i Akira Brahe von der Elften Legion Wega.« Akira sah, wie sein Vater zurückzuckte, als er den Namen der Einheit hörte, die seinen Sohn aufgenommen hatte. Ja, Vater. Ich gehöre zu den Niedrigsten der Niedrigen.
Akira richtete sich auf und hielt den Kopf stolz erhoben. »Ich wurde im Jahr des Hundes 3001 von Sula Brahe Kurita auf Rasalhaag geboren. Wegen der Fähigkeiten meines Vaters als MechKrieger und Militärkommandant war ich für Sun Zhang vorgesehen und in eine vorbereitende Schule eingetreten, um meine Aufnahme sicherzustellen. 3016 wurde ich jedoch als unwürdig und ehrlos ausgeschlossen.«
Akiras Blicke begegneten denen seines Vaters, dann blickte er höflich zur Seite. Ja, Vater, unter deiner Schande auf Mallory's World 3016 habe auch ich gelitten. Ich weiß, daß du nur deine Pflicht getan hast, und auch ich habe meine Pflicht getan: Ich habe überlebt.
Akiras sonore Stimme erfüllte den Raum. »Ich wurde nach Aishain geschickt, wo ich eine Stellung in einer Mechfabrik erhielt. Ich mied jeden Kontakt mit abtrünnigen Elementen und konzentrierte mich darauf, die Steuerung eines Mechs zu erlernen. Im Laufe dieser Ausbildung lernte ich auch, die Maschinen zu warten und zu reparieren. Nach drei Jahren wurde mir schließlich gestattet, als Testpilot einen voll bestückten Battle-Mech zu
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