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BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

Titel: BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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von Kuroiyama angreifen und die Highlanders schwer treffen können.«
    Jinjiro sah, wie sich Contis Blick verschleierte, als er Theodores Vorschlag überdachte. Das schmerzliche Zucken seines Gesichtes zeigte Jinjiro, daß Conti die Weisheit dieser Strategie erkannt hatte. Aber der Taisho gewann seine Beherrschung augenblicklich zurück, und Jinjiro wußte, daß Conti die Wirksamkeit dieses Planes bestreiten würde. Das bedeutet, Conti ist besorgter um sich und seine Zukunft als um das Wohl des Drachens. Zu unser aller Schaden ist die Brillanz eines Theodore Kurita auf solche Offiziere verschwendet. Jinjiro fühlte, wie Galle seine Kehle emporstieg und betrachtete seinen Kommandeur. Es ist eine Schande, wie viele Contis im Dienst des Drachen stehen.
    Conti öffnete den Mund zu einer Erwiderung, aber Theodore schnitt ihm mit einer scharfen Handbewegung das Wort ab. Er schaute zu Jinjiro Thorsen hinüber. »Viele von Ihnen fragen sich bestimmt, warum ich einen Chu-i zu einer Besprechung so wichtiger militärischer Führer eingeladen habe.«
    Der Sohn des Koordinators verstummte lange genug, daß diese Frage auf die Überlegungen derer einwirken konnte, die nicht einmal die Anwesenheit des niederen Offiziers zur Kenntnis genommen hatten. Jinjiro wurde rot, als zwei Generäle ihn kritisch studierten und sein Tai-sa ihn wütend anstierte. Jinjiro schluckte. Was habe ich verbrochen? In einem meiner früheren Leben muß ich ein mordlustiger lyranischer Raumpirat gewesen sein ...
    Theodore befahl Jinjiro mit einer Handbewegung aufzustehen. »Sehen Sie ihn sich an, meine Herren. Er kommt im Kampfanzug zu unserer Versammlung. Er hat noch nicht vergessen, worum es im Krieg geht. Dieser Mann ist bereit zu kämpfen, wo immer und wann immer wir es verlangen.« Kurita zuckte fast hilflos die Achseln. »Aber der äußere Eindruck kann manchmal täuschen.«
    Jinjiros Herz rutschte ihm in die Hose, als Theodores Blick sich auf das wenig markante Profil Tai-sa Sanadas richtete. Ich bin hier, weil Sanada meine Insubordination gemeldet hat. Sie werden ein Exempel an mir statuieren. Ich bin verloren. Jinjiro kämpfte darum, seine Angst zu verbergen, als Theodore sein Holster öffnete.
    »Bei den Gefechten auf La Blon befahl Chu-i Jinjiro Thorsen seiner Mittelschweren Lanze, in eine scheinbar von den Lyranern aufgegebene Stadt vorzurücken. Damit handelte er im Widerspruch zu einer von Taisa Sanada erteilten Order. Sanada, der mit seiner KommandoLanze unterwegs war, plante die Stadt selbst einzunehmen.« Theodore lächelte. »Er wollte sie für sein Bataillon beanspruchen.«
    Theodore zog die Pistole und spannte sie. »Jinjiro hatte den Berichten zufolge ein >Gefühl<, daß irgend etwas nicht stimmte und betrat die Stadt. Er behauptet, nur eine Erkundung geplant zu haben und bis zur Ankunft Tai-sa Sanadas wieder außerhalb der Stadtgrenzen zu sein. Zu seinem Pech wurde seine Truppe von lyranischen Kommandoeinheiten mit KSRs und Infernowerfern überfallen. Obwohl die Mechs seiner Lanze durch die Infernoraketen in Brand gesetzt wurden, konnten sie die Stadt evakuieren, und Infanterie wurde eingesetzt, um den Widerstand zu brechen.«
    Theodore hob die Pistole und Jinjiro starrte in ihre Mündung. »Für diesen Akt der Insubordination hat Taisa Sanada ein Militärgerichtsverfahren und eine Degradierung dieses Offiziers verlangt.«
    Jinjiro atmete tief durch und fand in seinem Innern eine Quelle tiefer Ruhe. Als ich Krieger wurde, habe ich den Tod im Dienst für den Koordinator als mein Schicksal akzeptiert. Wenn er auf diese Weise kommt, werde ich mich dagegen wehren. Jinjiro blickte zu Sanada hinüber, der am Ende des Tisches saß und lächelte. Insubordination oder nicht, ich habe dir das Leben gerettet, du alter Narr. Das wird kein anderer mehr tun.
    Theodore wandte sich um und schoß Tai-sa Sanada in die Stirn. Jinjiro zuckte überrascht zusammen, aber im Gegensatz zu den anderen Anwesenden starrte er nicht auf den Leichnam. Statt dessen beobachtete er die silbrige Patronenhülse, die sich auf der schwarzen Tischplatte drehte und tanzte. Als sein Kopf sich hob, begegneten seine Augen Theodore Kuritas verschleiertem Blick. Er weiß es. Er weiß, daß ich zu sterben bereit war, um die Eitelkeit eines Offiziers zu befriedigen. Was er mir fast genommen hätte, verpflichte ich jetzt ganz und gar seinem Dienst.
    Theodore wartete, bis das Echo des Pistolenschusses völlig verklungen war, bevor er weitersprach. »Tai-sa Sanada war ein Narr. Sein

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