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BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

Titel: BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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haben sich langsam durch die Nachfolgerstaaten gearbeitet, bis eine davon hier im NAIW gelandet ist.«
Kym zuckte die Achseln. »Wahrscheinlich nur eine Bibliothek voller Liebesromane.«
Riva schüttelte entschieden den Kopf. »Da hört man aber ganz etwas anderes aus den Forschungslabors. Er soll bis zum Rand mit wissenschaftlich-technischen Daten vollgepfropft sein. Ich habe ein Gerücht gehört, nach dem sich allein 750 Kilobytes mit dem Kearny-Fuchida-Antrieb befassen sollen.« Sie blickte Kym hoffnungsvoll an. »Da drin könnten so viele Daten stecken, die mir bei meiner Doktorarbeit helfen können.«
»Hmmm, das ist ja interessant.« Kym zog ihren Stuhl unter dem Schreibtisch hervor und setzte sich. »Wieso mußt du dazu einen Sicherheitsbericht ausfüllen? Dein Vater ist doch der Minister. Kann der dir nicht die Anhebung verschaffen?«
Riva senkte den Blick. »Nachdem Justin zur Maskirovka übergelaufen ist, stelle ich ein größeres Sicherheitsrisiko dar als ein Kurita-Kriegsgefangener.« Sie zog die Ärmel ihres blauen Pullovers bis zu den Ellbogen hoch und hielt die Arme vor, die Handgelenke nebeneinander. »Vielleicht sollte ich mir einfach Handschellen anlegen und mich ins Lager abführen lassen.«
»Das können wir aber nicht zulassen«, erklärte Kym in gespieltem Ernst. »Gefangenengrau steht dir ganz und gar nicht.« Sie lachte. »Schreib meinen Namen ruhig auf. Hast du Dr. Banzai schon um eine Referenz gebeten?«
Riva zögerte. »Damit wollte ich noch warten ...«
»Worauf? Er hat sich bereit erklärt, im nächsten Trimester zu unterrichten, und er hat Interesse an deiner Arbeit gezeigt.« Kym wirkte ratlos. »Manchmal verstehe ich dich einfach nicht, Riva Allard. Dr. Banzai hat dir immer nur geholfen und deine Studien gefördert, und trotzdem scheust du vor ihm zurück, als hätte er die Pest.«
Riva stand auf und trat an Kyms Schreibtisch. Sie lehnte sich an die Wand und verschränkte die Arme. »Er macht mir Angst, Kym. Er ist so brillant, daß ich mir wieder wie ein Kind vorkomme. Und er weiß alles mögliche. Ich weiß nie, ob er nicht im nächsten Moment das Thema wechselt und mich völlig aus dem Konzept bringt.«
Kym blickte sie an, und ihre silberne Halskette funkelte im Licht. »Ein Beispiel.«
Riva hob die Schultern und zermarterte sich das Gehirn, dann blitzten ihre Augen auf. »Okay, als sie ihn von Northwind hier ins NAIW brachten, lag er im Koma. Ich habe bei der Quadrizeps-Myomertransplantation an seinem linken Schenkel geholfen. Als er wieder aufwachte, bin ich hoch gegangen, um nach ihm zu sehen. Er hat einen Blick auf mein Namensschild geworfen und gesagt: >Machen Sie sich keine Sorgen um Ihren Bruder Dan. Er hat eine gute Maschine<«
»Was?« Kyms blaue Augen weiteten sich überrascht. »Er hat mit dir über den Mech deines Bruders gesprochen?«
Riva nickte. »Sein Gehirn arbeitet dermaßen schnell. Er hat mich als Quintus Allards Tochter erkannt, wußte, daß Quintus einen Sohn namens Dan bei den Kell Hounds hat, und daß Morgan Kell meinem Bruder einen Wolfshund überlassen hat.« Riva breitete die Arme aus. »Das ist noch seine einfachste Schlußfolgerung, und die einzige, die ich nachvollziehen kann. Banzai hat schon alles getan, vom Kampf in einem Mech bis zur Versorgung von Kriegsverletzten. Er macht mir Angst.«
Kym nickte nachdenklich. »Ich weiß, wie du dich fühlst. Ich erinnere mich, wie Morgan Nachrichten über den Krieg betrachtet und bei jedem Gefecht vorausgesagt hat, wie es ablaufen würde. Zuerst dachte er, er wisse das Ergebnis schon, und ich habe ihm vorgeworfen, daß er mir etwas vorspielt. Aber er hat es bestritten und mich an seinen Computer geführt. Er hat eine Simulation der betreffenden Schlacht aufgerufen und mir gezeigt, wie sie verlaufen mußte. Gleichzeitig hat er die Variation erwähnt, die er angewandt hätte. Immer, wenn der Computer eine seiner Varianten durchgespielt hat, war das Ergebnis für die Liao-Truppen verheerender als in Wirklichkeit.«
Riva legte die Hand auf Kyms Schulter. »Hast du, seit er abgeflogen ist, schon von ihm gehört?«
Kym berührte ihre Halskette. »Ja und nein. Morgan hat mir erklärt, daß er bei dieser Mission absolute Funkstille wahren muß. >Keine Nachrichten sind gute Nachrichten<. Andererseits hat er mir gestern diese Halskette geschickt. Es ist die zeremonielle Halskette, die er bei der Hochzeit des Prinzen getragen hat.«
Riva setzte ein beruhigendes Lächeln auf, aber ihre Gedanken überschlugen sich. Morgan

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