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BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

Titel: BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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betrachtet Morgan Sie nicht mehr als Bedrohung.«
    Lestrades joviale Züge verdunkelten sich. Clovis ließ sich die Freude über diesen Wandel nicht anmerken. Allerdings, Herzog Lestrade. Ich weiß von Herzog Fredericks Ableben. Ich kenne streng geheime Informationen. Das macht mich in deinen Augen zu einer unbekannten Größe, nicht wahr? Ich bin ein Rätsel, das du erst lösen mußt, bevor du mich vernichtest.
    Lestrade runzelte die Stirn und trat an die schwere, hölzerne Anrichte, um sich einen Brandy einzuschenken. »Der Verlust Herzog Fredericks ist ein Rückschlag für meine Pläne, aber nicht wirklich von Bedeutung. Alessandro Steiner liegt im Sterben, und sein Erbe Ryan benötigt einen politischen Mentor, um Melissa die Herrschaft zu entreißen. Vielleicht dauert es noch zehn oder zwanzig Jahre, aber ich werde den Erfolg meiner Planung erleben.«
    Clovis öffnete die Kell Hounds-Fliegerjacke. »Ihre ganzen Planungen sind wertlos«, erklärte er, und ein grausames Lächeln spielte um seine Lippen. »Der Überfall, bei dem Ihr Vater ums Leben kam, der Überfall, der Sie den linken Arm kostete und Ihre rechte Hüfte zerstörte, hat Sie noch in anderer Hinsicht zum Krüppel gemacht. Kosmetische Chirurgie ist etwas Wundervolles, aber auch die besten Chirurgen der Nachfolgerstaaten konnten Ihnen die Fähigkeit, einen Erben zu zeugen, nicht wiedergeben, habe ich recht?«
    Lestrade wurde bleich. Er schwenkte den Brandy und leerte das Glas in einem Zug. Der Alkohol brachte die Farbe in seine Wangen zurück, aber der furchtsame Ausdruck in seinen braunen Augen blieb. »Woher weißt du das? Wer bist du?«
    Clovis Gelächter irritierte den Herzog, und gnadenlos schlug der Zwerg es ihm förmlich um die Ohren. »Woher ich weiß, daß Sie bei dem Angriff kastriert wurden? Ich bin jetzt seit zwei Tagen in Ihrer Burg und habe alle Daten in Ihrem Computersystem durchforscht. Welchen anderen Schluß soll ich daraus ziehen, wenn einer der berüchtigsten Schürzenjäger des Lyranischen Commonwealth aus zwölf verschiedenen Quellen Testosteron bezieht? Sie haben keinen Erben und waren nicht ein einziges Mal in einen Vaterschaftsprozeß verwickelt. Wie gesagt, kosmetische Chrirurgie ist etwas Wundervolles, aber manche Dinge lassen sich einfach nicht restaurieren.«
    Deutlich angeschlagen ließ sich Lestrade in einen der schweren grünen Ledersessel sinken. Er starrte Clovis mit fast hypnotischer Intensität an. »Du bist in mein Computersystem eingebrochen? Du hast das Sicherheitssystem geknackt, das ich selbst entworfen habe?«
    Clovis nickte herablassend. »Ich habe Talent für Arbeiten dieser Art. Vielleicht erblich bedingt.« Das Lächeln des Zwerges wurde breiter, als er sich in dem düsteren, höhlenartigen Saal umsah, dessen Wände bis zur Decke mit Regalen voll wertvoller, in Leder gebundener Bücher bedeckt waren. »Was Ihre andere Frage angeht, bin ich etwas beleidigt, daß Sie mich nicht erkennen. Ich hätte nicht gedacht, daß ich so sehr nach meiner Mutter gerate.«
    Lestrade stierte den Zwerg an. Er zuckte einen Augenblick zurück, dann betrachtete er seinen Besucher genauer. Schließlich sank er wieder in seinen Sessel. Ein erstauntes Lächeln breitete sich auf seinem breiten Gesicht aus. »Mein Gott, ist das möglich? Ich dachte, sie wäre bei dem Überfall ums Leben gekommen. Irgend jemand hat mir hinterher erzählt, sie sei schwanger gewesen ... vorher hatte es mich nicht interessiert...« Der Herzog blickte auf die Plastikhand an seinem linken Arm, die er seit dem Kurita-Angriff vor vierundzwanzig Jahren tragen mußte. »Danach hätte ich für ihr Kind meinen rechten Arm geopfert. Wie hieß sie?«
    Clovis warf mit einer stolzen Kopfbewegung das lange schwarze Haar zurück. »Danica. Sie heißt Danica Holstein. Ich bin Clovis.«
    In Lestrades Tonnenbrust kam ein Lachen auf, das anschwoll, bis es den Raum erfüllte. »Clovis. Das ist ein guter Name, ein starker Name. Er bedeutet ruhmreicher Kämpfer. Ja, ja ... Clovis Lestrade.« Die Augen des Herzogs füllten sich mit unverhüllter Freude. »Clovis Lestrade ... ich hätte selbst keinen besseren Namen für dich auswählen können.«
    Der Zwerg stemmte die Hände in die Hüften. »Und ich bin Ihretwegen gekommen.«
    Lestrade nickte enthusiastisch. »Natürlich bist du das, mein Junge. Du bist gekommen, um zu beanspruchen, was ich dir geben kann, was wir teilen können. Das Lyranische Commonwealth ist eine reife Frucht, die nur darauf wartet, von jemandem gepflückt

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