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BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

Titel: BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Alessandro mit seinem idiotischen Plan von der Konzentrierten Schwäche aufwartete. Und als seine Politik zu Unruhen führte, ließ er sie brutal niederschlagen. Plötzlich wurde Heimdall wieder aktiv, und Arthur setzte sein Geld und seinen Einfluß ein, um der Organisation zu helfen, wo er konnte.«
    Morgan schluckte. »Siehst du, Katrina, durch Arthur wäre Heimdall beinahe von der loyalen Opposition zu einem Teil des Establishments geworden. Aber Arthur wollte das nicht, und so sehr er dich auch liebte und dir vertraute, er wollte die Organisation nicht kompromittieren. Wenn du ihn darum gebeten hättest, hätte er Heimdall in eine offizielle Einrichtung umgewandelt, aber dann wäre der Hüter nicht mehr zur Stelle gewesen, wenn Not am Mann war — sei es morgen, weil Alessandro einen Coup versucht, oder in hundert Jahren, weil Kurita uns überfällt. Verstehst du jetzt?«
    Wie gut er mich gekannt hat, mein geliebter Mann ... Katrina nickte, dann neigte sie nachdenklich den Kopf zur Seite. »Das erklärt, warum Arthur mir nichts über seine Verbindung mit Heimdall gesagt hat, aber es erklärt nicht, warum du nach seinem Tod nichts gesagt hast.«
    Morgan hob die Achseln, und Katrina fühlte einen Stich der Reue angesichts ihrer Frage. Er scheint so hilflos.
»Wahrscheinlich habe ich einen Fehler gemacht.« Morgan nahm einen weiteren Schluck seines Drinks. »Ich wußte, daß Arthur einen großen Teil seiner letzten Monate damit zugebracht hatte, neue Identitäten und Stiftungen für die Heimdallzellen einzurichten, die uns von Poulsbo gebracht haben, als Loki dich umzubringen versuchte. Ich dachte, Arthur hätte dir entweder bereits selbst von seiner Beteiligung erzählt oder aber wollte nicht, daß du davon erfährst. Ich nahm dein Schweigen über das Thema als Reflexion seiner Wünsche. Ich habe nichts gesagt, weil ich dein Bild von uns nicht trüben wollte.«
Katrina stellte ihr Glas auf den Schreibtisch, den ihr Gatte gezimmert hatte, und hob einen kleinen, würfelförmigen Hologrammbetrachter hoch. Als sie einen vierstelligen Zahlencode in die Tastatur auf der Oberseite eingab, erschien im Innern des dunklen Würfels ein dreidimensionales Bild. Katrina lächelte. Sie betrachtete das projizierte Hologramm und vergaß fast, wo sie sich befand.
Sie selbst war darin zu sehen, zwanzig Jahre jünger und das Haar feuerrot gefärbt. Zwei Männer flankierten sie. Zu ihrer Rechten stand Arthur Luvon. Sein langes, blondes Haar wurde von einem schwarzen Stirnband gehalten, und auf seinem Gesicht stand ein breites Lächeln. Schnurr- und Spitzbart gaben ihm ein schelmenhaftes Aussehen, das zu seinem Wesen paßte. Es gehörte einem völlig anderen Mann als dem ernsten und gediegenen Menschen, für den die meisten ihren Gatten hielten. Links von ihr stand ein sehr viel jüngerer Morgan Kell, das blaue Hemd weit geöffnet, so daß ein dichter schwarzer Haarpelz auf seiner Brust zu erkennen war, und lächelte ebenfalls in die Holokamera. Sein dünner Schnurrbart bog sich an den Enden nach oben, und sein Gesichtsausdruck drückte wie der Arthurs eine Haltung aus, die man in früheren Zeiten mit »Was kostet die Welt?« umschrieben hätte.
Ist es wirklich schon so lange her? Katrina schüttelte den Kopf. »Morgan, nach all dem, was wir durchgemacht haben, wie hätte sich mein Bild von euch trüben können?«
Sie reichte Morgan den Würfel. Er blickte hinein und mußte lachen. »Mein Gott, die Rote Korsarin und ihre beiden Maate ...«
Auch Katrina lachte. Es tut gut, dich lachen zu hören, Morgan. Es weckt Erinnerungen an vergangene Zelten. So hart jene Zeiten damals auch gewesen waren, im Rückblick konnte sie darin aufregende Abenteuer sehen. »Was wir nicht angestellt haben, um von Poulsbo zu entkommen — man würde die Story bei jeder Holodramaserie als zu phantastisch ablehnen.«
Morgan kippte den Rest Whiskey, der noch in seinem Glas geblieben war. »Na ja, im nachhinein muß ich zugeben, daß die Idee, hinaus in die Peripherie zu fliegen und durch den Marik-Raum zurückzukommen, vielleicht doch nicht der beste aller denkbaren Pläne war, aber damals hörte er sich nicht schlecht an.« Er schaute wieder in den Würfel. »Weißt du, einer der Brüder in St. Marinus kam von einer Bande Peripheriebanditen, und er hat gesagt, sie suchen immer noch nach der Roten Korsarin.« Morgans Lächeln erstarb, als sein Blick in die Ferne wanderte.
Katrina streckte die Hand aus und drückte seine Schulter. »Du vermißt sie genauso, wie

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