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BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

Titel: BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Akira. Dieser Atlas wischte uns beiseite, als wären wir nur lästige Fliegen. Seine Panzerung flog in ganzen Platten davon, aber Ian Davion machte keine Anstalten zum Rückzug. Da stand der Herrscher der Vereinigten Sonnen, ein Mann, beinahe so wichtig wie Takashi Kurita persönlich, aber er dachte nicht daran, die Flucht zu ergreifen. Nur selten wird außerhalb des Kombinats ein solcher Krieger geboren.«
Yorinagas Nasenlöcher blähten sich, als er davon erzählte, und Akira lauschte seinen Worten wie gebannt. »Ich rief meine Truppen zurück und brachte meinen Kriegshammer nach vorne, um den Prinzen anzugehen. Eines war uns beiden klar, ich würde ihn töten, aber ich glaube, er fand Trost in der Gewißheit, daß ich ihm den Tod eines Kriegers ermöglichte.
Er kämpfte großartig. Er bewegte seinen Atlas mit einer Agilität, wie ich sie nur bei einer Handvoll MechKriegern erlebt habe. Die letzte Salve seiner Autokanone riß beinahe den linken Arm meines Kriegshammer ab, und seine Laser schlugen in meine Panzerung wie die Klauen eines wilden Raubtiers. Er war einzigartig. Aber ich war besser.«
Yorinaga ging völlig in der Erinnerung auf. »Ich trieb meinen Kriegshammer bis an die Grenze seiner Möglichkeiten und darüber hinaus. Ich feuerte meine Partikelprojektorkanonen im Tandem und ignorierte die Hitzewellen, die durch mein Cockpit brandeten. Schweiß strömte beißend in meine Augen, aber ich hielt den Atlas im Fadenkreuz, mehr durch Gefühl und Ahnung als durch meine arg beeinträchtigte Sicht. Mein Mech und ich waren fast eins, als wir die PPK-Strahlen durch die Panzerung des Atlas trieben. Explosionen in der Brust des Mechs leuchteten auf wie Blitze in einer Gewitterwolke, und ich wußte, daß die Maschine so gut wie erledigt war. Prinz Ian wäre ausgestiegen, dessen bin ich mir sicher, aber eine meiner Kurzstreckenraketen war am Kopf des Atlas explodiert und hatte das Kanzeldach versiegelt. Aus einem Dutzend tödlicher Verwundungen stieg schwarzer Rauch zum Himmel auf, als der Atlas wankte und hinüber auf den mit Panzertrümmern überstreuten Schluchtboden kippte.«
Abrupt erstarb Yorinagas Stimme. Akira studierte das im Schatten liegende Gesicht seines Vaters. Ich habe ihn noch nie so wütend gesehen, so aufgebracht, so erniedrigt...
Als Yorinaga weitersprach, war seine Stimme ein ersticktes, kehliges Flüstern. »Ich rückte vor, um nachzusehen, ob der Prinz noch lebte. Wenn ja, wollte ich ihn gefangennehmen. Wenn nicht, beabsichtigte ich, dem Drachen den Beweis für den Tod seines verhaßten Feindes zu bringen. Aber ich hatte keine Gelegenheit dazu.
Zwei Kompanien der Kell Hounds erschienen wie durch Zauberei auf dem Bergkamm. Eine Stimme erklang auf unserer taktischen Funkfrequenz — heute weiß ich, daß sie Morgan Kell gehörte. >Laßt ihn in Ruhe!< Es war eine Warnung, eine Herausforderung — und eine Bitte, alles in einem, aber ich ignorierte ihn.
Ein Shilone Jäger der Fluglanze, die uns Luftdeckung bot, stürzte heulend aus dem Himmel und nahm Kurs auf Kells Schütze. Augenblicklich spuckten ihm die Raketenlafetten seines BattleMechs zwei LSR-Salven entgegen. Die Raketen erhoben sich auf langen Kondensstreifen und schössen auf den Jäger zu. Ihre gemeinsame Explosion konnte einen Sekundenbruchteil lang mit der Sonne wetteifern, dann prallten die qualmenden Trümmer des Shilone auf die Schluchtwände und überschütteten das Schlachtfeld mit tausend flammenden Bruchstücken.«
Yorinagas Stimme bebte vor Wut und Abscheu. »Die sprungfähigen Mechs der Kell Hounds kamen in den Canyon herunter. Mit einem Schuß trennte Salome Wards Steppenwolf den linken Arm meines Kriegshammer ab. Kells Schütze schickte eine LSR-Salve um die nächste gegen die Truppen in meinem Rücken, aber er staffelte sie so, daß sie Gelegenheit zum Rückzug hatten. Seine Fluglanze eroberte die Lufthoheit über der Schlucht und verhinderte, daß wir uns zum Gegenschlag auf die Berghänge zurückzogen.
Es war offensichtlich, daß ihm nur daran gelegen war, den Prinzen zu retten. Er hat seinen Vorteil uns gegenüber nicht ausgenützt, wie wir es getan hatten, als wir Ian Davion zu Tode hetzten. Er stahl Ruhm und Ehre meines größten Sieges.«
Akira schnürte es die Kehle zu. »Was geschah später, 3016? Ich habe nur vage Gerüchte darüber gehört. Als die ISA zu uns nach Hause kam, um Mutter und mich festzunehmen, erklärte man uns nur, du hättest dir und dem Drachen Schande gemacht. Sie lachten und erklärten, wir

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