BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe
haben Sie direkten Zugriff auf die Geräte.
Auf gar keinen Fall darf eine dieser Maschinen in die Hände des Gegners gelangen, und das gleiche gilt für das Wissen um ihre Existenz. ComStar würde dies als direkte Bedrohung seiner Position ansehen, und das Interdikt läßt vermuten, daß die Reaktion darauf feindselig wäre. Quintus' Leute werden Ihre Funkzentralen sichern, aber falls ein Hauptquartier überrannt werden sollte, müssen Sie dafür sorgen, daß die Black Box vernichtet wird.«
Der Prinz wandte sich an Quintus Allard. »Was bedeutet das Interdikt für unsere Geheimdienste?«
Der weißhaarige Minister zog die Brauen zusammen. »Es ist ein schwerer Schlag. ComStar kennt unsere aktiven Agenten, weil sie ComStar benutzt haben, um uns Nachrichten zukommen zu lassen. Dieser Informationsfluß wird jetzt mit Sicherheit zum Erliegen kommen. Wir können Schläfer aktivieren, indem wir in ein Sonnensystem springen und ein entsprechendes Signal funken, und möglicherweise können wir durch das Abhören öffentlicher Nachrichtensendungen Daten sammeln, aber es wird hart. Die Konföderation ist ein derart repressiver Staat, daß die Medien nur die Informationen vermitteln, die Liao genehm sind.«
Yvonne griff über den Tisch und klopfte Quintus auf den Arm. »Was ist mit unseren Leuten in der Maskirovka? Können Sie Agenten in unserem Herrschaftsgebiet Befehle zukommen lassen, die uns einen Hinweis auf geplante Aktionen geben?«
Quintus hob die Schultern. »Möglich, und von unseren findigeren Agenten erwarte ich nichts anderes. Aber ich denke, unsere größte Hoffnung liegt darin, daß sie wichtige Informationen im Innern des Liao-Raums umlenken und Max damit die Gelegenheit geben, Fehler zu begehen. Wenn etwas Großes ansteht, wie Liaos Entscheidung Anfang des Jahres, Ridzik zu töten, bin ich sicher, daß Alexi eine Möglichkeit findet, uns die Informationen zuzuspielen. Wir werden zumindest eine Vorwarnung erhalten.«
Die Miene des Ministers wurde noch trüber. »Was mir die größten Sorgen bereitet, ist die Frage, wie sich das Interdikt auf unsere Kommunikation mit den subversiven Elementen auswirkt, die wir in der Liga Freier Welten unterstützen. Momentan sorgen deren Aktivitäten dafür, daß Janos Marik voll beschäftigt ist, aber ihre Vorräte werden bald erschöpft sein. Ohne ComStar als Transferstelle für Geldmittel können wir sie nicht weiter unterstützen. Wenn sie dadurch absterben, ist Haus Marik in der Lage, sich am Krieg zu beteiligen.«
Der Gesichtsausdruck Jessie Pedrozas machte Hanse klar, daß sie kein Bedürfnis hatte, auch noch gegen die Liga Freier Welten zu kämpfen. »Was meinen Sie dazu, Marshai Pedroza?«
Pedroza strich sich über das Kinn. »Wenn Haus Marik Truppen an die ehemalige Tikonov-Sarna-Grenze wirft, bekommen wir Schwierigkeiten. Auf manchen Welten verlassen wir uns stark auf private Minderheitsmilizen, um die Ordnung aufrechtzuerhalten. Die Ligisten könnten Fortschritte machen, und dann müßte ich Truppen von der Liao-Front abziehen. Wir würden den Vorteil des freien Rückens verlieren, den wir durch unser Abkommen mit Ridzik gewonnen haben. Teufel, wer weiß, ob er in dieser Situation nicht habgierig würde und die Hälfte Tikonovs, die wir besetzt halten, zu befreien versuchte, um sie vor Haus Marik zu retten.«
Yvonne ließ sich mit einem breiten Grinsen und funkelnden Augen in ihren Sessel sinken. »Mein Prinz, warum ermutigen wir Ridzik nicht, sich ein Stück der Liga Freier Welten zu erobern, um die Verbindung zwischen dem Lyranischen Commonwealth und den Vereinigten Sonnen herzustellen, von der wir zu Beginn der Invasion sprachen? Damit hätten seine Truppen etwas zu tun, und die Ligisten hätten einen Feind. Wenn alles gut läuft, bringen sie ihn vielleicht sogar für uns um.«
Hanse stimmte in die allgemeine Heiterkeit ein, die ihrem Vorschlag folgte. Sehr gut, Yvonne. Ich weiß nicht, wer den Spruch erfunden hat, >Auch wenn Schnee auf dem Dach liegt, kann im Innern der Hütte ein Feuer brennen<, aber er muß dabei an dich gedacht haben. An dich und Quintus.
»Eine ausgezeichnete Idee, Yvonne. Meinen Glückwunsch. Schick sie gleich an Ardan Sortek, zusammen mit einigen ersten Planungsvorschlägen. Ich bin sicher, er wird sie gerne an Pavel Ridzik weiterleiten.« Die Bemerkung des Prinzen löste erneute Heiterkeit in der Runde aus, da sich alle Anwesenden an ein früheres Holovid erinnerten, in dem Ardan Sortek seine Gefühle für den Ex-Liao-Oberst zum Ausdruck
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