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BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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Oberbefehl eines Generals eine gewaltige Streitmacht sein. Der Entzug des Oberbefehls mußte der Grund für Minobus Niedergeschlagenheit über diese Nachricht sein. Michi zwang sich zu der Frage: »Werden Sie die Ryuken kommandieren?«
»Es wird keinen Oberbefehlshaber für die Ryukenregimenter geben. Jedes ist Galedon direkt unterstellt. Wenn unser Kriegsherr nicht die Herrschaft über die Dragoner bekommen kann, dann doch zumindest die über die Ryuken.«
»Dann sollen Sie Ihren Abschied nehmen.« Michi versuchte das Mitgefühl, das er empfand, in seinen Tonfall einfließen zu lassen.
Minobu nahm es nicht zur Kenntnis. Seine Stimme war so kühl und distanziert wie zuvor, weder akzeptierend noch ablehnend. »Nein. Ich soll Ryuken-m auf Misery befehligen.«
Das zweite Regiment? Warum nicht das erste? Die Ryuken waren Minobus Schöpfung, und er hatte diesen Ehrenplatz verdient. »Was ist mit Ryuken-kW?«
»Ryuken-i'c/ii ist unter dem Befehl von Chu-sa Akuma, dem Verbindungsoffizier des VBS für Wolfs Dragoner, auf An Ting stationiert.«
Michi war schockiert, sowohl von der Berufung als auch von Minobus passiver Hinnahme derselben. »Das ist eine Beleidigung. Sie können das nicht akzeptieren.«
»Es gibt vieles, das ich nicht tun kann. Zum jetzigen Zeitpunkt gehört dazu auch und vor allen Dingen, mich zu weigern, es zu akzeptieren. Kriegsherr Samsonow hat mich davon in Kenntnis gesetzt, daß es Fürst Kuritas Wunsch ist.«
»Zumindest ist Akuma nicht befördert worden«, verkündete Michi trotzig. »Daher müssen Sie nicht seinen Befehlen gehorchen.«
Minobu wandte sich ab und schaute hinauf zu den Sternen, die sich am Himmel abzuzeichnen begannen. Seine Stime war ebenso weit entfernt wie ihr kalter Glanz. »Mein junger Freund, Sie müssen noch viel lernen.«

30
    DragonerHQ, Farsund, Misery
Militärdistrikt Galedon, Draconis-Kombinat
     
    8. April 3027
     
    »Stehen Sie bequem«, sagte Wolf. »Meinen Glückwunsch zu Ihrer Beförderung, Captain Fräser.«
    »Vielen Dank, Colonel«, erwiderte der junge MechKrieger und gab seine stramme Haltung auf. Er fragte sich, was los war. Der Colonel bestellte keine strahlenden, frisch beförderten Captains zu sich, nur um ihnen auf die Schulter zu klopfen. War Dechan vielleicht so weit aufgestiegen, daß er in einige Dragonergeheimnisse eingeweiht werden würde? Er kämpfte jetzt seit sieben Jahren bei den Dragonern, und er wußte immer noch nicht, wo sie, von den Landungsschiffen abgesehen, ihr Zuhause hatten.
    »Ich nehme an, Sie fragen sich, warum Sie hier sind«, sagte Wolf und ignorierte den Schreck, den seine Worte Dechan einjagten. »Ich stelle eine Spezialeinheit für einen Blitzangriff zusammen. Der Einheit werden Lanzen aus allen Regimentern angehören, Leute also, die Kooperation nicht gewohnt sind. Mit dieser Art von Situation haben Sie im letzten Jahr auf Barlow's End einige Erfahrung gesammelt. Ihre Gruppe hat sich dort sehr gut bewährt und ebenso hier auf Misery.
    Ich hätte Sie und Ihre Lanze gerne in der Einheit dabei. Aber es ist alles auf freiwilliger Basis ...«
Ein Auftrag, der völlig auf Freiwilligen beruhte, war ungewöhnlich. Die Bildung einer Kampfgruppe mit Teilnehmern aus allen Regimentern war noch ungewöhnlicher. »Ich verstehe nicht, Colonel. Worum geht es?«
»In bezug auf den Auftrag oder auf die Einheit?«
»Beides, Sir.«
»Die Erklärung bezüglich der Einheit ist einfach. Ich will bei dieser Operation Angehörige aller Regimenter als Demonstration für unsere Arbeitgeber dabeihaben.
Bei dem Auftrag handelt es sich um einen Angriff. Einer unserer Fernaufklärer hat eine Verlautbarung der Davions aufgefangen. Sie haben ein ihnen unbekanntes Vorratslager entdeckt, aus dem wir uns bislang bedient haben. Wenn wir schnell zuschlagen, gehört es uns. Wenn nicht, prophezeit uns unser Geheimdienst, wird damit dieselbe Siebente Crucis-Einheit neu ausgerüstet, die wir hier auf Misery so mühsam zurechtgestutzt haben.
Würden Sie den Lanciers gerne noch eins verpassen?«
Die Crucis-Lanciers hatten soeben Misery angegriffen. Es waren außerdem Davion-Haustruppen, hier an der Grenze eine seltene Größe. Im vergangenen Jahr hatte der Großteil der Opposition aus Söldnereinheiten anstelle von Regulären Davioneinheiten bestanden, die die eigentlichen Ziele der Dragoner waren. Die nachrichtendienstlichen Berichte der Dragoner hatten gemeldet, daß die Haustruppen sich entlang der Grenze bewegten, zuschlugen und dann an anderer Stelle landeten, anstatt

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