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BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

Titel: BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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würden zu Sklaven werden — wenn wir Glück hatten.« Akira sah seinem Vater in die Augen. »Was hattest du denn Furchtbares getan?«
Yorinagas Augen wurden zu schmalen Schlitzen. »Für den Tod des Prinzen beförderte Takashi Kurita mich zum Tai-sa des Zweiten Schwert des Lichts — eine große Ehre. Ich wurde Kommandant des Leibregiments des Drachen. Ich erhielt freie Hand bei der Planung unserer Operationen und der Kämpfe um Mallory's World. Ich verbrachte drei Jahre mit der Vorbereitung meines Planes, und in all dieser Zeit hatte ich nur ein Ziel. Mir ging es weniger darum, Mallory's World zu erobern, als die Kell Hounds zu vernichten und an Morgan Kell Rache zu nehmen.«
Yorinaga sah seinen Sohn an. »Alles lief perfekt. Das Sechsunddreißigste Dieron-Regiment konnte das Zweite MechBataillon der Kell Hounds binden, so daß ihr Erstes Bataillon hoch oben im Gebirge festsaß. Ich hatte das Erste MechBataillon als Primärziel ausgewählt, weil Morgan Kell das Zweite Bataillon befehligte, und ich wollte, daß er sich mir mit dem Wissen um die Vernichtung der Truppen seines Bruders durch meine Hand stellen mußte. Aber er überraschte mich. Er war mit seiner BefehlsLanze in den Bergen und beriet sich mit seinem Bruder.«
In Akiras Magengrube machte sich Unbehagen breit. Die Ruhe, die mein Vater seit der Rückkehr aus dem Exil gezeigt hat, löst sich auf. Das ist der Mann, den ich aus meiner Jugend kenne, aber ich bin nicht sicher, ob ich ihn dem Yorinaga vorziehe, den ich als Kommandant der Genyosha kennengelernt habe.
Yorinaga steckte die Hände in die Ärmel seines Kimonos. »Einer meiner Scouts erkannte Morgans Schütze und machte mir auf der Stelle Meldung. Er berichtete auch, daß sich die Kell Hounds in eine tückische Stellung eingeigelt hatten. Die einzigen Anmarschwege, die uns offenstanden, gestatteten ihnen, ihr Feuer auf uns zu konzentrieren. Uns stand ein schwerer Kampf bevor, aber wir waren das Zweite Schwert des Lichts — Takashi Kuritas Leibregiment. Der Sieg war uns gewiß.
Dann geschah etwas Bemerkenswertes. Morgan Kell trat in seinem Schütze aus der Deckung der Befestigungen und zählte seine Vorfahren auf. Ich fühlte, wie das Blut in meinen Schläfen pochte, als ich seiner Stimme lauschte. Er forderte mich zum Zweikampf heraus. Er war gewillt, sein Leben für das seiner Leute einzusetzen, und ich nahm sein Angebot an!«
Yorinagas Augen schienen Funken zu sprühen, als er sich an den Kampf erinnerte. »Du hättest dabei sein sollen, Akira, denn es war eine unglaubliche Schlacht. Kell und ich rückten gegeneinander vor. Seine mittelschweren Laser stießen ein ums andere Mal auf meinen Kriegshammer ein, und ich antwortete mit gestaffelten PPK-Schlägen. Von unseren beiden Mechs rann die Panzerung wie geschmolzenes Wachs zu Boden, aber alle Beschädigungen blieben oberflächlicher Natur. Morgans Schütze tanzte um mich herum und wich meinen Schüssen aus, während er mich immer wieder traf.
Er war gut, sehr gut sogar, aber nicht gut genug. Ich wußte, daß ich ihn nicht töten konnte, wenn es mir nicht gelang, ihn zu einem Fehler zu verleiten. Also schaltete ich meine rechte PPK auf Bereitschaft, als sie kurz hintereinander zwei Treffer einstecken mußte, und setzte sie für eine Weile nicht mehr ein. Kell bemerkte meine Schwäche, wendete seinen Schütze und rückte auf Nahkampfdistanz heran.«
Yorinagas Hände tauchten wieder aus den Ärmeln auf und fielen in die Position, die sie auf der Pilotenliege eines Kriegshammer eingenommen hätten. »Ich brachte die rechte PPK hoch und feuerte. Der Partikelstrahl schlug wie eine Sense durch die rechte Schulter der Maschine und trennte den Arm sauber ab. Kells Schütze fiel auf die Knie und wartete auf meinen Todesstoß.«
Yorinagas Gesicht zeigte den Schmerz jenes Augenblicks. Akira sehnte sich danach, Trost zu spenden, aber er wußte, daß dies seinem Vater das Gesicht gekostet hätte. Das ist sein Kampf. Ich werde das respektieren. Er wartete wortlos darauf, daß sein Vater weitersprach.
In Yorinagas Stimme klang Ungläubigkeit mit. »In meiner Euphorie bemerkte ich nicht, daß die Fadenkreuze meiner Waffen nicht blinkten, als ich sie auf den Schütze senkte. Der Computer weigerte sich, das Ziel zu erfassen, aber das hatte keine Bedeutung. Dies war kein Kampf mehr. Dies war eine Exekution. Wozu brauchte ich jetzt noch Computerunterstützung. Unbesorgt und viel zu emotionsgeladen feuerte ich all meine Waffen auf den Schütze ab.«
Yorinaga starrte

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