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BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

Titel: BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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noch von Lady Romano ausrichten?« Sie blickte zur Decke. »Oh, ja. Du willst sicher die Bestätigung, daß Elizabeth den Verigraph-Brief eigenhändig verfaßt hat. Eine Fälschungsmöglichkeit gibt es nämlich nicht, mußt du wissen. Zumindest nicht in der Konföderation Capella. In den Vereinigten Sonnen soll gerüchteweise die Möglichkeit dazu bestehen. Jedenfalls soll ich dir von Romano ausrichten, daß Lady Elizabeth den Verigraph-Brief schrieb, nachdem Romano ihr versprochen hatte, sie zu dir zu bringen, wenn sie alle Verbindungen zur Familie Liao und alle Ansprüche auf den Thron aufgäbe. Anschließend hat Romano sie natürlich umbringen lassen.«
    Ridzik fühlte einen Kloß im Hals. Nein! Das ist nicht möglich! Das kann nicht wirklich geschehen. Ich bin Pavel Ridzik!
    Die Attentäterin lächelte süß, als sie eine Spritze mit klarer Flüssigkeit füllte. »Ich möchte bemerken, daß ich dieses Mittel normalerweise nicht bei einer Person deiner Statur in den Nachfolgerstaaten anwenden würde, aber Lady Romano war in ihren Anweisungen äußerst präzise. Ehrlich gesagt, ich habe dir bereits mehr Pfeilgift gegeben, als sie gerne gesehen hätte, weil es die Schmerzen etwas lindern wird.«
    Sie schüttelte den Kopf, als sie nach seiner Halsschlagader tastete. »Dieses Zeug wird im Draconis-Kombinat für die Bestrafung von Hochverrätern hergestellt. Angeblich greift es nur Nervenzellen an und frißt sie wie ein stark verdünntes Säurebad ab.«
    Ridzik fühlte einen feinen Stich, als sie ihm die Nadel in den Hals stieß. »Man sagt, der Todeskampf dauert fünf Stunden, Oberst, aber die Schmerzen lassen sie zu fünf Jahrhunderten werden.« Sie beugte sich zu ihm herab und küßte ihn auf den Mund.
    Als sie ihm über das Gesicht streichelte, brannte die Berührung wie Feuer durch seine Nervenbahnen. »Tut mir leid, dich so zurücklassen zu müssen, Oberst, aber ich habe einen Ruf zu verlieren, und seit du meiner Bombe entkommen bist, war dein Leben ohnehin nur noch geborgt.« Sie richtete sich auf und zwinkerte ihm zu. »Es heißt, wenn man Glück hat, kann man die Zunge verschlucken und ersticken, bevor die Schmerzen zu stark werden.«
    Ihr spöttisches Lachen und das Klicken der hinter ihr ins Schloß fallenden Tür waren das letzte, was Pavel Ridzik je hörte — und sein Schluchzen.

28
    Moore
Militärdistrikt Dieron, Draconis-Kombinat
     
    1. August 3029
    Chu-i Jinjiro Thorsen schob die dicken Brillengläser auf seiner Nase ein Stück zurück. Darüber hinaus wagte er nicht, sich in seiner Ecke des Besprechungsraumes zu rühren. Warum hat Tai-sa Sanada mich in diese Besprechung geholt? Das ist kein Platz für Leute wie mich. Seine helle Haut und die blauen Augen kennzeichneten ihn als Halbblut aus dem Distrikt Rasalhaag und lieferten den großen und mächtigen Personen, die in diesem Raum versammelt waren, einen zusätzlichen Grund, auf ihn herabzusehen.
    Jinjiro blickte die um den Tisch Versammelten an. Alles Generäle und Kriegsherren, Als wir noch auf der Sun Zhang-Akademie waren, haben meine Kameraden und ich davon geträumt, eines Tages ihre Plätze einnehmen zu können. Nie, nie habe ich mir träumen lassen, ihnen eines Tages tatsächlich zu begegnen. Schon gar nicht dem Sohn des Koordinators.
    Theodore Kurita stand am Kopf des Tisches. Die anderen Offiziere waren zurechtgemacht und in sauberen, gebügelten Uniformen erschienen, aber Theodores Haar hing lang und zerzaust herab, als habe der Krieg ihm keine Zeit gelassen, sich um sein Erscheinungsbild zu kümmern. Sein schwarzer Overall wies weder Orden noch Einheits- oder Rangabzeichen auf. Er war nur halb geschlossen, und darunter konnte man eine Kühlweste und die Schulterpolster für den Neurohelm erkennen. An seiner rechten Hüfte hing eine schwere Pistole.
    Jinjiro lächelte in sich hinein. Wie ironisch, daß der Taisa mir erst in letzter Minute berichtete, meine Anwesenheit bei dieser Besprechung werde gewünscht. Ich hatte nach den morgendlichen Übungen keine Zeit zum Umziehen mehr. Jinjiro unterdrückte die Versuchung, den Reißverschluß seines Overalls auf dieselbe Höhe wie Theodore herabzuziehen.
    Der schlanke, großgewachsene Theodore tippte eine Reihe von Befehlen in die Tastatur an seinem Platz. Über der Mitte des Tisches glühte eine holographische Karte der Grenzregion zwischen den Lyranern und dem Kombinat auf. Sie drehte sich langsam, so daß alle Anwesenden sie gut sehen konnten, dann hielt die Projektion wieder vor ihm

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